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0271 - Im Labyrinth des Todes

0271 - Im Labyrinth des Todes

Titel: 0271 - Im Labyrinth des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Labyrinth des Todes
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ich dir auch erzählen, wie der Hase läuft. Wenn die Geschichte glatt geht, und du die Burschen auf Trab bringst und mir anschließend vom Hals hältst, dann bist du mein Mann.«
    Zufrieden grinsend holte sich Grover eine Zigarette aus der zerknautschten Packung, die in seiner Brusttasche steckte. Er stecke sie an und hüllte sein Gesicht in dichten Qualm, sodass Cummings nicht sehen konnte, wie ein triumphierendes Grinsen um seine Mundwinkel huschte, als er sagte: »Du weißt doch, dass du dich auf mich verlassen kannst, Boss. Und was die anderen betrifft, das sind doch alles dumme Hunde, die werde ich schon in der Hand halten, verlass dich drauf!«
    »Okay! Pass auf, Grover! Die letzten Adressen, die wir bekommen haben, waren ganz großer Mist. Die anderen, die bestimmt okay gewesen wären, haben wir nicht bekommen, weil dieser Wilding uns den Streich gespielt hat. Was meinst du, wie lange wir brauchen, bis wir wieder neues Material bekommen, das was taugt?«
    Grover wiegte überlegend den Kopf. Schließlich schätzte er: »Na, ich denke ’nen Monat, vielleicht auch zwei.«
    »Oder auch drei. Drei lange Monate, Mensch Grover, stell dir das doch mal vor! Und dabei haben wir so viel Schnee, wie ich noch nie gehabt habe. Diesmal steckte ich alles ’rein, was ich hatte. Ich kann jetzt keine drei Monate warten. Bis wir dann das Geschäft richtig laufen haben, das dauert nochmals ’n paar Monate. Dafür ist mir der Boden langsam zu heiß. Ich möchte nicht zu lange warten. Denk’ nur an die Geschichte mit Bull.«
    »Okay, Boss. Aber was wird aus uns beiden, wenn du alles versilbert hast?«, fragte Grover lauernd und behielt Cummings scharf im Auge.
    »Wir beide setzen uns für ’ne Zeit ab. Wir machen mal ’ne Pause von ’nem Jahr. In der Zeit können wir in Ruhe Material sammeln, und dann fangen wir den Job von vorne an. Vielleicht nehmen wir noch ein neues Mädchen rein, die wir.irgendwo als Schwester in ’ner Entziehungsanstalt unterbringen. Die anderen Brüder schieben wir ab. Vielleicht können wir später den einen oder anderen gebrauchen. Aber das können wir immer noch sehen.«
    »Wer garantiert mir, dass du mich nicht auch rausschmeißt und dich alleine absetzt, wenn der Schnee weg ist?«, bohrte Grover weiter und belauerte sein Gegenüber misstrauisch.
    »Hätte ich dir sonst davon erzählt, Grover? Jetzt, da du den Plan kennst, könntest du mich ja reinlegen, wenn ich dich nicht mitnehme. Ich kann mich aber noch nicht ganz zur Ruhe setzen und deswegen brauche ich dich noch. Klar?«
    Grover nickte. Ganz schienen seine Zweifel zwar noch nicht beseitigt, aber er sah jetzt tatsächlich eine Möglichkeit, Cummings reinzulegen, falls der ein falsches Spiel spielen sollte.
    »Dann los! Verschwinde!«, befahl Cummings. »In spätestens ’ner halben Stunde will ich die Kerle alle sehen. Bring sie gleich runter! Aber nur über den Fahrstuhl, hörst du?«
    »Du hast doch keinen Idioten zum Vormann, Boss«, sagte Grover und stemmte sich aus seinem Sessel hoch. »Du kannst dich auf mich verlassen«, fügte er hinzu und verließ den Raum.
    Cummings wartete, bis er allein war. Dann verschloss er sorgfältig seinen Schreibtisch und ging zur linken Wand des Zimmers. Vor dem hohen Bücherregal blieb er stehen. In der fünften Reihe von unten nahm er das dritte Buch heraus. Seine Hand fuhr in die Lücke. Wie von Geisterhand bewegt, schwenkte das Regal zur Seite und gab eine sehr schmale Tür frei.
    Cummings öffnete sie mit einem kleinen Schlüssel, den er an einem goldenen Kettchen in der Hosentasche trug. Hinter der Tür lag eine steile Treppe.
    Von der obersten Stufe aus berührte er einen Knopf an der Wand des Ganges und hörte zufrieden das schwache Geräusch, mit dem in seinem Arbeitszimmer das schwere Regal zurück glitt.
    Diesen Weg kannte nur Cummings. Nicht einmal Grover wusste von der sinnvollen Einrichtung, die Cummings allerhand Möglichkeiten eröffneten. So konnte er nicht nur ungesehen in die Kellerräume gelangen, sondern auch in einen Nebenraum, von wo aus er eine Kontrolle über die anderen Räume im Keller hatte.
    Diesen Raum suchte Cummings auf. In der Wand war ein Tresor, der selbst einem gewiegten Knacker widerstanden hätte. Cummings stellte die Kombination ein und öffnete die Safetür. Bis auf ein großes Paket waren die Stahlfächer leer. Dieses Paket holte der Gangster heraus und ging damit in den Nebenraum, nachdem er den Tresor wieder geschlossen hatte.
    Die Tür zu dem Nebenraum war

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