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0272 - Der Dämonenjäger

0272 - Der Dämonenjäger

Titel: 0272 - Der Dämonenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Zeichen.
    Ich sah Halbbögen, Vierecke und dazwischen so etwas, das man vielleicht als einen Buchstaben hätte bezeichnen können. Um Genaueres zu erfahren hätte ich Chandler fragen müssen.
    Vielleicht sah ich ihn noch. Dann mußte er mir einfach Erklärungen abgeben.
    Bisher hatte ich daran geglaubt, einen leeren Schacht vor mir zu sehen.
    Das stellte sich als Irrtum heraus, denn dicht unter der Oberfläche bemerkte ich eine Bewegung.
    Noch schärfer schaute ich nach, beugte mich auch weiter nach vorn und entdeckte einen Schatten.
    Er war dunkler als das blaue Flimmern. Konturen erkannte ich nicht, zudem veränderte sich dieser Schatten laufend. Einmal war er länglich, dann schob er sich in die Breite, so daß er die Ränder berührte.
    Je länger ich stand und schaute, um so mehr wurde mir klar, daß sich möglicherweise ein Mensch innerhalb dieses mit praller Magie gefüllten Schachts befand.
    Sollte Chandler eingetaucht sein?
    Ich riskierte einen Versuch und streckte meinen Fuß vor. Augenblicklich verspürte ich ein seltsames Kribbeln, das durch meinen Körper schoß, so daß ich den Fuß hastig wieder zurückzog.
    Einen Moment später erschien der Schatten deutlich. Ja, es handelte sich bei ihm um einen Menschen. Sehr gut war er zu erkennen. Die Umrisse stachen hervor, wurden deutlicher, und einen Herzschlag später schob sich etwas aus dem Schacht hervor.
    Es sah schaurig aus, und ich wurde an Szenen erinnert, wie ich sie schon bei Gräbern gesehen hatte, wo lebende Tote ihre letzten Ruhestätten verließen.
    So auch hier.
    Eine Hand drang aus dem Schacht.
    Die Finger waren gespreizt. Deutlich erkannte ich die straffe Haut, die einige Altersflecken zeigte.
    Professor Chandler hatte ich kennengelernt. Ich wußte genau, wie er aussah, und mir war sofort klar, daß es sich bei dieser Hand nicht um seine handeln konnte.
    Die gehörte jemand anderem.
    Aber wem?
    Gespannt wartete ich ab. Immer höher schob sich die Hand.
    Der Kleiderstoff fiel zurück und bildete dabei Falten, und im nächsten Augenblick erschien der Kopf.
    Das Gesicht einer alten Frau!
    Meine Augen wurden groß. Damit hatte ich nicht gerechnet. Die Frau drehte während ihrer Vorwärtsbewegung den Kopf, so daß sie mich anschauen konnte, ich las die Qualen und die Angst von ihrem Gesicht ab.
    Sie öffnete den Mund, ihr Gesicht verzerrte sich dabei zu einer Grimasse, und sie flüsterte: »Bitte…bitte…helfen Sie mir! Ich kann nicht mehr…«
    »Wer sind Sie?«
    »Kugler. Maria Kugler!«
    War das eine Überraschung! Mir wurde vieles klar. Das mußte die Großmutter sein. Peter hatte viel von ihr gesprochen. Von dieser Frau hatte er die Bücher bekommen, in denen so viel über die längst vergessene und versunkene Welt geschrieben stand.
    Wie sie in den Schacht gekommen war, wußte ich nicht. Auf jeden Fall war es leichter für sie, hineinzugelangen, als wieder nach draußen. Sie hatte mich um Hilfe gebeten, ich würde sie ihr nicht abschlagen, beugte mich vor und streckte dabei meinen Arm aus.
    Unsere Finger fanden sich.
    Es war nur eine kurze Berührung, ich mußte härter zugreifen, meine Stellung auch ein wenig verändern. Da ich mein Kreuz um den Hals hängen hatte und ich jetzt gebückt dastand, geschah es zwangsläufig, daß es über die Linien des Pentagramms, geriet.
    Das Kruzifix, ebenfalls mit einer großen Magie aufgeladen, befand sich nun im Zentrum dieser anderen fremden Kraft.
    Vielleicht hätte eine Zehntelsekunde der Berührung ausgereicht, meine Reaktion dauerte natürlich länger, und so kam es zu dem längeren Zusammenprall zweier Magien.
    Und es erfolgte die Reaktion.
    Ich merkte noch den Ruck, der mich erfaßte, als ich die Frau aus dem Schacht zog. Im nächsten Augenblick wurde ich nach hinten katapultiert.
    Etwas blitzte, ein grelles Licht strahlte auf, dann krachte ich zu Boden, während ich Maria Kugler mit mir zog, ihre Schreie hörte und merkte, daß sie auf mich fiel.
    Im nächsten Moment hüllte uns das Licht wie eine Wolke ein. Ich hatte die schreckliche Befürchtung, wieder in eine andere Zeit geschleudert zu werden, das geschah nicht, denn die beiden Magien hatten sich aufgehoben und damit auch den geheimnisvollen Zeittunnel zerstört.
    Es dauerte nicht sehr lange, bis ich wieder klar sah. Als ich danach nach vorn schaute, war nichts mehr zu entdecken.
    Kein Pentagramm, kein Schacht, keine Formeln. Der normale Boden lag vor mir.
    Ich vernahm tiefe Atemzüge. Maria Kugler stieß sie aus. Sie lag neben mir, drückte

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