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0271 - Im Labyrinth des Todes

0271 - Im Labyrinth des Todes

Titel: 0271 - Im Labyrinth des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Labyrinth des Todes
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Bill stehen und wartete, bis Wilding heran war. »Jetzt schnell! Bleib dicht hinter mir«, flüsterte Bill. Durch die Tür hörte man laute Stimmen und Lachen. Bill wartete, bis sich das Lachen zu einem Grölen steigerte, dann drückte er die Klinke herunter. Rauchgetränkte Luft schlug ihnen stickig entgegen.
    Niemand schien die beiden zu beachten, als sie zu der Tür im Hintergrund eilten. Kurz darauf standen sie in den Kellerräumen, von denen der hinter einer Geheimtür gelegene wie eine Wohnung eingerichtet war. Selbst ein kleines Radio stand auf dem Tisch, neben einer ganzen Batterie von vollen Flaschen.
    »Was, Wilding, hier wirst du es lange ungestört aushalten?«, fragte Bill, dem Wildings zufriedener Blick nicht entgangen war.
    Wilding nickte zustimmend. Er wusste nicht, dass in dem genau über diesem Kellerraum befindlichen Zimmer ein Mann aufstand und die Runde der feiernden Gangster verließ. Er blickte sich scheu um, als er den Raum verließ und zu einer Telefonzelle eilte.
    Sekunden später hatte er die Verbindung hergestellt.
    »Hallo, Cummings! Du suchst doch diesen Hank Wilding. Grover hat es mir erzählt. Schick deine Leute in die Seven Steps ! Da werden Sie ihn finden. Aber vergiss nicht, ihnen die Bucks mitzugeben, die dir die Auskunft wert ist.«
    ***
    Ich hob den Hörer des Sprechfunkgerätes in unserem Wagen ab und meldete mich. Der Anruf kam von der Zentrale und war denkbar kurz. Als ich auflegte, drosselte Phil, der neben mir hinter dem Steuer saß, die Geschwindigkeit.
    »Sie haben Wildings Wagen gefunden«, sagte ich. »In der Bowery, Mott Street.«
    Wir fuhren gerade die Lenox Avenue hoch uhd waren in der Nähe des Mt. Morris Parks. Phil scherte aus der Fahrzeugschlange nach links aus und schaltete das Rotlicht ein. So bekamen wir schnell Platz zum Wenden. Als sich Phil geschickt in den Gegenverkehr eingefädelt hatte, fragte er: »Und was ist mit Wilding?«
    »Kein Spur, Phil. Nur den Wagen hat man gefunden. Ein Einsatzwagen ist allerdings schon unterwegs. Wir wollen das Gebiet da durchkämmen. Ich wundere mich nur, dass Wilding so weit nach Manhattan reingekommen ist.«
    »Ich wundere mich, dass er sich überhaupt hierher gewagt hat.« Wir preschten mit heulendem Motor an den anderen Autos vorbei. »Ich hätte eher angenommen, dass er den Wagen weit draußen vor der Stadt stehen lässt, zumal er sich doch denken musste, dass uns die Nummer des Wagens bekannt ist, nachdem er mehrmals von einer Verkehrsstreife verfolgt wurde.«
    »Gewiss, der Wagen ist der Polizei bekannt. Das weiß auch Wilding. Aber in Anbetracht seiner Riesenfigur wäre es noch auffälliger, wenn er zu Fuß losgestiefelt wäre.«
    Phil bog in diesem Augenblick mit halsbrecherischem Tempo in die Mott Street ein. Die Reifen quietschten mörderisch, und ich dachte mit Schrecken daran, dass bald wieder eine neue Garnitur fällig war.
    Phil setzte den Jaguar hinter den Einsatzwagen. Als ich ausstieg, sah ich vor dem Einsatzwagen den Ford, mit dem Wilding bis hierhin geflohen war. Fred Nagara kroch auf dem Fondsitz herum und suchte nach Spuren.
    »Na, schon etwas gefunden?«, wandte ich mich an ihn.
    »Hallo, Jerry! Gefunden haben wir nur den Wagen. Sonst nichts. Die anderen Jungs grasen die Umgebung ab, aber ich habe keine große Hoffnung, dass Wilding sich hier verkrochen hat. Die Gegend ist noch nicht finster genug für einen Gangster seines Kalibers.«
    Ich nickte und sah mich um. Der gestohlene Ford stand vor einem unfertigen Neubau. Die Decken waren schon bis zum achten Stockwerk gezogen, aber das Gerüst sagte mir, dass der Bau noch einige Etagen höher werden würde. Der Kasten war sehr breit, aber viele Möglichkeiten zum Verbergen gab es nicht, denn die Seiten wände waren nur bis zum zweiten Stock hochgezogen, darüber ragte nur das dürre Skelett der starken Pfeiler auf.
    Die Nachbargrundstücke waren unbebaut.
    Fred Nagara kletterte aus dem Ford. »Ich finde nichts, Jerry«, bedauerte er und klopfte sich den Staub von der Hose.
    »War auch nicht zu erwarten, dass wir ein schriftliches Geständnis von Wilding da drin finden würden, oder ’nen Zettel mit seiner neuen Adresse. Fahr den Wagen bitte zum Districtgebäude!«
    »Soll ich gleich fahren?«
    »Warte lieber, bis die anderen Kollegen zurück sind«, erwiderte ich.
    Phil verschwand gerade in dem Neubau. Ich ging ein Stück die Straße hinunter. Vor einer Toreinfahrt saß in einem Korbstuhl ein alter Mann. Seine abgezehrten dürren Arme lagen auf einer

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