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0268 - Wikkas Rache

0268 - Wikkas Rache

Titel: 0268 - Wikkas Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ein. Der Hexenwürger blieb stehen.
    Nur Wikka regte sich. Einen halben Schritt ging sie vor und schleuderte ihre Haarñut nach hinten. »Ich wundere mich, Mason Cordtland, daß du es tatsächlich wagst, in diesen Ort und damit zu mir zu kommen. Wir sind in der Überzahl.«
    »Das war immer so.«
    »Soll ich deinen Worten entnehmen, daß du dort weitermachen willst, wo du aufgehört hast?«
    »Das kannst du!«
    Wikka lachte schrill auf. »Nie wird dies geschehen!« schrie sie. »Nie. Die Zeiten haben sich geändert. Auch für dich, Mason Cordtland. Wir schreiben kein Mittelalter mehr. Vieles ist vergangen, aber wir Hexen haben überlebt. Wir werden immer überleben, denn die Kraft der Hölle, die Macht des Teufels, steht hinter uns. Deshalb wirst du hier dein Ende finden, Hexenwürger. Zudem steht noch eine Rechnung zwischen uns offen. Dir verdanke ich mein Aussehen!«
    Cordtland schüttelte den Kopf. »Nein, nicht mir. Es war der Hexenstein. Du hättest es nicht versuchen sollen. Was aus dem Lande Aibon stammt, ist für Hexen tödlich. Weißt du das nicht, Wikka?«
    »Ja, ich habe es fast gemerkt. Auch der Stein wird dir nicht nützen. Ich werde siegen.«
    »Ich habe den Stein nicht!«
    Mit dieser Antwort hatte Wikka nicht gerechnet. Und auch Jane Collins nicht. Suko hörte, wie die beiden miteinander flüsterten. Leider konnte er nichts verstehen.
    »Du hast ihn nicht?« fragte Wikka noch einmal nach, nachdem sie sich Mason Cordtland wieder zugewandt hatte.
    »So ist es!«
    »Wer besitzt ihn dann?«
    »Sinclair!« zischte Jane Collins. »Verdammt, er wird den Hexenstein haben.«
    »Auch ein Irrtum!« klärte der Hexenwürger sie auf. »John Sinclair besitzt den Stein ebenso wenig wie ich. Er hat ihn wohl berührt, dann aber beging er einen großen Fehler. Er schleuderte den Hexenstein aus dem Fenster in den Sumpf hinein, wo er untergetaucht ist.«
    »Und Sinclair?« keifte Wikka.
    »Ich weiß nicht, was mit ihm geschehen ist. Als ich ihn zum letztenmal sah, wollte er in den Sumpf, denn dort hat sich etwas getan. Die uralten Hexen sind wieder auferstanden. Sie konnten dies durch die Hilfe des Steins schaffen. Er bringt nicht nur die Zeiten durcheinander, sondern auch die Magien. In diesem Fall hat er sich nicht gegen die Hexen-Zombies gestellt.«
    »Dann steckt Sinclair im Sumpf?«
    »Ja. Wahrscheinlich haben ihn die Hexen-Zombies getötet. Aber das interessiert mich nicht. Ich werde den Stein bekommen. Irgendwie gelangt er schon in meine Hände, darauf kannst du dich verlassen, Wikka!«
    »Das glaube ich nicht«, erklärte die Oberhexe eiskalt. »Nein, so einfach werden wir es dir nicht machen. Der Stein ist und bleibt für dich tabu. Er darf nicht in andere Hände fallen, dafür werden wir sorgen.« Sie hob den rechten Arm und schnippte mit den verbrannten Fingern. »Jetzt zeig mal, was du kannst, Mason Cordtland.«
    Dieses Fingerschnippen war für zwei Hexen ein Zeichen. Blitzschnell lösten sie sich aus dem Pulk, wurden eingehüllt in einen grünen Schleier und jagten kreischend über die Straße.
    Ihr Ziel war Mason Cordtland!
    Der wartete eiskalt ab. Mason Cordtland reagierte genau in dem Augenblick, der für ihn am günstigsten war.
    Bevor die beiden Hexen ihn berühren konnten, wirbelte plötzlich die Peitsche durch die Luft. Ein jeder hörte das Klatschen der Riemen, als sie trafen, und dann wurde die Sicht von den grüngelben, stinkenden Wolken verdeckt, die den Schauplatz des Geschehens umgaben.
    Aus dem Rauch erklangen die Schreie.
    Schrille, gellende Todesrufe, denn die Hexen kamen gegen die Magie der Peitsche nicht an.
    Als sich die Wolken verzogen, lagen vor den Füßen des Hexenwürgers nur noch Reste.
    Suko nickte anerkennend. Was Cordtland geleistet hatte, war nicht schlecht. Das konnte der Inspektor selbst gut beurteilen, schließlich besaß er eine ähnliche Peitsche und war ebenfalls zu einem Meister in ihrer Handhabung geworden.
    Er lachte laut und triumphierend. »Ich habe nichts vergessen, Wikka. Gar nichts!«
    Sie winkte ab. »Bilde dir darauf nichts ein. Es war nur ein kleiner Test. Auf die beiden Hexendienerinnen kann ich verzichten. Ich wollte nur mehr über die Magie der Peitsche wissen.«
    »Weißt du es jetzt?«
    »Sicher!«
    »Und nun kommst du selbst, wie?«
    »Nein.« Wikka wollte sich ausschütten vor Lachen. »Ich kämpfe nur gegen große Gegner, und wenn es sich nicht vermeiden läßt. Bei dir trifft nichts von beiden zu. Ich werde meine Magie einsetzen, um dich zu vernichten.

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