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0275 - Die Frau mit dem Dämonendolch

0275 - Die Frau mit dem Dämonendolch

Titel: 0275 - Die Frau mit dem Dämonendolch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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blondes Mädchen, das ihn so angestarrt hat…«
    »Genau das werde ich suchen.«
    Bill lachte in der Kehle. »Eine neue Flamme?«
    »Wie man's nimmt…«
    Der Reporter faßte meinen Arm. »Jetzt mach keinen Mist, John. Komm, wir gehen!«
    »Nein, Bill, mir ist es tatsächlich ernst. Bitte, geht allein! Ich habe noch etwas zu erledigen. Wir treffen uns dann am Ende der Pause wieder hier. Tut mir ja selbst leid…«
    Bill wurde sauer. »Was steckt dahinter?«
    »Nichts. Noch nichts.«
    »Das kannst du mir nicht erzählen. John, für dich wird das kein erholsamer Abend — oder?«
    »Ich kann dir nichts sagen.«
    »Hast du einen Fall?« Sheila fragte konkret.
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Es kann aber einer werden?«
    Ich verdrehte die Augen. »Nun drängt mich doch nicht, Kinder. Ich kann euch wirklich nichts sagen. Tut mir schrecklich leid. Laßt euch nur nicht stören. Vielleicht weiß ich später mehr.« Ich nickte den Freunden noch einmal zu und ging.
    Im Weggehen hörte ich noch die Stimme des kleinen Johnny. »Wohin geht Onkel John?«
    »Wenn wir das wüßten, Kind«, vernahm ich Bills Stimme. »Am liebsten wäre ich ja bei ihm und…«
    »Untersteh dich!« warnte Sheila ihren Mann. »Dieser Abend gehört der Familie, falls du es noch nicht bemerkt haben solltest.«
    »Klar doch.«
    Ich drängte mich durch oder ließ mich von der Menge weiterschieben.
    Draußen atmete ich kühle Luft ein, schritt über die Planken und wandte mich sofort nach rechts, wo auch die Tierschau lag. Sie war jetzt geschlossen, zudem wollte ich nicht dorthin, sondern mußte um das Zelt herum, denn irgendwo da mußte es auch die hinteren Räume und Ställe geben, wo sich das Personal aufhielt und für die Auftritte alles vorbereitete.
    Ich bewegte mich heimlich schnell vom Eingang weg, denn die Conollys sollten mich nicht unbedingt entdecken.
    Ich ging am Zelt entlang, hielt mich immer dicht an der Außenfläche und mußte nur achtgeben, daß ich nicht über Kabel oder Balken stolperte, die im Weg lagen.
    Schon bald erkannte ich den Anbau. Einige Helfer schleppten große Gitter, die in der Manege aufgebaut wurden, damit die Raubtiernummern beginnen konnte.
    Die Leute ließ ich vorbei.
    Dann erst ging ich weiter.
    Mir begegneten keine Besucher mehr, nur Leute vom Zirkus. Auch die Clowns sah ich. Sie machten keinen so lustigen Eindruck, sondern gifteten sich gegenseitig an.
    Gut, daß die Kinder es nicht hörten.
    Durch eine Seitenpforte huschte ich in den Zeltanbau. Der Durchgang zur Manege hin war offen. Innerhalb des Rundes entstand der große Raubtierkäfig.
    Das konnte ich gerade noch sehen, dann befand ich mich inmitten eines unwahrscheinlichen Trubels und Chaos. Jeder wieselte herum, hatte irgend etwas zu tun, man schrie sich gegenseitig an, ich wurde zweimal aus dem Weg gestoßen und hatte Mühe, durchzukommen, während ich hinter mir schon das drohende Brüllen der Löwen vernahm.
    Mein Ziel war ein schmaler Durchschlupf, der zu den Garderoben führte.
    Dort war es sicherlich ruhiger. Nicht nur zu den Garderoben ging dieser Weg, auch zu den Ställen.
    Beides war im Baukastensystem errichtet worden und konnte auch ebenso rasch wieder abgebaut werden. Niemand hielt mich auf, als ich den Garderobengang betrat und die schmale Schwingtür hinter meinem Rücken wieder zuschlug.
    Rechts und links befanden sich die leichten Türen. Man konnte sie fast aufblasen. Dahinter hörte ich die Stimmen der Künstler. Eine Frau lachte laut. Sogar ein Radio dudelte. Die nackten Holzwände waren mit Plakaten aus der Zirkuswelt überklebt worden. Auf dem Boden sah ich verstreutes Sägemehl. Ein Teil davon blieb unter meinen Sohlen kleben.
    Wahrscheinlich wurden hier auch die Pferde durchgeführt, denn am Gangende entdeckte ich eine Tür, die zum Stall führte. Sie war sehr breit.
    Ich überlegte einen Moment. Dieses blonde Mädchen gehörte zu den Helfern. Sie mußte in gewisser Weise niedere Arbeiten verrichten und hatte unter Umständen auch Stalldienst. Vielleicht war mir das Glück hold, wenn ich den Stall betrat.
    Ich drückte die Tür auf.
    Sofort wehte mir der typische Geruch entgegen. Nach Pferden, Stroh und Schweiß roch es. Ich hörte Schnauben und das Schlagen der Hufe.
    Unter der Decke brannten mehrere einfache Lampen. Kleine Drahtgitter sicherten sie.
    Ich schob mich in den Stall hinein, der eine ähnliche Konstruktion besaß wie der Garderobenbau.
    Auch hier sah ich einen Mittelgang. Rechts und links davon standen die Boxen. Man hatte die

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