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027 - Das Henkersschwert

027 - Das Henkersschwert

Titel: 027 - Das Henkersschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Davenport
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Angst um Dorian verliehen ihr übermenschliche Kräfte.
    Der Untote hatte sich halb aufgerichtet, als das Schwert wieder auf ihn niedersauste. Diesmal spaltete es dem Monster den Schädel bis zum Nasenbein.
    Guozzi stieß einen fürchterlichen Schrei aus und rollte zur Seite. Doch er war noch nicht tot. Trotz der fürchterlichen Verletzung stand er nochmals auf. Schwarzes Blut rann über sein Gesicht, ein Auge hing aus der Höhle. Der Anblick war nichts für schwache Nerven.
    Dorian sprang hoch.
    »Danke«, sagte er zu Coco und packte das Schwert.
    »Du mußt ihm den Schädel abschlagen«, sagte Coco.
    Dorian nickte. Der Untote stand schwankend vor ihm und griff mit beiden Händen nach ihm. Doch diesmal war Dorian vorsichtiger. Er umtänzelte das Ungeheuer und wartete auf seine Chance. Er wollte sich nicht noch einmal in die Reichweite der langen Arme begeben. Immer wieder deutete er einen Schlag an, wich aber blitzschnell zur Seite.
    »Versuche ihn abzulenken!« rief er Coco zu.
    Sie sah sich suchend um, dann fiel ihr Blick auf die Bar. Sie holte einige Gläser und Flaschen heraus, die sie dem Untoten ins Gesicht warf. Dorian tänzelte noch immer hin und her. Einmal konnte er mit einem Schlag dem Untoten den rechten Unterarm abtrennen.
    Schließlich taumelte Guozzi an ihm vorbei. Auf diese Gelegenheit hatte Dorian gewartet. Er hob das Schwert und ließ es niederkrachen. Sein Schlag war so gewaltig gewesen, daß er selbst in die Knie ging.
    Die scharfe Schneide des Schwertes traf den Halswirbel und trennte den häßlichen Schädel vom Rumpf. Der Untote brach zusammen, und der Kopf kullerte über den Spannteppich.
    Dorian ließ das Schwert fallen und blieb knien. Er atmete schwer.
    Coco trat neben ihn und legte ihre Hände auf seine Schultern. »Danke, Herr Helnwein«, sagte sie leise. »Danke für Ihr Geschenk.«
    »Ohne das Schwert wären wir verloren gewesen«, sagte Dorian und stand auf.
    Schweigend starrte er den Untoten an. Im Wohnraum des Flugzeuges sah es fürchterlich aus. Die Wände waren mit Blut bespritzt, der Spannteppich war ruiniert, Flaschen und zerbrochene Gläser lagen herum.
    »Wir werden einige Schwierigkeiten haben, den Behörden in London plausibel zu machen, was geschehen ist«, sagte Coco.
    Dorian nickte und meinte: »Wir werden sagen, daß es sich um einen Flugzeugentführer gehandelt hat.«
    »Ob du mit dieser Erklärung durchkommen wirst?«
    »Es wird gehen«, sagte Dorian. »Ich verständige die Piloten.«
    Langsam ging er durch das Flugzeug. Coco würde bei ihm bleiben. Er vertraute ihr jetzt. Sie war eine schöne Frau, eine Frau, die bedingungslos hinter ihm stand. Und so etwas benötigte er dringend. Er brauchte ihre Hilfe. Auch wenn sie ihre Fähigkeiten verloren hatte, so wußte sie doch über vieles Bescheid, wovon Dorian keine Ahnung hatte.
    Dorian fragte sich, ob es auch noch anderen Brüdern gelungen war, aus der brennenden Hexenburg zu entkommen. Es war eigentlich anzunehmen; und er war sicher, daß er ihnen noch begegnen würde. Es wartete viel Arbeit auf ihn. Zu viel für einen einzelnen. Es mußte ihm gelingen, noch weitere Mitstreiter für seine Aufgabe zu gewinnen.
    Sein Leben war von nun an ständig in Gefahr. Er wurde keinen Augenblick mehr Ruhe haben. Jeder konnte sein Feind sein. Die Dämonen waren mächtig. Viele der einflußreichsten Leute gehörten der Schwarzen Familie an. Sie lebten ein Leben nach eigenen Gesetzen. Seine Aufgabe war es, den Dämonen die Maske herunterzureißen und sie zu vernichten.
    Er betrat die Pilotenkanzel.
     
     
     
    ENDE
     

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