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0275 - Das Erbe des Satans

0275 - Das Erbe des Satans

Titel: 0275 - Das Erbe des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Erbe des Satans
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Allein der Anblick des Schwachsinnigen genügte, um in zartbesaiteten Menschen Angst hervorzurufen.
    Nacht für Nacht aber — nur durch eine Wand getrennt — neben dem Riesen zu schlafen, mußte für Betty eine wahre Folterung gewesen sein.
    Cox stand wie angewachsen.
    Nur seine Arme bewegten sich leicht. Aus dem winzigen Mund drang das durch Mark und Bein gehende Zischen.
    Die Blicke des Schwachsinnigen waren fest auf mich gerichtet und verfolgten jede meiner Bewegungen. Das merkte ich, als ich vorsichtig rückwärts ging.
    Zwar konnte mich der Riese nicht genau sehen, da er durch den matten Schein der Lampe etwas geblendet wurde, aber er merkte, daß sich das Licht von ihm fortbewegte.
    Mit schweren, schleifenden Schritten kam er mir nach. Dabei breitete er die Arme aus, als wolle er rechts und links nichts an sich vorbeilassen.
    Seine affenartigen Arme waren so lang, daß sie auf beiden Seiten iast die Wände des Ganges berührten.
    Cox kam mir näher. Ich beschleunigte meinen Rückwärtsgang.
    In der Rechten hielt ich die Pistole. Aber sie nützte mir nichts. Denn ich durfte nicht auf den Schwachsinnigen schießen, es sei denn, mein Leben wäre in höchster Gefahr gewesen. Aber soweit war es bis jetzt noch nicht, obwohl ich mir über die Handlungsweise des Gärtners — wenn er mich in seine Arme bekommen würde — keine Illusionen machte.
    Cox trieb mich langsam vor sich her bis an die erste Biegung des Ganges. Ich ging rückwärts und beobachtete mit wachsendem Unbehagen, daß der Schein der Lampe jetzt so dürftig geworden war, daß ich von Cox nur noch die Konturen schwach erkennen konnte.
    Besser als durch das Licht konnte ich mich an dem scharfen Zischen des Schwachsinnigen über seinen Standort orientieren.
    Ich mußte jetzt kurz vor einer der' Treppen stehen..
    Über die Schulter warf ich einen kurzen Blick hinter mich. Es war zwecklos. Die tiefe Dunkelheit ließ nicht das geringste erkennen.
    Also ging ich langsam weiter, tastete aber mit dem Fuß über den Boden, bevor ich das andere Bein nachzog.
    Ich wollte dadurch verhindern, gegen eine Stufe zu stoßen. Leider kam ich dabei nur sehr langsam vorwärts. Cox rückte mir bedenklich nahe auf den Pelz.
    Uns trennten jetzt nur noch knapp drei Schritte voneinander. Wenn er plötzlich einen Sprung nach vorn machte, konnte er mich leicht packen.
    Da mich diese Möglichkeit wenig begeisterte, beschleunigte ich meinen Rückzug wieder.
    Im gleichen Augenblick stieß ich gegen die unterste Stufe der Treppe und stolperte. Gerade das hatte nicht passieren sollen. Aber…
    Ich taumelte, ruderte mit den Armen, fing mich wieder und sah, wie Cox — jetzt durch meine Lampe, die in eine andere Richtung zeigte, nicht mehr geblendet —, rasch auf mich zukam.
    Seine Arme schossen mit erstaunlicher Geschwindigkeit nach vorn und griffen in die Dunkelheit hinein.
    Ich wich zur Seite und stolperte endgültig. Im Fallen traf Cox’ Hand meinen linken Arm. Die Lampe wurde mir aus den Fingern gerissen. Die ruckartige Bewegung schleuderte sie gegen die Wand.
    Es klirrte, Glas splitterte. Dann war die Szene in tiefe Finsternis getaucht.
    Ich saß auf der Treppenstufe und fühlte den Riesen vor mir. Ich spürte seinen ekelerregenden Atem. An meine Ohren drang das nervenaufreibende Zischen.
    ***
    Als die mächtige Pranke des Schwachsinnigen meinen Arm berührte, schlug ich ohne Zaudern zu.
    Der schwere Lauf der Smith and Wesson krachte auf den Handrücken des Riesen.
    Noch nie in meinem Leben habe ich ein solches Gebrüll gehört. Es klang wie der Wutschrei eines tollwütigen Menschenaffen. Das Gebrüll wurde durch die Enge des Ganges verstärkt und von den Wänden zurückgeworfen.
    Cox ließ von mir ab. Doch nur für wenige Sekunden.
    Ich versuchte die Treppe emporzuklimmen, wobei ich mich nicht aufrichten durfte, da er mich dann leicht hätte greifen können.
    Ich hatte drei Stufen hinter mich gebracht, als sich der Schwachsinnige auf mich warf.
    Vielleicht hatte sein Instinkt ihn geleitet, vielleicht war es’nur Zufall…
    Er fiel so genau auf mich, als könnte er im Dunkeln sehen. Ich wurde unter der Masse seines Körpers fast erdrückt.
    Er lag mit der Schulter auf meinem Gesicht und begrub meinen Oberkörper unter seiner gewaltigen Brust.
    Ich bekam keine Luft.
    Ich fühlte, wie seine langen Arme Anstalten machten, sich um meinen Oberkörper zu schlingen.
    Und ich wußte, daß ich dann verloren war.
    Er würde mich in Sekundenschnelle zerdrücken, mein Rückgrat würde

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