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0271 - Im Labyrinth des Todes

0271 - Im Labyrinth des Todes

Titel: 0271 - Im Labyrinth des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Labyrinth des Todes
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auf der anderen Seite«, erklärte ich. »Ein Mann, der öfters ins Alabama ging, konnte das ohne Weiteres wissen. Der Kreis der Personen ist also sehr groß. Andererseits muss der Mörder natürlich eine gewisse Ortskenntnis gehabt haben. Zum ersten Mal war er bestimmt nicht dort.«
    Das Telefon klingelte. Mir High schob es zu Phil herüber, der den Hörer abhob und das Gespräch führte. Mr. High fragte leise, um Phil nicht zu stören: »Haben Sie die Gäste genau unter die Lupe genommen?«
    Ich nickte und berichtete leise: »Soweit wir bis jetzt feststellen konnten, war niemand darunter, den wir suchen. Bei drei Leuten fanden wir kleinere Mengen Rauschgift. Kokain. Fast hätten wir das Pulver nicht gefunden. Sie hatten es ganz raffiniert versteckt. Im Innern eines Füllfederhalters. Es fiel mir erst auf, als ich bei Bull gleich fünf Füller fand. Alle die gleiche Aufmachung. Die drei Gäste sagten unabhängig voneinander aus, dass sie die Füller von Bull bekommen haben. Sie streiten allerdings ab, gewusst zu haben, dass die Dinger Rauschgift enthielten. Alle drei werden aber als Rauschgiftsüchtige geführt. Wir haben sie vorläufig in Haft genommen.«
    »Was sagt denn der Wirt zu dem Rauschgift?«, fragte Mr. High.
    Ich zuckte die Schulter. »Will angeblich nichts davon gewusst haben. Er bestätigt, dass Bull fast täglich im Alabama verkehrt und eine Menge Leute gekannt hat. Aber von Rauschgift will der Wirt nichts gemerkt haben. Wir konnten ihm auch nichts nachweisen. In seiner Wohnung, die wir auf den Kopf gestellt haben, wurde auch nichts gefunden.«
    Phil legte den Hörer auf die Gabel zurück. Mr. High sah meinen Freund fragend an. »Das war der Arzt«, erklärte Phil. »Er gab den Obduktionsbefund durch. Entspricht ganz dem vorläufigen Bescheid. Neu ist nur, dass er festgestellt hat, dass der Tote nicht erstochen wurde.«
    »Wieso denn?«, warf ich ein. »Wodurch soll er denn getötet worden sein, wenn nicht durch das Messer?«
    »Das Messer ist die Tatwaffe. Aber es wurde damit nicht zugestoßen, sondern das Messer muss aus einiger Entfernung geworfen worden sein.«
    Mr. High maß dieser Tatsache keine besondere Bedeutung bei. »Hat die Untersuchung der Waffe etwas ergeben?« fragte er nur.
    »Nichts«, berichtete Phil, der den Bericht von der Ermittlungsabteilung bekommen hatte. »Keinerlei Fingerabdrücke oder Kennzeichen. Auch die Herkunft konnte nicht eindeutig festgestellt werden. Es soll sich um ein japanisches Wurfmesser handeln, die in den Staaten aber nicht zu haben sind. Sieht nach einem Artistenrequisit aus. Wir haben vom Artistenverband einen Sachverständigen angefordert.«
    »Genau genommen haben wir also keine Spur«, stellte Mr. High fest.
    »Nein«, bestätigte ich. »Allerdings wissen wir jetzt, dass die Rauschgiftbande, hinter der wir her sind, einen ihrer Stützpunkte im Alabama hatte. Ich glaube nämlich, dass Bull zu dem Ring gehörte. Ich habe zwar keine Beweise, aber ein Gefühl sagt mir das.«
    »Sie haben dieses Lokal doch unter Bewachung gestellt?«, fragte Mr. High.
    Bevor ich die Frage bejahen konnte, klopfte es an der Tür. Einer meiner Kollegen kam herein. Er hatte einen langen Papierstreifen in der Hand, den er wortlos Mr. High reichte. Dessen Augen flogen über das Blatt. Es dauerte einige Augenblicke, bis er fertig war.
    Er reichte mir den Streifen über den Schreibtisch. Es war ein ziemlich langes Fernschreiben. Ich hielt es so, dass Phil mir über die Schulter sehen konnte und las: an fbi new york von fbi hartford untersuchungshäftling hank wilding, angeklagt wegen 6-fachen mordes, konnte in vergangener nacht aus irrenanstalt hartford entkommen; bei flucht tötete er eine krankenschwester, jane price, 25; besonderer umstände wegen wurde flucht erst gegen morgen entdeckt! state police leitete großfahndung ein.
    wilding konnte in der nacht bis nach new britain entkommen; drang hier in farmhaus ein, setzte farmer und dessen familie fest; zwang einen der söhne, einen wagen zu besorgen, mit dem er bei anbruch der nacht unter mitnahme einer geisel weiterfliehen wollte; nach mord an unerwartet erschienener braut eines der farmersöhne floh wilding sofort; farmerfamilie konnte sich befreien und verständigte state police; sofort eingeleitete fahndung ergab, dass wilding in dem blauen ford, modell edsel, bauj. 59, in meridan und peekskill von autostreife gesehen und wegen geschwindigkeitsüberschreitung verfolgt wurde.
    da täter die staatsgrenze überschritten hat,

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