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0276 - Im Safe versteckt man keine Leichen

0276 - Im Safe versteckt man keine Leichen

Titel: 0276 - Im Safe versteckt man keine Leichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Safe versteckt man keine Leichen
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Bannisters derzeitige Flamme, heulte wie ein Schloßhund.
    Mit Mühe und Not konnten wir Selwyn Brewery zurückhalten, der sich wutentbrannt auf Buttons General-Manager stürzen wollte.
    Wir sprachen noch mit Sarah Holborn und Steye Button. Die Holborn war im Schlafzimmer gewesen, als Bannister hereingekommen war. Sie mußte eigentlich gesehen haben, ob sein Hemd voller Blut war. Doch sie konnte sich daran nicht erinnern. Als Button sein Taschentuch aus dem Mantel holen wollte, hatte Bannister bereits das frische Hemd an.
    Die Spurenexperten hatten im Badezimmer haufenweise Fingerprints gefunden. Jeder von uns war wohl einmal im Laufe des Abends auf der Toilette gewesen.
    Schließlich fand unser Kollege Bill Steele auch den Stempel. Er lag in der elektrischen Kaffeemaschine auf dem Fensterbord der Küche. John Turner, der Diener, und der Chauffeur Boyd Jermyn, konnten nicht sagen, wie er dort hingekommen war. Außer Phil und mir waren alle einmal in der Küche gewesen. Zum Zeitpunkt nach dem Mord allerdings nur Bannister und Button.
    Wir sahen uns den Stempel genau an. Er hatte tatsächlich nur vier Blitze. Meine erste Vermutung, daß der Abdruck lediglich nicht deutlich genug war, fiel also ins Wasser. Mir kam plötzlich ein Gedanke.
    Ich rief bei der Police in Mount Vernon an und erbat die private Telefonnummer von Captain Pinners. Der war ziemlich sauer, als ich ihn noch so spät in der Nacht aus dem Schlaf riß.
    »Ich brauche nur eine Auskunft, Captain«, tröstete ich ihn. »Können Sie sich erinnern, wie viele Blitze in der Faust des Stempelabdrucks waren, den wir bei Miß Austin fanden?«
    »Mensch, Cotton! Dafür klingeln Sie mich aus dem Schlaf? Das steht doch in dem Bericht, den Sie von mir bekommen haben. Es waren fünf.«
    »Fünf? Wissen Sie das bestimmt?«
    »Natürlich, Mann! Haben Sie denn den Bericht nicht gelesen?«
    »No, Captain! Noch nicht, aber ich werde es noch in dieser Stunde nachholen. Good night!«
    Die Antwort war ein Fluch.
    Ich legte den Hörer auf und sah Phil an. »Was sagst du nun?«
    »Muß ich das hier sagen, Jerry?« fragte er.
    Ich schüttelte den Kopf. »Wir sprechen gleich darüber, Phil.«
    Wir ließen uns von allen Anwesenden die Adressen geben und zogen dann ab. Holden blieb mit seinen Männern noch in der Wohnung, um nach dem Stempelkissen zu suchen.
    Im Distriktsgebäude gaben wir Bannister im Zellentrakt ab und gingen dann in unser Office. Dort sprachen wir bei einer Zigarette über den Fall.
    »Jetzt kann ich dir auch sagen, Jerry, was ich von der Sache halte. Ich wollte die Leutchen vorhin nicht erschrecken. Bei Ellen Summerhill fanden wir sechs Blitze. Nach ihr wurde Bella Austin ermordet. Bei ihr waren es nur fünf Blitze. Und die kleine Iron bekam einen Stempel mit vier Blitzen aufgedrückt. Wenn Bannister der Mörder ist, so hatte er die Absicht, noch mehr Frauen umzubringen. Die nächste Tote hätte er mit einem Stempel dekoriert, der nur noch drei Blitze aufweist.«
    »Genau so ist es. Wenn man bedenkt, daß Bannister der General-Manager von Steve Button ist, und dessen Büros sich ebenfalls im Summerhill-Building befinden, dann sieht die Sache schon ganz anders aus. Auf jeden Fall scheidet Watkins für mich endgültig als Täter aus. Er hatte die Head-Gang für den Einbruch angeheuert, aber ein anderer war ihm zuvorgekommen. Es muß noch mehr Menschen gegeben haben, die um das Geheimnis der Zahlenkombination wußten. Wir müssen herausbekommen, ob Fargo Bannister am Abend des Mordes an Ellen Summerhill länger im Büro geblieben ist.«
    »Aber welchen Grund hatte Bannister, die Summerhill, Watkins' Freundin Bella Austin und die kleine Angie Iron umzubringen?«.
    Ich zuckte die Achseln. »Dieser Partykreis scheint mir aus Menschen zu bestehen, Phil, die dem ›süßen Leben‹ huldigen. Wenn wir erst davon ausgingen, daß Ellen Summerhill nur sterben mußte, weil sie ihren Mörder beim Raub der 100 000 Dollar überraschte, so müssen wir uns jetzt korrigieren. Sie war nur die erste Frau, die auf der Liste des Mörders stand. Das Geld hat er nebenbei mitgenommen.«
    »Oder, um einen Raubmord vorzutäuschen«, meinte Phil.
    »Auch das ist gut möglich«, bestätigte ich. »Das zweite Opfer war Bella Austin. Angeblich eine Separat-Freundin von Kendell Watkins. Er behauptet, sie auf einer Party kennengelernt zu haben. Es dürfte interessant sein, festzustellen, wo diese Party stattfand. Denn der Mörder muß auch zu ihr Beziehungen unterhalten haben. Ebenso zu der

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