Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0271 - Im Labyrinth des Todes

0271 - Im Labyrinth des Todes

Titel: 0271 - Im Labyrinth des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Labyrinth des Todes
Vom Netzwerk:
nicht mal in seinem Fahndungsbuch nachzusehen. Nee, raus komme ich in den nächsten Tagen bestimmt nicht. Du musst sehen, dass du mir ’ne Passage auf ’nem Pott nach dem Süden besorgst und dann verschwinde ich aus den Staaten. Aber du hast recht, Seven Steps ist nicht schlecht. Steht das Versteck denn leer?«
    Bill sah, dass der Fisch angebissen hatte. Jetzt versuchte er den Haken ganz festzuziehen. »Wir benutzen es seit zwei Jahren nicht mehr. Haben was Neues. Der Wirt hat unten allerhand Kram drin stehen. Es ist übrigens noch der alte Wirt, den du auch kennst. Mit dem schaukeln wir das Ding schon. Pass mal auf, Wilding, wir gehen gleich rüber und regeln die Geschichte.«
    Misstrauisch zuckte Wilding hoch. Seine kleinen Augen waren zu schmalen Schlitzen zusammengezogen. »Du willst mich wohl verschaukeln, was?«, fragte er drohend. »Wir können doch nicht am hellen Tag rüberlatschen. Bin froh, dass ich hier wenigstens halbwegs in Sicherheit bin. Mensch, begreif doch endlich, dass die Cops hinter mir her sind wie die Hunde hinterm Hasen.«
    Eifrig erklärte Bill: »Mensch, Wilding, weißt du denn nicht mehr, dass wir von hier aus unauffällig zum Versteck kommen? Hier auf dem Schrottplatz ist doch kein Mensch. Und auf der anderen Seite liegt do.ch direkt der Hinterhof von Seven Steps. Da kannst du warten, wenn ich mit dem Wirt rede.«
    »Okay«, brummte Wilding beruhigt. »Aber ich habe nicht einen Cent bei mir, Bill.«
    »Kann ich mir denken, Wilding. Aber dein alter Freund Bill wird noch ein paar Piepen für dich übrig haben. Los, komm!« Er lachte unecht und versuchte Wilding zutraulich auf die Schulter zu klopfen. Aber er reichte nicht so hoch. Bill verließ die Bretterbude als Erster.
    An der Tür spähte er nach allen Seiten. Als er nichts entdeckte, machte er eine Kopf bewegung und hieß Wilding zu folgen.
    Geduckt hasteten sie über den freien Vorplatz bis zu dem Wrack des blauen Omnibusses. In seiner Deckung warteten sie einige Atemzüge lang, dann schlängelten sie sich durch die schmalen Gänge zwischen den großen Schrotthaufen. Jetzt waren sie tatsächlich nach allen Seiten gedeckt.
    Bill schien sich hier gut auszukennen, denn sicher fand er sich in den verschlungenen Gängen zurecht.
    Nach vielleicht fünf oder sechs Minuten blieb Bill plötzlich stehen, obwohl man nicht erkennen konnte, dass der Schrottplatz zu Ende war.
    Die Berge von sonstigem Blech und die Pakete von Schrott türmten sich so hoch, dass sie die Aussicht auf das nahe Gebäude der Kneipe verwehrten.
    »Warte hier einen Augenblick«, flüsterte Bill. »Ich spreche erst mit dem Wirt und komme dich dann holen.«
    Bevor Wilding eine Antwort geben konnte, war Bill schon hinter einem Blechberg verschwunden.
    Wilding wollte ihm im ersten Impuls nachrennen, aber dann sah er sich nach einem Versteck in der Nähe um. Er glaubte nicht, dass Bill ihn reinlegen wollte, dennoch war Vorsicht geboten.
    ***
    Lange brauchte Wilding nicht in seinem Versteck zu hocken. Bill kam zurück und rief leise. Wilding kam aus dem Versteck und ging zu der Stelle zurück, wo Bill ihn verlassen hatte. Der wartete dort auf ihn.
    »Alles okay, Wilding«, berichtete er. »Du kannst so lange bleiben, wie du Lust hast. Wir müssen nur aufpassen, weil wir den hinteren Eingang zum Keller nicht benutzen können. Wir müssen durch ein Nebenzimmer.«
    Wildings Misstrauen war noch immer nicht geschwunden. Sollte das vielleicht eine Falle sein?
    Die Sache war ihm bis jetzt zu glatt gegangen, und man merkte es Bill förmlich an, dass er froh war, den ungebetenen Gast loszuwerden.
    »Das passt mir nicht, Bill«, murrte er. »Wenn ich durch die Kneipe muss, dann kann ich zu leicht von irgendwem entdeckt werden. Denk dran, die Cops werden für meinen Kopf wahrscheinlich ’ne Menge Geld raus schmeißen, wenn mich einer verpfeift.«
    »Du bist ja verrückt, Wilding«, widersprach Bill heftig. »Dort im Nebenzimmer sitzen nur ein paar Mann. Sind alles Freunde von mir. Von denen wird dich schon keiner verpfeifen. Außerdem sind die wahrscheinlich viel zu beschäftigt, um uns überhaupt zu sehen. Die haben nämlich in der Bronx ’n tolles Ding gedreht. Schon seit Mittag feiern sie den Coup.«
    Ohne auf eine Antwort von Wilding zu warten, ging Bill weiter. Wilding blieb nichts anderes übrig, als ihm zu folgen. Er holte ihn erst kurz vor dem Haus ein, wo Bill durch eine schmale Tür schlüpfte. Dahinter lag ein kurzer Gang, von dem mehrere Türen abgingen.
    Vor einer blieb

Weitere Kostenlose Bücher