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0271 - Im Labyrinth des Todes

0271 - Im Labyrinth des Todes

Titel: 0271 - Im Labyrinth des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Labyrinth des Todes
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feststellen können. Der Mann wurde mit dem Messer getötet. Allerdings wurde er nicht erstochen. Soweit ich feststellen kann, muss die Waffe aus kurzer Entfernung geschleudert worden sein.«
    »Genau das habe ich mir auch gedacht, Doc«, erklärte ich. »Mich interessiert zweierlei: Wo hat Ihrer Meinung nach der Täter gestanden, als er…«
    »Ich denke hier an der Ecke des Bauzaunes«, unterbrach mich der Arzt und wies auf den Platz. An der Stelle entdeckte ich zwei meiner Kollegen von der Mordabteilung, die Spuren zu sichern schienen.
    »Was interessiert Sie denn noch, Jerry?«, fragte der Doktor und nahm seine Tasche vom Boden auf.
    »Ich möchte noch wissen, wann ich die Tatwaffe haben kann. Wenn’s geht, hätte ich sie gerne bald.«
    »Kann geschehen, Jerry«, erklärte der Medizinmann und wandte sich zum Gehen. »Soviel ich weiß, haben Ihre Kollegen die Prints schon genommen. Von mir aus können Sie das Ding gleich mitnehmen.«
    Ich ging zum Einsatzleiter unserer Mordkommission.
    »Haben Sie etwas gefunden? Bei dem toten Gangster vielleicht oder Spuren? Besonders die Spuren da an der Ecke des Bauzaunes wären wichtig, falls es da welche gibt.«
    »Ja, da haben wir Spuren sicherstellen können. Es könnten die Fußabdrücke des Mörders sein, denn sie waren ganz frisch. Außerdem spricht die Stellung der Abdrücke dafür. Ich habe eine ganze Reihe von Bildern machen lassen. In einer Stunde ungefähr könnte ich Sie Ihnen in Ihr Office schicken.«
    »Ja, fein«, freute ich mich.
    Ich sah mir die Stelle an. Es gab da wirklich eine Menge Abdrücke. Zwei interessierten mich ganz besonders. In dem weichen Boden erkannte ich ganz deutlich zwei Eindrücke. Diese konnte der Mörder beim Wurf des Messers hinterlassen haben. Der linke Fuß war seitlich versetzt. An der Innenseite war der Abdruck wesentlich stärker, als sei der Floß ganz fest angepresst worden.
    Beim linken Fuß war es so ähnlich. Hier war die Fußspitze erheblich stärker abgezeichnet. Der Mörder musste sich, falls das seine Spuren waren, woran ich nicht einen einzigen Augenblick mehr zweifelte, weit nach vorne gebeugt haben. Wahrscheinlich hatte er diese beiden Abdrücke gerade in dem Moment hinterlassen, als er das Messer nach Wilding schleuderte.
    Ich kam aus meiner Hocke hoch und bemerkte, dass ich beobachtet wurde. Ich fühlte die Blicke in meinem Nacken. Der Mann musste kurz hinter mir stehen. Ich konnte mir ungefähr denken, wer es war. Ich drehte mich schnell um und machte einen Schritt zur Seite. Dabei tat ich so, als stolperte ich und landete mit dem Absatz meines linken Schuhs zielsicher auf der Spitze des Schuhs von diesem Captain Keary.
    »Hallo, Captain, tut mir leid«, sagte ich, wobei ich offen ließ, was mir nun leid tat. Von mir aus konnte er ruhig annehmen, es sei, weil ich ihm auf die Füße gelatscht war.
    »Cotton höchstpersönlich bei schwerer Arbeit«, stellte er fest und verzog sein Gesicht zu einem gequälten Grinsen. Wahrscheinlich hatte er Hühneraugen.
    Ich kannte leider Kearys Art zur Genüge und hatte keinerlei Lust, mich auf eine Unterhaltung mit ihm einzulassen. Ich machte eine vielsagende Geste und drückte mich an ihm vorbei.
    Ich drehte mich zu Phil um, der mit seiner Taschenlampe an dem Bauzaun herumleuchtete. An den rauen Fasern waren winzige Wollteilchen hängen geblieben. Phil sammelte sie geduldig ein. Mit einer Pinzette pflückte er die Reste ab und gab sie in einen Briefumschlag.
    »Ich bin gleich fertig, Jerry«, sagte er, als ich hinter ihn trat. »Wenn der Mörder sich hier angelehnt hat, dann haben wir ein weiteres Indiz. Ich habe hier eine ganze Menge Reste, die von ein und demselben Gewebe zu stammen scheinen.«
    »Damit werden unsere Leute im Labor schon eine ganze Menge anfangen können«, bestätigte ich. Ich beobachtete, wie Phil die nächste Wollfaser in einen zweiten Briefumschlag legte.
    »Scheint ein anderes Gewebe zu sein. Habe noch verschiedene andere gefunden und alle möglichst separat gehalten«, erklärte er. »Das heißt, soweit ich das mit dem bloßen Auge feststellen kann.«
    Unser Einsatzleiter trat aus der Dunkelheit in den Lichtschein des letzten Scheinwerfers, der noch nicht abgebaut worden war. Er kam direkt auf uns zu. In der Hand hielt er ein kleines Päckchen, das er mir reichte, als er zu uns herangekommen war.
    »Hier ist die Mordwaffe, Agent Cotton«, sagte er und wickelte das Tuch auf. Die Klinge war sauber abgewischt und funkelte hell. Der dunkle Griff nahm mir den

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