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027 - Gefangener des Unsichtbaren

027 - Gefangener des Unsichtbaren

Titel: 027 - Gefangener des Unsichtbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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über die Gefahr, die in dem verlassenen Haus wohnt.«
    »Was für eine Gefahr ist das,
Sioban ?« hakte Larry nach.
    »Unheil, das von der Atmosphäre
des Hauses ausgeht, das sich mehr oder weniger intensiv auf jene Menschen
auswirkt, die sich darin aufhalten. Es geht das Gerücht um, daß die Crowdens
ihre Seelen dem Satan verschrieben, daß sie schwarze Messen zelebrierten…«
    Sie machte sich Sorgen, das merkte
man ihr an.
    Ihre Worte waren nicht dazu
angetan, die Stimmung der beiden Freunde zu heben.
    Sioban brachte Larry und Iwan zum
Marktplatz.
    Inzwischen war es dunkel geworden.
    Die Straßenbeleuchtung brannte die
Schaufenster der Geschäfte waren noch hell, aber die Läden waren geschlossen.
Auf den Straßen waren nur wenige Menschen zu sehen. Auch die Anzahl der
geparkten Fahrzeuge hatte abgenommen. Der weiße Sportwagen ihres deutschen
Kollegen leuchtete förmlich aus der Dunkelheit.
    »Er steht noch immer dort«, konnte
Sioban die erschrocken klingende Bemerkung nicht unterlassen, als hätte sie
etwas anderes erwartet.
    »Ich kümmere mich darum !«
    Larry Brent nickte ihr zu. »Und
Sie, Sioban, machen sich jetzt mal keine weiteren Sorgen.
    Es wird sich alles schon wieder
einrenken, und sicher hat alles eine natürliche Erklärung .«
    »Ich wünsche, daß Sie recht
behalten«, murmelte sie abwesend.
    Sie hatten vereinbart, daß Iwan
Kunaritschew mit Sioban Coutrey Richtung Shovernon fahren sollte. Im letzten
Drittel des Weges lag das Haus Fred McPhersons. Und dem sollte X- RAY-7 einen
Besuch abstatten.
    Larry und Iwan sollten umgehend
alle notwendigen Schritte einleiten, um nicht weiter unnötige Zeit verstreichen
zu lassen. Sie mußten von vorn anfangen, daran war nun nichts mehr zu ändern…
    Sioban fuhr los. Der bärtige
Kunaritschew nickte dem Freund nochmals kurz zu.
    Larry Brent umrundete den Porsche
seines PSA-Kollegen. Er entdeckte daran nichts Auffälliges.
    Wenn Klaus wirklich im Haus des
Antiquitätenhändlers aufgetaucht war und die unerwartete Gefahr auf ihn
gelauert hatte, dann konnte er sich tatsächlich noch dort befinden.
    Und der oder die unbekannten Täter
mußten über kurz oder lang auch etwas wegen des hier geparkten Fahrzeuges
unternehmen.
    X-RAY-3 blickte zu dem schmalen,
hohen Haus mit den Giebeln und Erkern hinüber.
    Alles lag in Dunkelheit.
    Hinter den dunklen Fenstern über
dem Laden schien sich kein Mensch aufzuhalten…
    Doch dieser Eindruck täuschte.
     
    ●
     
    In der ersten Etage war John
White.
    Grübelnd saß er an dem kleinen
runden Tisch. Vor ihm stand eine Karaffe feinsten Whiskys, ein Glas, das halb
gefüllt war und nach dem er immer wieder griff.
    John White vergrub sein Gesicht in
den Händen, fuhr sich durch das noch dichte, graue Haar und verfluchte halblaut
die ganze Welt.
    Das Zimmer lag im Halbdunkeln. Das
Licht von den Straßenlaternen und den gegenüberliegenden Häusern sickerte durch
die zugezogenen Vorhänge.
    John White nagte an der
Unterlippe.
    Was konnte er tun? Mußte er sein
Schicksal wirklich tatenlos hinnehmen?
    Er genehmigte sich einen weiteren
Schluck.
    Der genossene Whisky stärkte
seinen Mut, die Dinge nicht einfach hinzunehmen, sondern sich gegen das
Unausgesprochene, das Unheimliche zur Wehr zu setzen, das wie eine Naturgewalt
in sein Leben gebrochen war.
    Er starrte in die Ecke, in der
sich der Fremde heute morgen zum erstenmal gezeigt hatte.
    Dort drüben hatte er gesessen und
Tom getötet, als er sich ihm leise fauchend näherte.
    In diesem Raum war der Deutsche
durch das Kontaktgift gefällt worden.
    Bis zur Stunde wußte John White
nicht, auf welche Weise der Betäubte aus dem Haus geschafft worden war. Es war
alles so unwahrscheinlich und unfaßbar. Selbst wenn er gewollt hätte, mit
jemand über die Ereignisse des Tages zu sprechen, er hätte es nicht fertig
gebracht. Niemand würde ihm diese unglaubliche Geschichte abnehmen.
    »Ich bin… zum Handwerkszeug
finsterer Mächte… geworden«, sagte er leise wie im Selbstgespräch vor sich hin.
Er goß noch einen kräftigen Schluck aus der Karaffe in sein Glas nach. Die
Wirkung des Whiskys machte sich bemerkbar. White zitterte weniger, es schien,
als hätte ihn jeder genossene Schluck gestärkt. Zum Abend, nach getaner Arbeit,
genehmigte sich John White regelmäßig einen kleinen Schluck. Jedoch drei Gläser
hintereinander hatte er schon seit Jahren nicht mehr getrunken. »Aber es gibt
keinen plausiblen Grund…. weshalb ich bleiben… mußte… Sprechen… bringt Gefahr…
Aber

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