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027 - Gefangener des Unsichtbaren

027 - Gefangener des Unsichtbaren

Titel: 027 - Gefangener des Unsichtbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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der
näheren Umgebung herumkutschieren, kann eigentlich nicht viel schiefgehen…«
    Er setzte zu große Zuversicht in
die veraltete Technik, wie sich wenige Minuten später zeigte. Larry und Iwan
hatten vereinbart, innerhalb Traighlis zunächst getrennte Wege einzuschlagen.
X-RAY-3 sollte in John Whites Antiquitäten-Shop recherchieren. Nach den letzten
Informationen aus der PSA-Zentrale in Manhattan war es Klaus Thorwalds Ziel
gewesen, dort ein Bild in Augenschein zu nehmen, das die rätselhafte
Dämonensonne zeigte. Gleichzeitig sollte X-RAY-7 Kontakt aufnehmen zu Inspektor Alex Calink. Er zeichnete sich verantwortlich für einen
spektakulären Mordfall, der sich in der Zeit von Klaus Thorwalds Aufenthalt in
dieser Region ereignete. Im Revier sollte Kunaritschew gleichzeitig Einsicht in
die Akten nehmen, die von dem Unfall angelegt worden waren, bei dem Klaus
Thorwald nur knapp mit dem Leben davonkam.
    Unter Umständen war an dem
Unfallgeschehen mehr, als auf den ersten Blick zu erkennen war.
    Kurze Zeit später erfolgte
Thorwalds Hilferuf.
    Seitdem wußte man nichts über sein
weiteres Schicksal.
    Iwan Kunaritschew zog den Kopf
ein, als er in die Ente stieg.
    »Ich mach die Maschine jetzt
startklar«, rief er aus dem aufgeklappten Fenster. »Meinst du, Towarischtsch,
ich benötige einen Sturzhelm ?«
    »Bei diesen Autos weiß man das
nie«, erwiderte der blonde Mann mit dem sonnengebräunten Gesicht. »Denk nur an
Su Hangs Rakete. Die frisierte Ente unserer Kollegin hat’s in sich. Da
fühlt man sich ständig wie auf dem Schleudersitz .«
    »Na, wir werden gleich sehen, was
los ist mit diesem Exemplar. Falls ich zu tief fliege, zieh den Kopf ein,
Towarischtsch…« Er gab Gas. Der Motor produzierte ein eigenartiges Geräusch.
Der Wagen machte einen Satz nach vorn.
    Kunaritschews gepflegte Zähne
blitzten zwischen dem roten Barthaar, das sein Gesicht rahmte. »Er geht los wie
eine Rakete, Towarischtsch. Die Burschen hier in der Werkstatt scheinen bei Su
Hang in die Lehre gegangen zu sein. Ich hoffe nur, daß ich das Ding wieder zum
Stehen bekomme…«, rief er, während die Ente über den Hof schoß, dem
breiten Tor entgegen, das weit offen stand.
    Iwan ließ es auf eine Bremsprobe
ankommen.
    Er stieg voll ein. Das war zuviel
für den 2 CV.
    Er bockte wie ein widerspenstiges
Pferd, schüttelte sich, und dann gab es einen Schlag, als ob jemand mit einem
Vorschlaghammer auf den Motorblock donnern würde. Das Bremspedal rutschte durch
das Bodenblech, Kunaritschews Fuß folgte nach und berührte den asphaltierten
Untergrund. Der 2 CV stand.
    »Das war’s«, kommentierte der
bärtige Russe. »Ich fürchte, da ist ein Irrtum passiert, Towarischtsch. Das ist
kein richtiges Auto, sondern eine Seifenkiste. Die lassen sich so bremsen…«
    »Deine Gesellschaft wird man nie
los, Brüderchen«, seufzte Larry, während er dem Freund behilflich war, aus dem
Auto zu steigen. »Da geht’s also gemeinsam weiter .«
    »Ist vielleicht ein Wink des
Schicksals, wer weiß…«
     
    ●
     
    Die Fahrt zu Inspektor Calink war
innerhalb von wenigen Minuten erledigt. Larry und Iwan nannten nur ihre Namen
und wurden umgehend zu Calink vorgelassen. Durch die Vorarbeit von X-RAY-1
ersparten sie sich unnötige Wege und Fragen. Sie kamen sofort zum Wesentlichen.
Calink legte ihnen das bisher vorhandene Aktenmaterial vor. »Es gibt eine
Neuigkeit«, sagte er gleich zu Anfang, kaum daß Larry und Iwan sich mit den
Papieren beschäftigten. X-RAY-7 studierte eingehend die Unfallschilderung. Bei
dem Hergang hätte Thorwald fast Kopf und Kragen verloren. Vielleicht war zu
diesem Zeitpunkt schon ein Anschlag auf diese Weise auf ihn geplant gewesen,
der schließlich den Falschen erwischte. »Die Neuigkeit ist zehn Minuten alt,
und sie dürfte für Sie eine nicht minder starke Überraschung sein, wie für uns
hier… Wir haben einen Hinweis auf die Identität des Mannes, dessen Leiche auf
einem Acker unweit von Shovernon verbrannt wurde .«
    »Dann kommen Sie möglicherweise
jetzt doch schneller weiter, als Sie anfangs dachten«, bemerkte Larry Brent und
sah auf.
    »Ich fürchte eher, das Gegenteil
ist der Fall .«
    »Das verstehe ich nicht, Inspektor .«
    »Sie werden, Mister Brent, wenn
Sie diese Meldung lesen, die ich Ihnen nicht vorenthalten möchte… Sie kennen
jetzt den Vorgang und wissen von unseren Untersuchungen und Vernehmungen, vor
allem auch kennen Sie die Aussage des Schotten Fred McPherson. Damit hat es zu
tun. Mich interessiert Ihre

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