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027 - Gefangener des Unsichtbaren

027 - Gefangener des Unsichtbaren

Titel: 027 - Gefangener des Unsichtbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Traighli.
Die Katze war Tom, der Kater…
    Aber wie kam er hierher?
    Builth Wells lag in Wales, mehr
als dreihundertfünfzig Meilen Luftlinie von Traighli entfernt, das im westlichen
Irland lag.
    Obwohl der Anblick der toten Augen
des Tieres sie schaudern ließ, brachte sie es nicht fertig, den Blick
abzuwenden. Sie wurde beinahe magisch davon angezogen.
    Dann gab sie sich einen Ruck.
»Schaffen Sie die Katze fort, James .«
    »Jawohl, Mylady.«
    Der Butler wollte schon beherzt
zupacken, als ein Zuruf der Herrin des Hauses sein Tun unterbrach.
    »Ziehen Sie Handschuhe an, James!
Vielleicht wurde das Tier vergiftet oder starb an einer ansteckenden Krankheit.
Seien Sie vorsichtig! Und noch etwas: Erkundigen Sie sich in der Nachbarschaft,
ob dort eine Katze vermißt wird .«
    Der Butler war nicht mehr der
jüngste, aber er bewegte sich erstaunlich elastisch und flink.
    James selbst führte das darauf
zurück, daß er regelmäßig Sport trieb und sich dadurch beweglich hielt.
    Eileen Hanton ging um das tote
Tier herum. Noch wenige Schritte zur Terrasse.
    Da nahm die Frau links aus dem
Augenwinkel eine Bewegung wahr.
    Sie wandte den Kopf. »Philip ?« fragte sie mechanisch, denn sie hatte plötzlich die Idee,
daß ihr Mann sich vielleicht zu einem Spaziergang durch den Park entschlossen
hatte. Niemand anders konnte sich eigentlich hier aufhalten. Das Anwesen war
von einer hohen Mauer umgeben, das Tor immer verschlossen. Jeder, der das
Grundstück betreten wollte, mußte sich am Tor melden. Am Haupteingang war eine
Rufanlage installiert.
    Der Mann zwischen den Bäumen blieb
stehen, als ihn der Ruf erreichte und Eileen Hanton ihren Kopf wandte.
    Die Frau sah die Gestalt drei,
vier Sekunden lang ganz deutlich.
    Sie war groß, dunkelhaarig und wie
ein Totengräber schwarz gekleidet.
    Eileen Hanton erstarrte.
    Das war nicht Philip!
    Der Mann war größer, hatte ein
blasses, ovales Gesicht und blickte ihr finster entgegen.
    Etwas Bedrohliches ging von ihm
aus.
    Eileen Hanton nahm ihren ganzen
Mut zusammen und sprach den Unbekannten an. »Wer sind Sie? Was wollen Sie hier?
Wie kommen Sie überhaupt hier herein ?«
    Ein leises, kaltes Lachen klang
ihr entgegen.
    Dann trat der Fremde zwei Schritte
zurück und wurde vom Schatten der Bäume verschluckt.
    Eileen Hanton lief über den Rasen
auf die Stelle zu, wo sie den Mann eben noch ganz deutlich wahrgenommen hatte.
Es war nichts mehr von ihm zu sehen. Sie vernahm auch kein Geräusch, das sie
darauf hingewiesen hätte, wohin der Unbekannte nun floh.
    Alles totenstill…
    Die Gestalt schien sich in Luft
aufgelöst zu haben.
    Eileen Hanton war keine furchtsame
Frau. Sie stand mit beiden Beinen fest im Leben. Aber dieses Erlebnis war dazu
angetan, Zweifel in ihr aufsteigen zu lassen, ob es nicht doch Dinge gab, die
sie bisher verneint und denen sie ablehnend gegenübergestanden hatte.
    Der schwarze Mann im Park… war er
eine Erscheinung gewesen? Ein schlechtes Omen?
    Philip! Er war krank und nur wie
durch ein Wunder noch mal mit dem Leben davongekommen.
    Die schwarze Gestalt… ein
Todesbote?
    Eileen Hanton schluckte trocken,
und eine eisige Hand schien ihr Herz zu umklammern.
    »Philip !« flüsterte sie unwillkürlich. »Oh mein Gott… es wird ihm doch nichts passiert
sein .« Manchmal, so hatte sie schon gelesen, kündigten
sich schlimme Ereignisse durch seltsame Vorgänge an. Erst die Katze mit den
leeren Augenhöhlen, dann die schwarze Gestalt im Park. Eileen Hanton handelte
ganz mechanisch und schien zu einem klaren Gedanken in diesen Sekunden nicht
mehr fähig zu sein. Sie stürzte auf die Terrasse, um von dort aus durch die Tür
ins Kaminzimmer zu laufen, in dem Philip sich noch immer aufhielt.
    Wie vor einer unsichtbaren Mauer
prallte sie zurück.
    Fenster und Tür waren
verschlossen! Philip hatte die schweren Holzläden heruntergelassen, und das am
hellichten Tag?! Eileen Hanton trommelte mit beiden Fäusten gegen den
Fensterladen.
    »Philip?! Was ist denn los? Warum
hast du die Läden heruntergelassen?
    Hallo… Philip!«
    Ihr Rufen verhallte. Im Zimmer
reagierte niemand.
    Obwohl ihr das Ganze immer
rätselhafter vorkam und sie auch das Verhalten ihres Mannes nicht verstand,
wollte sie die aufsteigende Ratlosigkeit und Panik in sich nicht überhandnehmen
lassen.
    Sie lief um das Haus herum und
begegnete dem Butler, der mit einem Jutesack und in Handschuhen zu der Stelle
zurückkehrte, wo sie die tote Katze entdeckt hatten.
    Sie traf auf einen völlig
verstörten

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