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0273 - Im Terrornetz der Monster-Lady

0273 - Im Terrornetz der Monster-Lady

Titel: 0273 - Im Terrornetz der Monster-Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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der Professor auch eine Antwort von den Conollys verlangte.
    Bill holte tief Luft. Irgendwie hatte er zwar damit gerechnet, dennoch war er zu geschockt, um etwas sagen zu können. Pfeifend atmete er ein und sah stumm zu, wie sich der Professor aus dem Sessel in die Höhe stemmte.
    Er war schon älter. Grauweiß das Haar. In sein gebräuntes Gesicht hatten die Falten ein Muster gelegt. Vor dem Sessel blieb er schwankend stehen, als müßte er sich erst einmal überlegen, wie es weitergehen sollte.
    Chandler zitterte, als würde er anfangen zu frieren.
    Sein stummer, fragender Blick traf Sheila und Bill, aber sie konnten ihm keine Antwort geben. Er mußte schon etwas sagen.
    »Professor!« flüsterte Bill, der sich endlich überwunden hatte. »Hören Sie mich?«
    »Ja, ich höre Sie.«
    »Und? Wie geht es Ihnen?«
    Chandler lächelte. Seine Wangenmuskeln zuckten dabei. »Es geht mir nicht gut, da ist etwas, das mich stört.«
    »Was?«
    »Es ist wie Glas. Eine seltsame Magie, die mich zurückhalten will. Ich kann nicht…«
    »Was können Sie nicht?«
    Ein Stöhnen drang aus dem Mund des Mannes. »Etwas hindert mich«, flüsterte er. »Das ist eine Wand aus Glas. Ich will euch anfassen, bitte, gebt mir eure Hände.« Er selbst streckte seine Arme aus.
    Sheila schüttelte den Kopf. »Ich nicht«, flüsterte sie. »Ich kann es nicht, Bill.«
    »Mach schon, Sheila! Es passiert nichts.«
    »Nein, nicht, Bill. Ich habe Angst. Auch du sollst es nicht tun. Es ist zu gefährlich. Wenn du Kontakt hast und er kein richtiges Wesen ist, dann kann er dich…«
    »Unsinn, er wird schon wissen, was er will. Nicht wahr, Professor Chandler?«
    »Die… die Hände…«
    Jetzt gab es für Bill Conolly kein Zurück mehr. Er war sowieso fasziniert von diesem Vorgang, den er mit eigenen Worten nicht erklären konnte.
    Bill gierte danach wie ein Durstiger nach dem frischen Wasser.
    »Professor, ich komme zu Ihnen…«
    »Bill, bitte - nicht!«
    Der Reporter hörte nicht auf Sheilas Warnungen. Vielleicht hatte er hier Gelegenheit, endlich einmal etwas Entscheidendes aus einer Zeit zu erfahren, in der es noch keine Menschen gegeben hatte. Er dachte sogar an seinen Beruf. Daraus einen Bericht zu machen, das wäre revolutionär, und der Reporter ergriff die einmalige Chance beim Schopf.
    Er faßte zu.
    Kaum hatte er die Hände des Professors berührt, da spürte er das Vibrieren, das sich auch auf seinen Körper übertrug. Er zitterte, als hätte er einen Kälteschock bekommen. Zunächst wollte er die Hände zurückziehen, denn die plötzliche Angst überflutete ihn wie eine gewaltige Woge. Dann jedoch wagte er alles.
    »Bill, komm zurück!«
    Er hörte Sheilas Stimme. Aber sie klang so seltsam. Wie aus einer unendlichen Ferne drang sie an seine Ohren. Sheila schien nicht mehr direkt hinter ihm zu stehen, sondern meilenweit entfernt zu sein. Oder von einem anderen Stern zu ihm zu sprechen, wobei ihre Stimme durch das All hallte und Raum und Zeit überbrückte.
    Sheila hatte gesehen, und sie wußte auch, daß ihr Mann in einer großen Gefahr schwebte. War diese Gefahr tödlich? Man mußte mit allem rechnen. Nadine, die Wölfin, schien diese Gefahr stärker zu spüren, als die beiden Menschen.
    Sie war kaum noch zu halten. Rannte um die beiden herum, hütete sich jedoch, sie anzuspringen.
    Das war für Sheila Warnung genug.
    Bill hatte sich da in eine Gefahr begeben, aus der er mit eigener Kraft nicht mehr herauskam, denn Sheila sah, wie sich sein Körper veränderte.
    Er war längst nicht mehr so fest und konturenscharf wie normal. Seine Umrisse wurden weicher, schienen zu flimmern, als wollten sie sich auflösen.
    Sheila wußte nicht mehr, was sie noch unternehmen sollte. Sie selbst traute sich nicht, einzugreifen, denn ihr wäre vielleicht das gleiche Schicksal widerfahren, und dann wäre Johnny allein gewesen.
    So blieb ihr nur die Hoffnung.
    Die Frau hoffte vergeblich. Bill Conolly war nicht mehr zurückzuholen. Er steckte bereits inmitten des Kraftfeldes einer unfaßbaren Magie und wurde, ob er wollte oder nicht, mit den Folgen konfrontiert.
    Vor den entsetzten Augen seiner Frau Sheila löste sich Bill Conolly auf.
    Und mit ihm der Professor…
    ***
    Bandor stand bereit!
    Da er wie aus dem Nichts erschienen war, mußte er über ähnliche Kräfte verfügen wie Myxin und Kara. Sie beherrschten ebenfalls die Gebiete der Telekinese und Teleportation, das heißt, sie konnten, verstärkt durch Magie, ihre Handlungen selbst beeinflussen und

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