Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0276 - Im Safe versteckt man keine Leichen

0276 - Im Safe versteckt man keine Leichen

Titel: 0276 - Im Safe versteckt man keine Leichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Safe versteckt man keine Leichen
Vom Netzwerk:
blaß. »Was wollen Sie damit sagen?«
    »Nichts, Mr. Bannister! Mich interessiert trotzdem, was Sie draußen taten?«
    »Ich war in die Küche gegangen, wo Boyd Jermyn, Steves Chauffeur, dem Diener zur Hand ging. An und für sich wollte ich mich nur davon überzeugen, ob er noch halbwegs nüchtern war, um Steve später fahren zu können.«
    »Wann verließen Sie die Küche?«
    »Als Lorna schrie. Ich lief auf den Korridor hinaus wie alle anderen.« Phil trat zu mir. »Als Mr. Brewery die Tote fand, Jerry, waren alle im Salon, außer Mr. Bannister, dem Chauffeur und dem Diener. Vor der Entdeckung hatten Mr. Lansford, Mr. Button und Miß Holborn den Salon verlassen.«
    Ich starrte schweigend auf den Schriftsteller. Er merkte es und wurde unruhig. Nervös schüttete er sich einen Whisky ein. Als er das Glas geleert hatte, kam er auf mich zu.
    »Ein Mord nach meinem Romanentwurf, Mr. Cotton«, sagte er bissig. »Ich verließ den Salon, um Eis und Getränke zu holen. Wie Sie gehört haben, hält Lorna mich für fähig, den Mord begangen zu haben. Sie brauchen doch einen Täter, nicht wahr? Warum halten Sie sich nicht an mich?«
    »Weil es zwei Gründe gibt, die gegen Ihre Täterschaft sprechen, Mr. Brewery. Erstens konnten Sie schlecht wissen, daß Mr. Bannister Ihre Romanszene verwerten könnte, in dem er Eis und Getränke in der Wanne des Badezimmers bereitstellte. Außerdem verließ kurz nach Ihnen Miß Price den Salon, um Ihnen behilflich zu sein. Die Zeitspanne konnte Ihnen also niemals reichen, um Angie Iron zu töten, sie an den Heizkörper zu binden und ihren nackten Fuß mit dem Stempelabdruck zu versehen. Da Mr. Buttons Rollstuhl zu breit .ist, um ihn durch die Badezimmertür zu schieben, bleiben eigentlich nur Mr. Bannister, der Chauffeur und der Diener übrig. Es sei denn, Mr. Lansford ist Miß Iron gefolgt, hat sie umgebracht und ist anschließend in den Salon zurückgekehrt.« Der Tennisspieler sprang auf. »Das ist unerhört, Sir! Jeder hier weiß, daß Angie und ich ineinander verliebt waren. Welchen Grund sollte ich haben, Miß Iron umzubringen?«
    »War jemand von Ihnen im Schlafzimmer?« fragte Jonny Holden ruhig.
    Ich sah ihn erstaunt an. »Warum fragst du danach, Jonny?«
    »Weil von dort aus eine zweite Tür ins Badezimmer führt, Jerry.«
    »Eine zweite Tür?«
    »Vom Badezimmer aus ist diese Tür nicht zu erkennen, Jerry. Dort besteht sie aus einem großen Spiegel. Die Klinke ist auf der anderen Seite, eben im Schlafzimmer. Sie ist nur von dort zu öffnen.«
    »Interessant«, sagte ich und sah Bannister an.
    »Wer könnte wohl Ihr Schlafzimmer betreten haben, Mr. Bannister?«
    Er zögerte mit der Antwort. Sein Blick glitt zu Steve Button und Sarah Holborn.
    »Ich war kurz einmal drin, Mr. Cotton!«
    »Aus welchem Grunde?«
    »Ich habe ein frisches Hemd angezogen. Steve kann es bestätigen. Er holte sich ein Taschentuch aus seinem Mantel. Als ich das Zimmer betrat, war Sarah bereits da, um sich die Lippen nachzuschminken.«
    Beide bestätigten die Angaben.
    »Warum wechselten Sie dann während der Party Ihr Hemd?« fragte Jonny.
    »Mir war Whisky über eine Manschette gelaufen«, erklärte er.
    »Kann ich dieses Hemd einmal sehen?« erkundigte Jonny sich.
    »Bitte!«
    Bannister verließ den Saloon. Jonny folgte ihm auf dem Fuße. Inzwischen stellten seine Männer die ganze Wohnung auf den Kopf — auf der Suche nach dem Stempel. Phil und ich aber gingen in die Küche.
    Boyd Jenmyn, Buttons Chauffeur, mochte Mitte der Zwanzig sein. Er und der Diener John bestätigten uns, daß Fargo Bannister kurze Zeit bei ihnen gewesen sei. Dann hätten sie gehört, wie er ins Schlafzimmer gegangen sei.
    In diesem Augenblick hörten wir einen lauten Schrei. Er kam aus dem Schlafzimmer. Wir sausten hinüber. In der Tür prallten wir mit Fargo Bannister zusammen. Das Haar hing ihm wirr in der Stirn. Bei unserem Anblick fuhr er zurück.
    Jonny' Holden rappelte sich gerade vom Boden hoch. Er rieb sich das Kinn und kam langsam näher. In der Hand hielt er ein blutbesudeltes Oberhemd. Ruhig sprach er die Verhaftungsformel. Dann legte er dem resignierenden Bannister Handschellen an.
    Ich hatte das Hemd genommen und starrte ungläubig auf das Blut. Es war frisch. Die zahllosen Spritzer deuteten darauf hin, daß es das Hemd des Mörders war. An der linken Manschette sah ich Whiskyfleckeh.
    Doc Johnson nahm das Hemd an sich, um es im Labor zu untersuchen. Unter den Anwesenden herrschte helle Aufregung. Darlene Balfour,

Weitere Kostenlose Bücher