Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0272 - Flaggschiff in Not

Titel: 0272 - Flaggschiff in Not Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Gegner."
    „Möglicherweise...!" wiederholte Omar zweifelnd. „ Aber niemand weiß es genau, und darum werden wir die Strahler hübsch steckenlassen, Lun. Überlassen Sie sie mir und Sherlock. Uns wird schon etwas einfallen."
    Baar Lun setzte zu einem ironischen Lachen an, brach jedoch abrupt ab und stand auf.
    „Psiströme!" flüsterte er voller Entsetzen. „Die Flugechsen strahlen Psifelder aus."
    „Na also!" sagte Omar erleichtert. „Da Sie auch mit Paraenergie modulieren können, stellen die Fledermäuse kein Problem für uns dar."
    Der Modul erwiderte nichts darauf, und Omar wandte seine Aufmerksamkeit wieder den vier seltsamen Wesen entgegen.
    Eine Viertelminute später waren sie heran. In etwa fünfzig Metern Höhe überflogen sie die Gigaechse Lady. Deutlich vermochte Omar Einzelheiten zu erkennen.
    Er hielt unwillkürlich den Atem an.
    Die Riesenfledermäuse waren humanoid!
    Die Gestalten besaßen zwei Arme und zwei Beine, waren etwa zwei Meter lang und schienen durch einen Hornpanzer geschützt zu sein. Köpfe und Gesichter waren menschenähnlich, jedoch vollkommen haarlos. Zwischen Armen und Beinen klafterten ledrige Flughäute, ungefähr sechs Meter breit.
    Die vier Wesen kreisten über Lady und schraubten sich allmählich höher, ohne die Flughäute zu bewegen. Die ausgezeichnete Thermik Pigells nahm ihnen diese Arbeit ab.
    Plötzlich löste sich eines der Wesen aus dem Verband, legte die Flughäute an und schoß auf die Gigaechse zu. Etwa zehn Meter darüber breitete sie die Flughäute wieder aus und segelte davon.
    Omar Hawk hatte den eiförmigen Gegenstand gesehen, der sich von dem Flugwesen löste. Mit einem Satz sprang er zu Lun und riß ihn mit zu Boden.
    Im nächsten Augenblick stieg eine Schlammsäule neben Lady auf.
    „Bomben...!" hauchte der Oxtorner entgeistert. „Sie werfen chemische Sprengbomben auf uns!" Er packte den Modul am Arm. „Setzen Sie Ihre Modulationsfähigkeit ein. Entziehen Sie den Gehirnen die Energie!"
    Baar Lun schüttelte den Kopf.
    „Das habe ich schon versucht, als der eine zum Sturzflug ansetzte, Hawk. Es geht nicht. Die Psiströme, die die anderen ausstrahlen, scheinen Antieigenschaften zu besitzen. Zumindest komme ich mit meiner Fähigkeit nicht durch." Omar nickte mit düsterem Gesicht.
    „Dann ziehen Sie ruhig Ihren Strahler. Wir können ohnehin nicht mehr viel verderben, fürchte ich."
    Als der nächste Hautflügler zum Angriff ansetzte, schossen Omar und Baar. Das Wesen löste sich in eine Wolke glühenden Gases auf. Die anderen drei stoben auseinander. Solche massive Gegenwehr hatten sie offenbar nicht erwartet. Sie versuchten kurz darauf einen Anflug von drei Seiten zugleich.
    Danach floh der einzige Überlebende in Richtung des nahen Kontinents.
    Nachdenklich schaute Omar ihm hinterher.
    „Eines verstehe ich nicht", sagte er kaum hörbar. „Ein Gegner, der die Mittel besitzt, ein Raumschiff vom Range der CREST III auszuschalten, sollte in der Lage sein, sich selbst gegen den Beschuß aus relativ lächerlichen Strahlwaffen zu schützen..."
    „Was sagten Sie?" fragte der Modul.
    Omar hob die Schultern.
    „Nichts Besonderes, Lun. Ich bin nur froh, daß wir endlich eine konkrete Spur gefunden haben. Auf jenem Kontinent... „, er streckte den Arm aus und wies auf die bewaldeten Hügel, hinter denen vulkanischer Rauch aufstieg, „... muß sich ein Stützpunkt der Flugmenschen befinden. Nachdem wir ihren Angriff so mühelos abwehren konnten, werden wir unsererseits angreifen. Ich bin gespannt, wie sich die Dinge weiterentwickeln."
    Nach einer Weile wandte er den Kopf und sah den Modul erstaunt an.
    „Sie sagen ja gar nichts dazu, Lun...?"
    Baar Lun blickte auf und lächelte geistesabwesend.
    „Schon gut, Hawk. Lassen Sie mir ein wenig Ruhe, ja. Ich möchte über ein wichtiges Problem nachdenken."
    „Darf man fragen, was für...
    Lun winkte ab.
    „Nein. Sie dürfen nicht!"
    Achselzuckend nahm Omar wieder seinen Platz im Nacken von Lady ein. Wenn der Modul etwas nicht sagen wollte, so bekam man es auch nicht aus ihm heraus. Es wäre sinnlos gewesen, weiter fragen zu wollen.
    Dennoch beschäftigte sich der Oxtorner in Gedanken mit der Frage welches Problem wohl wichtiger sein könnte, als die dringend erforderlichen taktischen Überlegungen.
    Er fand die Lösung, als das Ufer nur noch hundert Meter entfernt war - und ärgerte sich darüber, daß er seine Taktik nun radikal würde ändern müssen...
     
    *
     
    Omar trieb Lady zu höchster Eile an. Die

Weitere Kostenlose Bücher