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0276 - Ghouls in der Stadt

0276 - Ghouls in der Stadt

Titel: 0276 - Ghouls in der Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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etwas tun«, keuchte er.
    »Nicht mehr in dieser Nacht«, entschied Pierre. »Morgen früh alarmieren wir die Friedhofsverwaltung, den Pfarrer und die Polizei. Dann werden wir sehen …«
    »Man wird uns nicht glauben«, unkte Louis, der Dicke. »Man wird uns für verrückt erklären. Ghouls gibt’s doch nur in Schauergeschichten.«
    Pierre Devon zuckte mit den Schultern. »Wir werden sehen.«
    Er ging zu seinem Haus zurück. Dort hatte man den Bewußtlosen bereits abgeliefert und Yvonne zutiefst erschreckt, die sich verzweifelt ein Handtuch um die Blöße gewunden hatte, weil sie in der Eile ihre überall in der Wohnung verstreute Kleidung nicht finden konnte. Jetzt streifte sie sich ein T-Shirt über. »Soll ich Kaffee kochen?«
    »Wenn du das kannst?« Pierre grinste.
    »Scheusal«, fauchte Yvonne. »Junge, mit dir erlebt man Sachen … da lernt man einen netten Jungen kennen, geht mit ihm, und was passiert? Statt der heißen Liebesnacht gibt’s kalte Ghouls …«
    Sie verschwand in Richtung Küche.
    Ein paar Minuten später schlug Klaus Neubecker die Augen auf. Er sah verwirrt um sich und stieß in Erinnerung an das Erlebte einen gellenden Schrei aus. Der rief wieder Yvonne auf den Plan, die in der Hast ihrer Bewegungen das Handtuch verlor.
    »Ich träume«, stammelte Neubecker. »Ich werde verrückt. Ich bin tot oder so was.«
    Es dauerte einige Zeit, bis Pierre ihm die Sachlage erklären konnte. Zwischendurch servierte Yvonne den Kaffee, der Neubeckers Lebensgeister weckte, und so langsam taute er wieder auf und begann von seinem Erlebnis zu erzählen.
    »Eins stimmt da nicht«, sagte Pierre schließlich. »Die Ghouls haben wir gesehen, aber daß die in der Lage sein sollen, Menschen unter ihre geistige Kontrolle zu bringen und bewußtlos niederzustrecken, paßt nicht dazu. Das können sie nicht, oder alle Geschichten über diese Leichenfresser sind falsch.«
    »Dieser Professor Zamorra«, warf Yvonne ein. »Was ist mit dem? Wenn er helfen kann – wo wohnt er? Wo ist er zu erreichen? Wie kommen wir an ihn heran?«
    Aber das konnte ihr Klaus Neubecker, der Tramper aus Deutschland, nicht sagen.
    ***
    Gustave Heury wußte es, der Leiter der kleinen Polizeistation von Fleurysur-Loire.
    »Zamorra, das ist doch dieser reiche Heini weiter südlich im Loire-Tal. Der hat da ein Prunkschloß, das gleichzeitig eine Art Festung ist. Der faule Hund braucht sein Leben lang nicht zu arbeiten, weil er die riesigen Ländereien verpachtet hat und nur am Monatsersten die Hand aufhält. Den wollt ihr holen? Na, wenn euch nichts Verrückteres einfällt …«
    »Hast du denn etwas dagegen, Gus?« wollte Pierre wissen.
    »Solange der Knabe mir nicht ins Handwerk pfuscht – nein«, entgegnete Gustave Heury. »Pierre, ich war vorhin am Friedhof. Da sieht’s fürchterlich aus. Der Totengräber wird jetzt sein eigener Kunde, aber viel ist von ihm nicht übriggeblieben, und die Unfallopfer in der Leichenhalle sehen auch nicht viel besser aus. Die Beisetzung kann jedenfalls vorläufig so nicht stattfinden. Das gibt alles noch ein riesiges Affentheater mit den Angehörigen. Und auf dem Friedhof selbst ist überall der Boden aufgebrochen. Da müssen sie ’rausgekrochen sein.«
    Er schüttelte sich, als könnte er das Unbehagen damit von sich abwerfen, das ihn gepackt hielt.
    »Was kann man da machen?« fragte Pierre. »Es wird ja kaum reichen, wenn wir die Löcher zuschütten. Diese … diese Höllenwesen graben sie wieder auf und …«
    Gustave Heury winkte ab. »Wir müssen diesen Spuk so rasch wie möglich beenden, ehe die ganze Umgebung rebellisch wird. Stell dir vor, du hast deine Angehörigen auf dem Friedhof liegen, und diese … diese Ghouls machen sich darüber her! Die Friedhofsverwaltung hat schon Strafanzeige gegen Unbekannt erstattet und drängt darauf, daß die Surete eingeschaltet wird und dies und das. Einem kleinen Polizisten wie mir traut ja niemand zu, daß ich den Fall mit meinen paar Mitarbeitern löse. Gut, wenn du diesen Geisterseher holen willst, tu es – es kann zumindest nicht schaden. Aber er soll sich hüten, mich bei meinen Ermittlungen zu behindern.«
    »Rufst du ihn an? Du hast doch die Telefonnummer …«
    Der Polizeichef knurrte ungnädig, nickte aber. »Und dann schicke ich ihn zu dir, Pierre, weil ich mit ihm nichts zu tun haben will. Parapsychologen sind alles Spinner. Ich halte mich an Tatsachen. Ist dieser Klaus Neubecker eigentlich inzwischen vernehmungsfähig?«
    ***
    »Ob das noch

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