Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0271 - Im Labyrinth des Todes

0271 - Im Labyrinth des Todes

Titel: 0271 - Im Labyrinth des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Labyrinth des Todes
Vom Netzwerk:
Mann hatte sie von innen verschlossen.
    Dann geschah alles blitzschnell. Wuchtig wurde die Tür aufgestoßen. Krachend barst das Schloss.
    Die Tür stand jetzt weit offen, fast bis zur Wand war sie aufgestoßen worden. Zwischen ihr und der Wand blieb gerade noch so viel Platz, dass der Mann dort stehen konnte. Er wartete, bis die Gestalt des Fremden ein Stück vorgetreten war, dann sprang er vor und bohrte ihm den Lauf seiner Kanone in den breiten Rücken.
    »Nimm die Flossen hoch, Bruder, oder du hast ’n paar Stückchen Blei im Kreuz!«, befahl er schroff und verstärkte den Druck seiner Waffe in der Nierengegend des Eindringlings.
    »Lass den Quatsch, Bill, du wirst doch einen guten Freund anders empfangen. Oder zählst du Hank Wilding nicht mehr zu deinen Freunden, Bill?«, polterte der Riese und drehte sich trotz des Druckes in der Nierengegend um.
    »Mensch, Wilding, das ist aber ’ne Überraschung!«, japste Bill und ließ seine Waffe sinken.
    »Sehr freudig scheint die ja nicht zu sein, Bill«, höhnte Wilding und fasste sein Gegenüber fest ins Auge. »Du hast dich schon mal mehr gefreut, Bill, damals nach der Geschichte mit der Midland Bank zum Beispiel.«
    »Wer sagt denn, dass ich mich nicht freue, Wilding. Sicher freu ich mich. War nur ’n bisschen plötzlich, dein Auftauchen. Komm, setz dich! Wollen einen kräftigen Begrüßungsschluck nehmen, was, Wilding?«
    Er ging durch den Raum zu dem Bett im Hintergrund.
    Mit einem Fußtritt fegte er die Kleidungsstücke von dem Stuhl, der neben dem Bett stand und schob ihn Wilding entgegen.
    Wilding ließ sich auf den Stuhl fallen, dass er in allen Fugen krachte. Zum ersten Male konnte Bill dem Riesen genau ins Gesicht blicken, da das Licht durch die noch offene Tür direkt auf die große Gestalt fiel.
    Bill erschrak über den Ausdruck in den zusammengekniffenen Augen.
    »Lass den Schnaps ruhig stehen, Bill«, brummte Wilding. »Du kannst mir ’nen anderen Gefallen tun.«
    Bill hatte Wilding schon lange nicht mehr gesehen. Dieser Zug war ihm ganz neu. Vorsichtig fragte er daher: »Wenn’s geht, Wilding, tu ich dir natürlich jeden Gefallen. Das weißt du ja. Dafür hast du mir auch oft genug aus der Klemme geholfen.«
    Irgendetwas an seinen Worten gefiel Wilding nicht. »Ist nicht viel, was ich von dir will. Sollst mich nur für ’n paar Tage hier unterkriechen lassen. Die Cops sind hinter mir her. Bin ihnen gerade noch durch die Lappen gegangen.«
    Bill pfiff leise durch die Zähne. Von seiner Freude über das Wiedersehen war jetzt nichts mehr zu merken. Bedenklich wiegte er den Kopf. »Ist das wegen der Geschichte in Hartford, Wilding?«
    »Frag nicht so viel, Bill, das ist nie gut. Sag mir lieber, ob ich hier ’n paar Tage bleiben kann?«
    »Von mir aus gern, Wilding«, sagte Bill und stand von dem Bett auf. Unruhig ging er auf und ab. »Ich weiß aber nicht, ob du hier sicher bist. Vorgestern waren die verfluchten Cops nämlich auch bei mir. Wollten mir da ’nen Überfall im Battery Park anhängen. Konnten mir aber nichts beweisen und sind wieder abgezogen. Aber du kennst die Kerle ja selbst, die kommen immer wieder. Wäre nicht angenehm für dich.«
    »Für dich auch nicht, meinst du, was?«, fragte Wilding lauernd und kam drohend auf Bill zu. »Hast wohl Angst, du könntest mich hier lassen! Hab ich früher vielleicht lange überlegt, wenn ich dir geholfen habe, he?«
    Wilding hatte den kleineren Gangster an der Schulter gepackt und schüttelte ihn. Bill hing wie eine Puppe in Wildings Fäusten und versuchte vergeblich, sich ihrem Griff zu entziehen.
    »Ich will dir doch helfen, Wilding. Versteh mich doch. Ist doch viel zu gefährlich für dich, hier in der Bude zu bleiben. Ich denke doch nicht an mich, wenn ich das sage.« Er versuchte seiner Stimme einen aufrichtigen Klang zu geben. Wilding ließ sich bluffen und ließ Bill los.
    »Das möchte ich dir auch geraten haben, Bruder«, brummte er. »Aber jetzt verrat’mir mal endlich, wie du mir helfen willst.«
    Bill begann eifrig: »Ganz einfach, Wilding. Und ganz sicher auch. Du kennst doch unseren früheren Unterschlupf?«
    »Der in den Seven Steps?«
    »Genau. Ist doch hier ganz in der Nähe. Die Kellerräume sind noch prima in Schuss. Dort bist du bestimmt sicher, auch wenn es länger dauert mit deinem Aufenthalt. Und wenn du da mal kurz verschwinden willst, dann geht das ganz unauffällig.«
    »Aber nicht mit meiner Figur, Bill. Damit fall ich doch jedem Cop sofort auf. Der braucht da noch

Weitere Kostenlose Bücher