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0271 - Die Welt der Körperlosen

Titel: 0271 - Die Welt der Körperlosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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waren die Maschinen verstummt, die Kontrollampen erloschen, aber vor zwei Tagen terranischer Zeitrechnung hatten sie das Ultraschlachtschiff CREST III mitsamt fünftausend Mann Besatzung fünfhundert Jahre in die Relativzukunft versetzt. Anstatt im Jahre 49988 befand man sich nun im Jahre 49488 vor Christi Geburt...
    Noch immer rund 50000 Jahre von der Realzeit „entfernt".
    Perry Rhodans Blick glitt von den Maschinen ab und zu der rot markierten, kreisrunden Flache in der Mitte des Transmittersaales hin. Diese Fläche durchmaß hundertfünfzig Meter. Auf ihr fanden die Zeitverschiebungen für solche Körper statt, deren Abmessungen nicht über den roten Warnkreis hinausreichten. Für die CREST III war das absolute Nullfeld über der Planetenoberfläche erzeugt worden.
    Der Großadministrator spürte den fragenden Blick Atlans auf sich ruhen und wandte sich um.
    „Du denkst daran, mit Hilfe des Transmitters noch weiter in die Relativzukunft vorzudringen, nicht wahr...?"
    „Wundert dich das, Perry?" Der Arkonide breitete die Arme aus.
    „Diese Anlagen sind unsere Diener. Niemand kann uns daran hindern, sie für uns arbeiten zu lassen!"
    Rhodan lächelte ironisch.
    „Unsere eigene Vernunft wird uns daran hindern, Freund. Wir kennen uns bisher nicht im geringsten mit dem Prinzip aus, nach dem diese Maschinenanlagen funktionieren." Er schüttelte heftig den Kopf.
    „Nein, ich bin nicht willens, das Schicksal unnötig herauszufordern. Mir genügt es, fünfhundert Jahre in die Relativzukunft vorgedrungen zu sein und damit die unmittelbare Gefahr eines lemurischen Angriffs abgewendet zu haben. Bevor wir derartige Überlegungen anstellen, müssen wir wissen, was derzeit auf der Erde gespielt wird - und unsere Wissenschaftler müssen das Arbeitsprinzip des Zeittransmitters ergründen."
    Er riß sich aus seiner Erstarrung und ging auf den hellen Schacht des Personenlifts zu. Während die beiden Männer langsam hinabsanken, sagte Perry Rhodan: „Außerdem ging mir alles etwas zu glatt, Atlan. Eine Zeitstation gehört nicht zu den Dingen, die in fremde Hände fallen dürfen, ohne damit dem Eigentümer Schaden zuzufügen. Es muß einfach noch irgendwelche Sicherungen gegen unbefugte Benutzung dieser Anlage geben."
    „Wer von uns beiden ist nun eigentlich der Pessimist, Perry? Du oder ich? Bisher wurde ich stets als Schwarzseher gebrandmarkt..."
    Rhodan lachte verärgert.
    „Zugegeben, auch ich habe früher oft deine pessimistischen Voraussagen bezweifelt. Aber sie bewahrheiten sich leider immer. Das sollte dir eine Lehre sein, nicht in den gleichen Fehler zu verfallen..."
    „Dialektiker!" spottete Atlan.
    Perry Rhodan kam nicht zu einer Entgegnung. Das Antigravfeld setzte sie sanft am Grund des Schachtes ab. Zwei schwerbewaffnete Raumsoldaten nahmen Haltung an. Sie bewachten den Zugang zu dem Torbogentransmitter, der unterhalb des Zeittransmitters in einem der zwölf kleineren Räume untergebracht war.
    Von einer Gruppe im Hintergrund, die gerade zwei transportable Impulsgeschütze in Stellung brachte, löste sich ein hochgewachsener Mann. Rhodan erkannte ihn schon von weitem. Niemand an Bord der CREST besaß diese ausgeprägten scharfen Züge, die Adlernase und den rotbraunen Teint - niemand außer Major Don Redhorse, dem Cheyenne.
    Genau drei Schritte vor dem Großadministrator baute sich Redhorse in strammer Haltung auf.
    Perry Rhodan hörte sich die Meldung geduldig an. Er kannte die Starke des Majors genauso gut wie dessen Schwächen. Dennoch war er froh, daß er ihm damals, bei der Sonne Redpoint, befohlen hatte, mitsamt seinem Wachkommando die Werft MA-genial zu verlassen und an Bord der CREST zurückzukehren. Zweieinhalb Stunden später war die Paddlerwerft von angreifenden lemurischen Verbänden vernichtet worden...
    „Wie ist die Lage bei Ihnen, Redhorse?" fragte er anschließend. „Reichen fünfzehnhundert Mann aus, um die Station notfalls verteidigen zu können?"
    Der Cheyenne grinste übermütig.
    „Wir nehmen es mit jedem Gegner auf, Sir. Die Zeitstation ist fest in unseren Händen. Ich will..."
    „... Meier heißen", beendete Rhodan den Satz voller Sarkasmus, „wenn ein einziger Feind seinen Fuß hier hereinsetzt."
    Redhorse verstummte und blickte verlegen zu Boden.
    „Ich wollte Sie nicht kränken, Major. Aber denken Sie daran: Es ist schon vielen so gegangen wie dem Manne, der Meier heißen wollte. Rechnen Sie mit allem; unsere Gegner sind nicht zu unterschätzen."
    „Jawohl, Sir!" erwiderte der

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