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0270 - Ultimatum an Unbekannt

Titel: 0270 - Ultimatum an Unbekannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wunsch, der jetzigen Epoche und damit den hartnäckig nach uns suchenden Lemurern zu entgehen. Nach der Ausschaltung der Festung, mit der uns Frasbur vernichten möchte, müssen wir dafür sorgen, daß wir von dem Zeittransmitter angegriffen werden. Wir wissen von Frasbur, daß diese Spezialstation keine schweren Waffen besitzt, mit denen sie der CREST gefährlich werden könnte. Die Abwehraufgabe obliegt der Festung. Es wäre von den Erbauern des Zeitstützpunktes närrisch gewesen wenn sie diese Anlage auch noch mit aufwendigen Raumwaffen ausgestattet hätten. Damit will ich jedoch nicht sagen, daß wir einen Spaziergang hinab in die getarnten Räume machen können. Ein Robotkommando ist bestimmt vorhanden. Außerdem sollten Sie sich an die vorzüglichen Energieschutzschirme der Tefroder erinnern. Verlieren Sie nicht die Nerven und handeln Sie niemals vorschnell. Wenn jemand in diesem Universum Zeit hat, so sind wir es. Ende."
    Er schaltete ab und verzog die Lippen, als er das Gelächter von wenigstens dreitausend Männern hörte.
    „Nerven wie Kunstfaserstricke" sprach mich der Terraner leise an „Ich habe manchmal das Gefühl, als würden die Männer Unternehmen dieser Art als besseren Nervenkitzel ansehen."
    „Typisch terranisch. Glaubst du etwa, du wärest besser als sie? Oh, Spezialist Danger. Was kann ich für Sie tun?"
    Der Wichtelmann war auf meine Sessellehne geflogen. Er trug wieder seine „überschwere" Kampfausrüstung, zu der auch Mikroatombomben mit autarkem Raketenantrieb gehörten. Wehe dem, der den Siganesen unterschätzte!
    „Ich möchte, wenn Sie gestatten Sir, in Ihrer Nähe bleiben. Unter Umständen kann ich Sie aus guter Deckung heraus maßgeblich unterstützen."
    „Tun Sie das, mein Freund. Ich werde allerdings mit Tako Kakuta teleportieren. „ „Könnten Sie mich dabei nicht in Ihre Außentasche stecken, Sir? Oder stellt meine Masse eine zu hohe Zusatzbelastung für Mr. Kakuta dar?"
    Ich schaute mich um. Tako, der dritte Teleporter an Bord, lachte schallend.
    „Wohl kaum, Lemy", beendete ich das Gespräch. „Gucky und Ras Tschubai befördern Tolot und Kasom. Sie werden zugeben, daß beide Personen wesentlich mehr Masse besitzen als Sie und ich zusammen. In Ordnung, kommen Sie mit."
    Ich faßte ihn um die Hüfte, schob eine atomare Raketenhandgranate an meinem breiten Schultergurt zur Seite und steckte den Siganesen in die linke Brusttasche. Er schaute nur noch mit Kopf und Schultern hervor und schien sich in dieser Stellung sehr wohlzufühlen.
    „Atmen Sie ihn nur nicht ein, Sir", warnte Kasom, der neben dem dunkelhäutigen Teleporter Ras Tschubai stand. Tolot hatte den Mausbiber Gucky auf einen seiner vier Arme gesetzt. Der Kleine kicherte und flüsterte dem halutischen Giganten eine Bemerkung zu, die Tolot zu einem dröhnenden Auflachen veranlaßte.
    „Ruhe an Bord", grollte Cart Rudos Stimme. „Das gilt auch für Sonderoffizier Guck."
    „Speckmade", schrie Gucky und zeigte seinen Nagezahn. „Mr. Gucky, wenn's beliebt. Ah - was hast du eben gedacht?"
    Gucky strampelte und wollte von Tolots Arm. Der ehemalige Trampbewohner hatte verbotenerweise in Rudos Bewußtseinsinhalt geschnüffelt und dort anscheinend einen für ihn unerfreulichen Gedanken aufgeschnappt.
    Tolot beruhigte den Kleinen.
    „Er hat mich in Gedanken beleidigt", beschwerte er sich.
    „Du wirst es überleben. Ruhe."
    Es wurde still. Lemy kitzelte mich am Kinn und zwinkerte mir vertraulich zu.
    „Was hat der Oberst wohl gedacht, Sir?"
    Ich hob die Schultern und stellte dann fest, daß von der vorgesehenen Überlichtflugzeit schon dreizehn Minuten vergangen waren. In zwei Minuten mußten wir hoffentlich über Pigell herauskommen und wieder sichtbar werden.
    Dann spielte da unten die Ortung; sprangen tausend Relais gleichzeitig an. Wir waren davon überzeugt, daß die Tefroder früher oder später mit unserer Ankunft rechneten. Sie hatten sich fraglos darauf vorbereitet.
    Frasburs rätselhaftes Verschwinden mußte den 'Meistern der Insel' zu denken gegeben haben. Da sie von unseren übersinnlich begabten Hilfskräften wußten, war eine richtige Schlußfolgerung wahrscheinlich.
    Uns konnte nur Schnelligkeit und exaktes Handeln helfen, sonst nichts.
     
    *
     
    Als die CREST III die Librationszone zwischen der vierten und fünften Dimension verließ und in das Normaluniversum eintauchte, dachte ich nur noch an die knapp zwei Sekunden, die uns zur Verfügung standen.
    Die Überlegungsvorgänge liefen mit ungeheurer

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