0273 - Im Terrornetz der Monster-Lady
steuern.
Bandor und Lupina!
Waren es Feinde? Man mußte es annehmen. Aber wieso, denn die beiden konnten sich nicht kennen, es sei denn, Lupina hätte schon zu Bandors Zeit gelebt, und dies erschien mir so gut wie unmöglich zu sein.
Ich schaute auf Lupinas Helfer. Sie rührten sich nicht vom Fleck, schienen zu Statuen geworden zu sein und erlebten ebenfalls einen Horror, denn auf uns wirkten sie wie gläserne Puppen.
Es war müßig, nach einer Erklärung zu suchen, dennoch meinte Suko:
»Die stehen an einer Schwelle zum Zwischenreich.«
»Wie meinst du das?«
»Vielleicht mischen sie in diesem magischen Dreieck Vergangenheit und Gegenwart?«
Diese Vermutung hatte schon ihre Berechtigung. Möglicherweise war dies der Fall, und so wären die Gegner vor unseren Augen entschwunden. Das wollte ich auf keinen Fall. Ich rechnete damit, daß die drei Wölfe immer wieder aus der Vergangenheit zurückkehren konnten. Um aber sicherzugehen, daß so etwas nicht geschah, mußten wir sie erledigen.
Falls uns Bandor die Arbeit nicht abnahm.
Ich nickte Suko zu. Er verstand das Zeichen, und so bewegten wir uns langsam und vorsichtig die Stufen der Treppe hinab. Direkt am Schauplatz des Geschehens konnten wir sicherer eingreifen, unsere Erfolgschance wuchs.
Zuerst entdeckte uns Bandor.
Beide sahen wir, wie der Dämonenjäger zusammenzuckte und seinen Blick starr auf uns gerichtet hielt. Ich hatte plötzlich das Gefühl, als Störenfried aufzutreten und hoffte, daß Bandor nicht durchdrehte und uns als Feinde ansah.
So gut kannten wir ihn schließlich nicht, um eine Hand für ihn ins Feuer zu legen.
Lupina, die Bandor nicht aus den Augen gelassen hatte, merkte, daß sich etwas verändert hatte. Sie kniete nach wie vor auf dem Boden.
Manchmal wurde ihr Körper geschüttelt, als würden Wellen gegen ihn anlaufen, und sie drehte sich so gemächlich um, als hätte sie ungeheure Mühen mit ihren Bewegungen.
Dann entdeckte sie uns! Und Lupina sah sich in einer Klemme, denn sie wußte genau, daß noch zwei Feinde hinzugekommen waren.
Sie wollte etwas sagen, öffnete auch den Mund, brachte aber keinen Laut hervor. Stumme Worte schleuderte sie uns entgegen. Ich glaubte den Namen Sinclair von ihren Lippen abzulesen.
Wir gingen weiter.
Suko hielt sich an meiner Seite. Aus den Augenwinkeln bemerkte ich, daß er seine neue Waffe gezogen hatte. Er hielt die goldene Pistole in der rechten Hand.
Dann würde er sie auch einsetzen.
Ich sagte nichts. Sicher war diese Waffe, wenn mir auch deren Auswirkungen gegen den Strich ging, aber da konnte man nichts machen. Kam es hart auf hart, würde sie uns helfen.
Auch Bandor sah die Waffe. Sein Gesicht verzerrte sich. Er zeigte einen Schrecken, den ich zuvor noch nie bei ihm gesehen hatte. Dies brachte mich auf den Gedanken, daß auch Bandor die goldene Pistole kennen mußte, denn vor ihr hatte er Angst.
Woher sie stammte, konnten wir nicht genau sagen. Vielleicht von einer alten, raumfahrenden, dämonischen Rasse, die damals die Urwelt besucht hatte.
Die Treppe kam uns plötzlich ungewöhnlich lang vor. Wir atmeten auf, als wir die letzte Stufe hinter uns gebracht hatten und nun inmitten dieses Gewölbes standen, das nun so gar keine Ähnlichkeit mit einem Bunker aufwies.
Hier mußte etwas anderes als nur ein Bunker gewesen sein. Dessen war ich sicher.
Auch sahen wir die geheimnisvollen Zeichen an den Wänden und Säulen jetzt deutlicher. Ihr Leuchten hatte sich zwar abgeschwächt, reichte zum Glück immer noch aus, um das Gewölbe einigermaßen zu erhellen, so daß wir uns gut orientieren konnten.
Die drei Wölfe rührten sich nicht. Sie standen da, starrten uns an, wobei ich das Gefühl hatte, daß sie uns eigentlich gar nicht sahen, sondern durch uns hindurchblickten.
Mir kam eine gute Idee. Wenigstens hielt ich sie für gut. Ich wollte in das Dreieck hinein und an Lupina herankommen. Selten war die Chance dazu so günstig gewesen.
Suko sah mir an, daß ich irgend etwas vorhatte. Flüsternd stellte er seine Frage.
Ebenso leise gab ich die Antwort.
»Verdammt, John, das ist gefährlich!«
»Ich weiß, du kannst mir ja den Rücken decken.«
»Ob ich das schaffe?«
Wir hörten Lupinas Stöhnen. Ihr menschliches Gesicht zeigte einen verzerrten Ausdruck. Der Schweiß klebte dick auf ihrer Haut. Sie konnte sich kaum noch halten, und sie starrte auf Bandor, der ebenfalls vorging, wobei er sein Schwert senkte und mit der Spitze genau auf Lupina zielte.
Das sah mir nach einem
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