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0276 - Im Safe versteckt man keine Leichen

0276 - Im Safe versteckt man keine Leichen

Titel: 0276 - Im Safe versteckt man keine Leichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Safe versteckt man keine Leichen
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Powers hat es sicher nicht ernst gemeint, Bob! Doch finde ich, seine Theorie entbehrt einer gewissen Tragikomik nicht. Wir waren alle an Ellen interessiert, oder nicht? Und wer von uns hat Kendell nicht manchmal beneidet, wenn er mit Bella aufkreuzte«
    Im Nu war eine eifrige Diskussion im Gange. Die Gemüter erhitzten sich. Es war Selwyn Brewery, der die Debatte schließlich beendete.
    »Nun hört endlich auf«, schimpfte er. »Der Tod von Ellen und Bella ist wahrlich nicht dazu angetan, Witze darüber zu machen. Als Kriminal-Schriftsteller gebe ich zu, daß die Geschichte mit dem Stempelabdruck ziemlich verworren ist. Für mich wäre ein Stoff, bei dem der Mörder so rasch feststeht, einfach keine brauchbare Story.«
    »Recht hast du, Selwyn«, unterbrach ihn Lorna Price. »Deine Romane sind viel spannender als , die Wirklichkeit. Also, wenn ich da an ›Schreie in der Nacht‹ denke. Die Badezimmerszene ist doch wirklich aufregend. Da wird ein Girl mit dem Eispickel erstochen.«
    »Sei still, Lorna«, knurrte Charly Moppeman wütend. »Wir haben ja alle den Schmöker gelesen. Zugegeben, es ist eine saftige Story. Wenn es in unserem Kreis einen perfekten Mörder gäbe, dann konnte er, seiner Phantasie nach, nur Selwyn Brewery heißen.« Allgemeines Gelächter.
    Man drängte zur Tafel und erfrischte sich mit Getränken.
    »Wo sind denn Angie und Terry?« fragte Darlene Balfour.
    »Die sitzen in der Bibliothek«, erklärte Sarah Holborn. »Kinder, die beiden hat wirklich die große Liebe gepackt.«
    Ein Glas zerschellte auf dem Boden. Alle fuhren herum. Selwyn Brewery hatte es fallen lassen. Er war ziemlich bleich.
    »Ist dir nicht gut, Darling?« fragte Lorna Price besorgt.
    »Es ist nichts, Lorna! Entschuldigt bitte! Es war sehr ungeschickt von mir.« Steve Button verließ den Salon. Kurz darauf kehrte er mit dem Diener John zurück, der die Scherben zusammenfegte. Lorna füllte ein neues Glas und gab es dem Schriftsteller.
    Charly Moppeman klopfte mit den Knöcheln gegen einen Sektkühler.
    »Das ganze Eis ist geschmolzen, Fargo!«
    »In der Badewanne liegt genügend Eis, Charly! John kann es holen. Brauchen wir noch Getränke?«
    »Der Red Label ist alle, und der Wodka auch.«
    Terry Lansford trat ein. Er hatte das ganze Gesicht voller Lippenstift. Prompt zogen sie ihn damit auf. Er ging verlegen zum Radio und suchte nach Tanzmusik. Kaum erklang sie, gaben sich wieder alle dem Vergnügen des Tanzens hin.
    Ich zog mich mit Phil in eine Ecke zurück.
    »Hast du schon was erfahren?« fragte er.
    Ich erzählte ihm von meinen Gesprächen mit Sarah Holborn und Fargo Bannister. Er hörte zu und nickte dann.
    »Brewery scheint wohl der Hahn im Korbe zu sein, Jerry. Ich unterhielt mich vorhin mit Charly Moppeman. Er hatte ein paar interessante Neuigkeiten auf Lager. Die Ehe zwischen Robert Dean und dieser Lorna ist gescheitert, weil der Barbesitzer sich mit einer seiner Kundinnen eingelassen hat. Weißt du auch, mit wem?«
    »No, Phil!«
    »Mit Angie Iron!«
    »Aber, die ist doch verliebt in ihren Tennisspieler?«
    »Dean konnte sich ihrer Gunst nicht lange erfreuen. Ihre beste Freundin ist diese Tina Hayfield. Durch sie kam Angie auf den Centre Court. Dort lernte sie Terry Lansford kennen, und prompt bekam Dean den Laufpaß. Jetzt hängt er mit der Hayfield zusammen.«
    »He, die Kleine ist doch erst knapp über die Zwanzig?« staunte ich.
    »Die kleine Iron? .Zweiundzwanzig, Jerry!«
    »Dafür hat sie es aber faustdick hinter den Ohren. Hoffentlich geht Lansfords Rechnung auf. Ich würde es dem Jungen gönnen. Er macht einen guten Eindruck auf mich.«
    Wir hatten schon manchmal mit Leuten der oberen Zehntausend zu tun gehabt, aber Zustände wie hier waren uns noch nicht begegnet.
    Diese Leute hier bildeten eine Ausnahme.
    Moppeman schrie wieder nach Eis. Selwyn Brewery erklärte sich bereit, welches aus dem Badezimmer zo holen.
    »Warte, Selwyn! Ich komme mit«, rief ihm Lorna Price nach.
    Doch sie wurde noch von Darlene Balfour aufgehalten. Als wir zur Tafel hinübergingen, verließ auch sie den Salon. Ich vermißte auch Fargo Bannister.
    Der rotkarierte Fernsehkauz, Charly Moppeman, war gerade dabei, Phil und mir die Vorzüge von Cola mit Wodka zu erläutere, als wir einen gellenden Schrei hörten. Wir sausten auf den Korridor hinaus.
    Selwyn Brewery stand vor der offenen Badezimmertür. Sein Gesicht war wie versteinert. Hinter ihm stand Lorna Price. Sie schrie noch immer und zerwühlte ihr Haar mit den Händen.
    Ich

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