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0270 - Ultimatum an Unbekannt

Titel: 0270 - Ultimatum an Unbekannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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fuhren."
    „Natürlich. Verzeihen Sie mir, Sir. Ich habe die Anlage fotografiert. Fliegen wir jetzt wieder zurück?"
    Redhorse lachte. Ich warf ihm durch den Pilotenspiegel einen grimmigen Blick zu und leitete dann ein direktes Linearmanöver zur CREST ein. Die entsprechenden Kalupdaten waren ebenfalls vorprogrammiert.
    Als wir in den Einstein-Raum zurückkehrten, schimmerte der Kugelkörper der CREST auf dem Echoschirm. Melbar Kasom war schon vor uns angekommen. Er wurde soeben von einem leichten Traktorstrahl erfaßt.
    Wir mußten zehn Minuten warten, bis die Fahrtangleichung erzielt war. Dann wurden wir ebenfalls von dem Energiefinger ergriffen und vorsichtig in die Röhrenschleuse gezogen.
    Nach dem Druckausgleich zwängte ich mich als letzter Mann durch die Luftschleuse des Jägers.
    Redhorse sprach mit den Männern der Moskitowartung „... der verrückteste Bursche, der mir je über den Weg gelaufen ist. Rast der doch mit einem Affenzahn in die Lufthülle hinein, daß mein Sitzfleisch heiß wurde. Ich kann euch nur raten, niemals mit ihm auf die Reise zu ge...!"
    Er sah mich, verstummte und grinste! Was hätte er auch sonst tun sollen.
    „Wenn Sie mich wieder einmal brauchen, Sir, stets zu Ihren Diensten; gezeichnet Don Redhorse, Major der Solaren Flotte."
    Er salutierte und ging auf das Druckschiff zu.
    „Ungehörig, sehr ungehörig", rief mir Lemy Danger zu.
    „Gehen Sie mir nicht auf die Nerven", bat ich seufzend. „Sie habe ich auch nur einmal mitgenommen. Wo ist eigentlich Ihre Kamera?"
    Lemy griff in die Tasche und zerrte ein Ding hervor, das ungefähr halb so groß war wie ein Kirschkern.
    „Da die Kamera leistungsfähig sein muß; ist sie leider etwas klobig ausgefallen" entschuldigte er sich.
    „Oh - klobig, so, so."
    Kasoms Rechte fuhr durch die Luft, und schon war Spezialist Danger mitsamt Kamera und Schutzanzug verschwunden. Aus dem Hohlraum von Melbars Hand drang nur noch ein undeutliches Pfeifen hervor.
    „Was haben Sie vor?" fragte ich erschöpft.
    „Ich haue ihn in die Pfanne. In einer Stunde können wir essen. Sind Sie bis dahin mit Ihrem Bericht fertig, Sir?"
    Kasom ging und ließ mich mit etwa zwanzig brüllenden Terranern allein. Rhodan stand in der äußeren Panzerpforte und amüsierte sich auf meine Kosten. Hinter mir waren die Techniker damit beschäftigt, die Optobänder mit etwa zwanzigtausend Meter Aufnahmematerial aus den Spezialkameras zu nehmen. Eine Entwicklung war nicht nötig. Die Bänder konnten sofort projiziert werden.
    „Geben Sie dem armen Mann einen Stuhl", ordnete Perry an. „Seien Sie doch nicht so hartherzig, Captain."
    Der Diensthabende bedauerte. Hier gäbe es keine Stühle. Es sei überhaupt ein Anachronismus, auf der supermodernen CREST von Stühlen zu sprechen.
    Ich ging ebenfalls. Für heute reichte es. Diese Terraner hatten es faustdick hinter den Ohren.
     
    7.
     
    Die beiden ersten Phasen des Planes waren gelungen. Wir waren unbeschadet vor dem Wega-System angekommen, und die Erkundung war auch erfolgreich gewesen.
    Wir hatten die Filme ausgewertet und daraus unsere Schlüsse gezogen. Pigell hatte sich nicht verändert. Er war nach wie vor eine dampfende Dschungelwelt mit mittleren Temperaturen von plus 68 Grad Celsius, einer Luftfeuchtigkeit von 92 bis 98 Prozent und einer Schwerkraft von 1,22 Gravos.
    Seine Rotation betrug 42,6 Stunden, die mittlere Sonnenentfernung 498 Millionen Kilometer und der äquatoriale Durchmesser 13897 Kilometer.
    Somit bot die sechste Welt der Wega keine Rätsel. Sie war kartographisch erfaßt, aber niemals besiedelt worden.
    Es gab etwa vierhundert mehr oder weniger große Inseln, die alle in den unübersehbaren Sumpfmeeren eingebettet lagen. Pigell war auch in der Realzeit für seine sturzflutartigen Regenfälle und Unwetter bekannt. Sie kamen unverhofft, verwüsteten das Land und rissen sogar hier und da den stets wolkenverhangenen Himmel auf, daß ein ungefilterter Sonnenstrahl hindurchdringen konnte.
    Solche Extremwelten waren weder von den Lemurern noch von den Terranern als Kolonialplaneten ausgesucht worden. Sie taugten bestenfalls als Jagdgebiet für finanzstarke Touristen, die etwas Besonderes erleben wollten. Manche Leute fanden Gefallen daran, die urweltlichen Saurier mit Energiewaffen abzuschießen. Danach gab es grundsätzlich ein großes Geschrei wegen der Transportmöglichkeiten und den damit verbundenen Kosten, denn schließlich wollten diese Urweltjäger ihre Trophäen mit nach Hause nehmen.
    Wir legten

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