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027 - Gefangener des Unsichtbaren

027 - Gefangener des Unsichtbaren

Titel: 027 - Gefangener des Unsichtbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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PSA dachten nicht nur
unkonventionell, sie handelten auch so.
    Die Nachricht löste eine
Alarm-Situation aus.
    In einem Haus in der Lexington-Ave
in New York schlug das Telefon an. Ein einziges Mal.
    Da war der Mann, in dessen
Schlafzimmer der Apparat stand, auch schon wach.
    Er griff nach dem Hörer und
verfehlte ihn in der Dunkelheit nicht. Dieser Mann fand sich in absoluter
Finsternis zurecht. Er war blind. Nach einem Unfall, von einem haßerfüllten
Gegner herbeigeführt, hatte er das Augenlicht verloren.
    David Gallun lauschte in den
Hörer. Die Bandaufnahme mit Thorwalds Notruf wurde automatisch abgespielt.
    X-RAY-1 entfaltete daraufhin eine
lebhafte Aktivität.
    Auch er trug einen PSA-Ring und
nahm Kontakt zu Larry Brent und Iwan Kunaritschew auf, die noch in London
weilten und damit dem Geschehen in Irland geographisch am nächsten waren.
    »Hier X-RAY-1. Ich rufe X-RAY-3
und X-RAY-7! Bitte melden…« Als die beiden Agenten sich meldeten, spielte er
ihnen das Band ab, das er mit einem Code noch mal in Bewegung setzte. »X-RAY-5
war offensichtlich verwirrt, als er annahm, euch direkt um Hilfe rufen zu
können… Ich habe inzwischen versucht, ihn zu erreichen. Der Sender spricht an,
aber Klaus Thorwald meldet sich nicht. Er war dem Geheimnis der Crowden-Familie auf der Spur und der Dämonensonne. Übernehmt
seinen Fall, reist umgehend nach Shovernon und findet heraus, was mit Klaus
Thorwald geschehen ist !«
     
    ●
     
    Sioban Coutrey war einigermaßen
verwirrt, als sie den Antiquitäten-Laden verließ.
    Sie vergewisserte sich noch mal,
ob es wirklich der von John White war. Klaus Thorwald hatte diesen Namen
genannt.
    War er erst in das andere Geschäft
gegangen?
    Es lag nur wenige Minuten zu Fuß
von dem ersten Laden entfernt. Auch dort war er noch nicht gewesen. Der
Besitzer aber erinnerte sich sehr genau an den Mann, den sie beschrieb.
    Merkwürdig, daß John White nichts
von Klaus Thorwald wußte.
    Langsam und nachdenklich ging
Sioban Coutrey den Weg zurück, den sie gekommen war und fragte erneut in Whites
Geschäft nach. Thorwald war nicht da.
    Da stutzte sie plötzlich, als sie
an einem weißen Sportwagen mit schwarzem Verdeck vorbeikam.
    Thorwalds Auto!
    Deutsches Kennzeichen… Ein Zweifel
war ausgeschlossen.
    Der Mann, mit dem sie sich
verabredet hatte, war in der Nähe.
    Sie setzte sich in eine Teestube,
von der aus sie einen Blick über die Straße, auf Auto und Geschäft hatte.
    Wenn Klaus Thorwald aufkreuzte,
konnte sie ihn nicht übersehen.
    Hatte es zwischen ihnen ein
Mißverständnis wegen des Treffpunktes gegeben?
    Sie schwankte zwischen Verärgerung
und Sorge. Das Letztere überwog mehr und mehr.
    Es kam Lunch-Time, die Gasthäuser
in der Nähe des Marktplatzes und auch die Teestube, in der sie immer noch saß
und wartete, füllten sich nun rasch mit Menschen.
    Drüben verschloß John White seine
Ladentür und hängte von innen ein Schild an, auf dem stand: »Bis 15 Uhr
geschlossen…«
     
    ●
     
    Sie rechnete damit, daß Philip
über kurz oder lang mal nach dem Butler klingeln würde.
    Aber das war nicht der Fall.
    Eine Stunde verging. Er meldete
sich nicht.
    Zwei Stunden… immer noch nichts.
    Nach drei Stunden wurde sie
unruhig.
    Philip hatte sie zwar darum
gebeten, ihn nicht zu stören, aber jetzt hielt sie sich nicht mehr an diesen Wunsch.
    Sie mußte wissen, was los war.
    Es konnte ihm auch ebensogut etwas
passiert sein. Ein Schwächeanfall vielleicht…
    Eileen Hanton lief aus dem Haus.
    Sie hatte die Absicht, ums Haus
herumzulaufen und heimlich einen Blick durchs Fenster ins Kaminzimmer zu
werfen.
    Sie kam um einen
Forsythien-Strauch herum, der die Hausecke dekorierte.
    Von dort bis zur Terrasse waren es
nur noch fünf Schritte.
    Auf halbem Weg prallte Eileen
Hanton wie vor einer unsichtbaren Wand zurück.
    Vor ihr auf dem Boden lag etwas.
Weich, reglos… Eine tote Katze, deren Kopf ausgehöhlt schien, - sie hatte keine
Augen mehr.
    Die Frau schrie auf.
    Der Butler eilte sofort herbei.
    Schnaufend kam er um die Ecke.
»Mylady… um Gottes willen… ist etwas passiert ?«
    »James… das Tier… die Katze… wie
kommt sie hierher ?«
    »Ich weiß nicht, Mylady… Vorhin…
war sie noch nicht da, als ich mich im Garten aufhielt … Sie sieht furchtbar
aus. Jemand scheint ihr die Augen ausgestochen zu haben…«
    Eileen Hanton lief es bei diesen
Worten eiskalt über den Rücken.
    Einer hätte das Tier sofort
wiedererkannt: John White, der Antiquitätenhändler aus dem irischen

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