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0275 - Der Flug nach Barkon

Titel: 0275 - Der Flug nach Barkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht, daß uns die Barkoniden helfen können."
    „Sind noch mehr Ihrer Meinung, Betty?"
    „Die knappe Mehrheit war für den Flug, Mory. Eine sehr knappe Mehrheit. Reginald Bull war auch dafür." Mory lächelte. „Sie werden sehen, Betty, daß wir Erfolg haben. Vielleicht nicht den gewünschten, aber irgendeinen. Das fühle ich. Ich könnte jetzt nicht einfach herumsitzen und warten. Ich muß etwas unternehmen. Verstehen Sie das?"
    „Natürlich verstehe ich das. Mir würde es auch so gehen, wäre ich an Ihrer Stelle."
    „Wer von den Mutanten kommt sonst noch mit, außer Ihnen?"
    „Kitai Ishibashi, der Suggestor."
    „Dann hätten wir also einen Suggestor, und Sie als Telepathin und Telekinetin. Ich muß gestehen, daß mich das sehr beruhigt."
    Betty war neben Mory getreten. Sie war dunkelhaarig und im Gegensatz zu Mory sehr schmächtig. Ihre Augen wirkten ungewöhnlich groß.
    Die heimatliche Milchstraße stand als großer, länglicher Nebel im All. Vereinzelte Sonnen leuchteten dicht daneben. Sie schienen den Verband der Welteninsel verlassen zu haben und von ihm fortzustreben.
    In der anderen Richtung bot der Andromedanebel ein ähnliches Bild, wenn auch etwas größer. Er war nicht so weit entfernt.
    Dazwischen lag der Leerraum, der große, sternenlose Abgrund.
    Und irgendwo in ihm zog Barkon seine geheimnisvolle Bahn.
    „Der Flug beginnt in wenigen Stunden", sagte Betty Toufry. Mory nickte.
    „Ich habe lange genug auf diesen Augenblick warten müssen."
    „Und was werden Sie tun, wenn die Begegnung mit den Barkoniden ergebnislos verläuft?" Mory lächelte. „Es kann keinen Zweifel daran geben, was ich tun werde. Auch Bull wird dann nicht verhindern können, daß ich mit meinem eigenen Schiff Vario anfliegen und zu Rhodan in die Vergangenheit zurückkehren werde."
    Betty schaute sie wortlos an, dann sah sie wieder hinaus in die Unendlichkeit des Alls.
    Sie wußte, daß sie genauso handeln würde.
     
    2.
     
    Nach eine mFlug von mehr als hunderttausend Lichtjahren verließ die DERINGHOUSE den Linearraum und tauchte ins Einsteinuniversum zurück. Sie flog nun mit Unterlichtgeschwindigkeit weiter und orientierte sich.
    Andromeda war unmerklich kleiner geworden. Im Umkreis von vielen Lichtjahren tasteten die Orter nach Materie, aber niemand rechnete damit, schon jetzt Barkon zu finden. Es war mehr eine Routineangelegenheit, aber sie sollte zu einer erstaunlichen Entdeckung führen.
    Mory kam aus ihrer Kabine. Sie hatte einige Stunden geschlafen und fühlte sich ungemein frisch. Über Interkom hatte sie Betty gebeten, sie in der Aussichtskuppel zu treffen. Betty wiederum bat darum, Kitai mitbringen zu dürfen.
    So kam es, daß Mory mit den beiden Mutanten vor der transparenten Wand stand und in den Leerraum blickte. Es gab nicht viel zu sehen, „Wir haben erst die Hälfte der Strecke zurückgelegt", sagte sie. „Warum unterbrechen wir überhaupt den Flug?"
    „Das ist so üblich nach hunderttausend Lichtjahren. Die Pause gibt den Konvertern Gelegenheit, sich zu erholen. Theoretisch ist es natürlich mögliche vierhunderttausend Lichtjahre auf einmal zurückzulegen, aber man tut es nur im Notfall." Kitai hob die Schultern. „Und ein Notfall liegt nicht vor."
    „Außerdem nutzt Bull die Gelegenheit, den Leerraum zu erforschen", vermutete Betty.
    „Da wollen wir aber dabei sein", sagte Mory und schaltete den Interkom ein. Es gab in jeder Kabine einen Bildschirm, der die Direktverbindung mit der Kommandozentrale herstellte, wenn der Kontakt von dort aus getätigt wurde. Oberst Masser meldete sich: „Zentrale, Kommandant... Sie, Madam?"
    „Haben Sie etwas dagegen, wenn wir auf Dauerschaltung bleiben?"
    „Natürlich nicht. Aber wenn Sie erwarten, daß wir bereits Barkon orten, muß ich Sie enttäuschen."
    „Keine Sorge, Oberst. Ich bin keine übertriebene Optimistin."
    Masser lächelte, nickte ihr zu und verschwand vom Bildschirm. Auf ihm war ein Ausschnitt der riesigen Kommandozentrale zu sehen, und man konnte jedes Wort verstehen, das in ihr gesprochen wurde. So war Mory mittelbar dabei, und ohne sich von der Stelle zu rühren, konnte sie die Vorgänge verfolgen.
    Um in der Zentrale nicht zu stören, schaltete sie das eigene Mikrophon ab. So war die Unterhaltung mit Betty und Kitai möglich, ohne, daß ein Wort nach außen drang.
    „Da ist irgend etwas", sagte einer der Offiziere an den Ortern.
    Bull betrat in diesem Augenblick die Kommandozentrale. Er hatte die Bemerkung gehört.
    „Wo ist irgend

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