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027 - Gefangener des Unsichtbaren

027 - Gefangener des Unsichtbaren

Titel: 027 - Gefangener des Unsichtbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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teuflischer Mächte aussetzten, sollten die
Dämonensonne mit eigenen Augen gesehen und sich den Strahlen ausgesetzt haben.
Im Haus auf den gischtumspülten Klippen an der Westküste waren rätselhafte
Dinge vorgegangen. Die Familie war, so wurde allgemein berichtet, ausgestorben.
    Seit dem Auftreten einer Mrs.
Crowden-Link und ihres Sohnes in der Nähe von Akersfield bei New York war
zumindest die PSA sich dessen nicht mehr ganz sicher.
    Das Ziel der dem Okkultismus und
der Magie frönenden Crowden-Familie war es stets gewesen, andere Menschen von
ihrem Weg abzubringen und in den Sog des Bösen zu ziehen.
    Das Böse war durch die
Dämonensonne vermittelt worden.
    Und Klaus Thorwald war schon in
diesen Minuten bereit, dieses Phänomen als richtig anzuerkennen.
    Der Anblick des Bildes erzeugte
unangenehme Gefühle.
    Jenseits einer kraterübersäten,
unwirtlichen Landschaft stieg die Dämonensonne, schwarz und lichtlos, empor.
Vom Fahlen ins Bräunliche übergehend, eine ersterbende Aura, aus der sich wie
Protuberanzen bleiche Geisterarme streckten.
    Etwas Bedrohliches ging von diesem
Bild aus. Klaus Thorwald hätte nicht zu sagen vermocht, was es war.
    Aber er fühlte es.
    Vor seinen Augen wogten plötzlich
dunkle Nebelschleier, und er merkte wie die Kraft ihn verließ.
    Gefahr!
    Er wußte nicht, woher sie kam.
    Sie war um ihn herum und in ihm
drin!
    Klaus Thorwald fiel nach vorn.
Instinktiv ließ er das Bild los. Es knallte auf die Tischplatte.
    Daran wollte der Agent sich noch
festhalten.
    Die Luft wurde ihm abgestellt, als
würde ihm jemand die Kehle zudrücken.
    Sein Hirn schien zu explodieren.
Die Schwärze stieg aus dem Bild, fiel ihn an wie ein Raubtier und hüllte ihn
ein.
    Er wußte, daß es zu Ende ging und
stemmte sich mit seinem ganzen Willen gegen die Kraft, die sich in ihm
auswirkte.
    Er konnte den Kontaktknopf an
seinem Ring noch drücken.
    »Larry… Iwan…«, röchelte er,
während er zu Boden ging und den Tisch mitriß. »Helft… mir…« Sein Gehirn war
umnebelt, aber daran, mit den Freunden zu sprechen, die sich vorhin noch bei
ihm gemeldet hatten, dachte er seltsamerweise noch…
    Dann wurde es Nacht um ihn.
     
    ●
     
    »Ausgezeichnet«, sagte die Stimme
aus der Ecke, und John White, der sich zu Klaus Thorwald herabgebeugt hatte,
wirbelte herum. »Es klappt alles wie am Schnürchen… Ich bin sehr zufrieden .«
    »Bestie !« preßte White hervor.
    »Er ist nicht tot, White. Nur
betäubt. Ich habe dir versprochen, ihm kein Haar zu krümmen. Schließlich
brauche ich ihn noch. Neugierige Menschen erwecken stets mein Interesse .«
    »Wie war so etwas möglich ?«
    »Daß er umfiel ?« Die dunkle Gestalt kam auf ihn zu. Wie durch Zauberei war Lord Crowden ,
wie sich der Fremde nannte, wieder in dem Zimmer aufgetaucht. Er konnte sich
unsichtbar machen! Eine andere Erklärung fand John White nicht. Dann müßte auch
Tom, der Kater, wieder zu sehen sein. Aber von ihm, keine Spur.
    Lord Crowden war groß,
dunkelhaarig, hatte ein blasses Gesicht und einen schmalen Mund, um den
permanent ein sarkastisches Grinsen lag. Wie Graf Dracula, der König der
Vampire, trug er einen schwarzen Umhang, der innen mit roter Seide gefüttert
war.
    »Gift, White. Kontaktgift… Es
befand sich auf dem Bilderrahmen und dem Gemälde selbst.
    Du hast alles gut eingeleitet. Es
war zu erwarten, daß er das Bild anfassen würde .«
    »Was wäre… gewesen, wenn er es
nicht… getan hätte ?« White fröstelte, ihm schlugen die
Zähne wie im Schüttelfrost aufeinander.
    »Dann hätte ich mir etwas anderes
einfallen lassen, White. Du hättest deinen Gast zum Beispiel, um das Geschäft
zu begießen, zu einem Drink einladen können. Auch an Flaschen und Gläsern
haftet das Gift ausgezeichnet .«
    »Wo sind Sie gewesen ?« John White schraubte sich langsam in die Höhe. Klaus
Thorwald atmete schwach und unregelmäßig. Der Zustand des Deutschen gefiel ihm
nicht.
    »Überall und nirgends«, lautete
die sibyllinische Antwort. »Ich kann in diesem Moment hier sein, im nächsten
anderswo. Die Herren und Geister aus dem Reich der Dämonensonne tragen mich
durch die Lüfte und über die Meere… Das Böse ist mächtig, das zeigt sich schon
daran, daß es verbreiterter auf der Welt ist als das Gute.
    Ich möchte, daß auch andere so
sind wie ich. Daß sie so fühlen, denken und handeln, wie die Crowdens es für
sich entdeckten. Nun, er hat die Möglichkeit so zu werden…« Mit diesen Worten
blickte der unheimliche Lord auf die reglose

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