0276 - Ghouls in der Stadt
ausgerechnet Ghouls, so ziemlich der letzte Abschaum innerhalb der Schwarzen Familie.«
An der Tür des Zimmers klopfte es. Nicole öffnete. Henri Dupont trat ein. Er hob grüßend die Hand.
»Ja, wir kommen doch schon«, sagte Nicole. »Keine Sorge, ich hab’s nicht vergessen.«
» Wir? « echote Dupont etwas verwirrt.
»Natürlich«, sagte Nicole. »Mein treusorgender Begleiter kommt natürlich mit und schaut zu. Oder fühlen Sie sich durch seine Anwesenheit in Ihren künstlerischen Fähigkeiten gehemmt?«
»Wohl kaum.« Dupont schmunzelte. »Aber Sie scheinen beide sehr wenig Vertrauen zu meinem Ehrgefühl zu haben …«
Zamorra lachte. »Doch, das schon«, sagte er. »Aber denken wir doch mal praktisch. Warum soll der Genuß, Nicole im Evaskostüm zu sehen, nur Ihnen vorbehalten sein? Da bin ich doch an erster Stelle berechtigt. Wissen Sie was, ich habe ein paar Flaschen Wein aus den tiefsten, verstaubtesten Kellern von Château Montagne im Marschgepäck. Wir erobern Ihr Künstleratelier und feiern bei der Malerei ein kleines Fest.«
»Einverstanden«, schrie Dupont begeistert. »Ich übernehme es, den Wein zu transportieren, damit er unbeschädigt ankommt.«
Es wurde ein kleines Fest. Und es wurde ein schönes, wertvolles Bild. Wer einmal im Château Montagne zu Gast ist, kann es in einem der vielen Zimmer bestaunen, wenn er mit Zamorra und Nicole gut genug befreundet ist. Immerhin bildet es für die beiden die Erinnerung an ein Abenteuer, bei dem sie den Teufel gleich zweifach austricksten.
ENDE
[1] Siehe Professor Zamorra Nr. 275 »Der Fluch des Ägyptergrabs«
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