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027 - Gefangener des Unsichtbaren

027 - Gefangener des Unsichtbaren

Titel: 027 - Gefangener des Unsichtbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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schließlich
ganz. Das Feuer griff um sich, und der Qualm füllte das ganze Zimmer wie ein
böser, giftiger Dampf…
     
    ●
     
    Larrys Augen wurden schmal. Im
ersten Moment glaubte er sich zu täuschen. Aber dann war er sicher. Hinter den
Vorhängen der Zimmer über dem Laden war Feuerschein zu erkennen. Unruhig,
flackernd… Das war weder eine Lampe noch Kerzenlicht. Dort oben brannte es!
Noch ehe die Feuerzungen gierig nach den Vorhängen und Gardinen leckten,
spurtete X-RAY-3 los. Wie von Furien gehetzt, stürmte er über die Straße,
umrundete das Haus und stieß die Tür des rückwärtigen Eingangs nach innen.
Brandgeruch! Im Hausflur wogten schon dünne Rauchschwaden und krochen unter der
Türritze aus dem ersten Stock hervor.
    Dort oben war der Teufel los…
    Larrys Augen tränten, der ätzende
Qualm reizte seine Schleimhäute.
    X-RAY-3 preßte ein Taschentuch vor
Mund und Nase, schlug die Klinke herunter und wartete, daß die Tür nachgeben
würde.
    Doch sie war verschlossen!
    Brent zerdrückte einen Fluch
zwischen den Zähnen.
    Wertvolle Sekunden gingen
verloren, Sekunden, die über Tod und Leben entscheiden konnten.
    Ein furchtbarer Verdacht stieg in
X-RAY-3 auf.
    Klaus Thorwald war vermutlich im
Haus des Antiquitätenhändlers verschwunden. Der Bewußtlose oder Tote hielt
sich, wenn seine Theorie stimmte, noch in diesem Hause auf.
    Sioban Coutrey, die über sechs
Stunden das Haus nicht aus den Augen ließ, war nichts Verdächtiges aufgefallen.
Es war kein Schrankkoffer und auch kein zusammengerollter Teppich aus dem Haus
getragen worden, in denen man unter Umständen einen Menschen verstecken konnte.
    Dieses Feuer war nicht durch
Zufall entstanden!
    Da wollte jemand Spuren
verwischen… wie möglicherweise mit dem Verbrennen der Leiche des Mannes, den
man vermutlich als jenen Fred McPherson identifiziert hatte.
    Unwillkürlich drängte sich ihm
dieser verbindende Gedankengang auf.
    X-RAY-3 setzte alles auf eine
Karte.
    Die Zeit drängte. Mit aller Kraft
warf er sich gegen die Tür. Im Schloß knirschte es. Aber der Ansturm reichte
nicht aus, um die Tür nach innen zu werfen.
    Ein zweiter Versuch war notwendig.
    Diesmal klappte es.
    Die Tür flog nach innen. Feuer
prasselte und loderte an den Wänden und Vorhängen hoch.
    »Klaus !« brüllte X-RAY-3 und sah sich mit tränenden Augen im Zimmer um, in dem das Feuer
sich durch das gewaltsame Öffnen der Tür noch rascher ausbreitete. Die
Sauerstoffzufuhr fachte die Flammen an, sie fanden Nahrung in den Polstern und
dem alten ausgetrockneten Holz der Möbel.
    Er hörte leises Stöhnen. Aus
tränenverschleierten Augen nahm Larry Brent eine schwache Bewegung auf dem
Boden vor den brennenden Gardinen wahr. Mit zwei schnellen Schritten
durchquerte er das Zimmer und sah die Gestalt am Boden liegen. Die Kleider des
Mannes hatten Feuer gefangen. Das war nicht Klaus Thorwald, offenbar handelte
es sich um John White, den Inhaber der Wohnung.
    Zeit zum Überlegen gab es nicht.
    X-RAY-3 zog den Körper von den
weiter um sich greifenden Flammen weg, zerrte eine Decke von einem bisher nicht
vom Brand in Mitleidenschaft gezogenen Sessel und warf sie über den Mann.
    Der PSA-Agent erstickte die
Flammen und schleifte den Entkräfteten und Halbbewußtlosen aus der Tür.
    John White stöhnte abermals.
    »Befindet sich noch jemand im Raum ?« stieß Brent hervor.
    »Nein…«, erfolgte die gequält
klingende Antwort.
    White mußte husten. Sein Gesicht
war rußverschmiert.
    Das Feuer hatte dem Mann doch
arger zugesetzt, als im ersten Moment zu erkennen gewesen war.
    Brandblasen bedeckten seine Arme,
Brust und Hände.
    Er atmete unregelmäßig und flach.
Larry machte sich um den Zustand des alten Mannes Sorgen.
    »Man hat das Feuer bemerkt«,
erklärte X-RAY-3. Aus der Ferne war schrilles Sirenengeheul zu vernehmen.
Polizei und Löschfahrzeuge rückten an. Jemand hatte in der Zwischenzeit den
Wohnungsbrand gemeldet. Auch von der Straße aus war das hellerleuchtete Fenster
zu sehen.
    »In wenigen Minuten wird sich ein
Arzt um Sie kümmern…«
    »Mir kann… keiner mehr helfen… es
geht zu Ende«, preßte White kraftlos hervor.
    »Unsinn. Sie schaffen es, Mister
White…«
    Brent ließ den Verletzten einen
Moment allein und rannte zur Wohnungstür zurück, um sich selbst nochmals zu
vergewissern, daß sich wirklich niemand sonst darin befand.
    Doch selbst wenn er die Absicht
gehabt hätte, jetzt noch das Zimmer zu betreten, es wäre ihm nicht mehr möglich
gewesen. Es sei denn,

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