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0277 - Befehle aus der 5. Dimension

Titel: 0277 - Befehle aus der 5. Dimension Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Murmeln und Raunen des Linearraumes, in dem weder die Gesetze der vierten noch der fünften Dimension Gültigkeit besaßen.
    Niemand wurde entmaterialisiert; niemand empfand den fünfzigmillionenfach überlichtschnellen Flug als belastend. Hier galten andere Bedingungen.
    Die Männer blieben auf ihren Plätzen. Auf den Bildschirmen herrschte Finsternis, die nur gelegentlich von einem huschenden Lichtstreifen aufgelockert wurde.
    Nur auf dem Spezialschirm der paraoptischen Ortung schimmerte ein verwaschener Leuchtfleck. Es waren die hypergravitorischen Strahlungen des Andromedanebels, die von dem Gerät aufgenommen wurden.
    Nun durften Kurs oder Geschwindigkeit der CREST nicht mehr geändert werden, oder sie würde mit Sicherheit die DINO-3 verlieren.
    Auch Atlans sehnlichster Wunsch bestand darin, den Tender endlich aufgeben zu können. Wenn er dem Flaggschiff bis zum Punkt Xfolgen konnte, so hatte er seinen Dienst vollauf erfüllt. Dann mußte er sogar zurückgelassen werden.
    Danach würde alles viel besser aussehen. Die CREST würde wieder voll flugklar und auf keinen Versorger mehr angewiesen sein. Wenn dann Pannen auftraten, konnte man mit einem Schulterzucken darüber hinwegsehen und in aller Ruhe mit den Reparaturen beginnen. Auch Kursversetzungen würden keine Rolle mehr spielen.
    Noch war es aber nicht soweit. Die sechzehnte Etappe hatte soeben erst begonnen.
     
    8.
     
    „25. September des Jahres 2404, Realzeit. Wir haben es geschafft? Wir haben es geschafft trotz der düsteren Prognosen, die Wissenschaftler, Techniker und Kosmonauten nach der achtundzwanzigsten Etappe aufgestellt hatten. Der dritte Kalup des, Flottentenders DINO-3 arbeitete nach wie vor einwandfrei, doch dafür, waren schwerwiegende Fehler an der Hauptpositronik aufgetreten. Damit hatte niemand gerechnet.
    Wir waren gezwungen gewesen, die beiden letzten Intervallreisen mit dem wesentlich kleineren Reservegehirn des Tenders durchzuführen. Es gelang wider alle Erwartungen, den Punkt Xmit einer Eintauchverschiebung von nur elfeinhalb Lichtjahren zu erreichen.
    Wir schlossen mit der CREST auf, da deren letzte ÜL-Maschine noch einigermaßen betriebsklar war.
    Nunmehr hat die braveblno-3 ausgedient. Sie steht nach dem Bremsmanöver fahrtlos im Raum, und wir sind vor zwei Stunden auf ihrer riesigen Werftplattform gelandet, um die drei fabrikneuen Kalupschen Kompensationskonverter zu übernehmen.
    Perry Rhodan hat eine Schlaf- und Ruhepause von zwölf Stunden angeordnet. Die wenigsten Männer befolgen jedoch den Befehl, der eigentlich auch mehr als Ratschlag gedacht war. Der Ehrgeiz unter den Besatzungsmitgliedern der CREST ist zu einer Art Krankheit geworden. Je der möchte alle Kräfte einsetzen, um das zur Zeit überlichtfluguntaugliche Flaggschiff wieder in ein präzise reagierendes Instrument terranischer Schiffsbaukunst zu verwandeln."
    Es ist zwecklos, die Leute an den Kräfteverschleiß während des langen Fluges zu erinnern. Alle Nervosität, die in erster Linie für den körperlichen und psychischen Verfall verantwortlich war, ist von uns gewichen. Wir sind wieder heiter, froh und zuversichtlich. Der Andromedanebel ist nur noch fünfhundertfünfzigtausend Lichtjahre entfernt; eine Distanz, die wir mit Kalup Iund mit einem Teil der Zweierleistung leicht überbrücken können. Der Zeitpunkt, an die Eroberung des Planeten Vario zu denken und die Rückversetzung in die Realzeit zu erzwingen rückt näher. Ende."
    Atlan legte das Mikrophon zur Seite und schaltete den Bandaufzeichner ab. Die Speicherung im Bordbuch war erledigt.
    Der Admiral sah auf die Uhr. Es war 13:31 Uhr Bordzeit. Auf den beiden Bildschirmen der Kabine funkelte und gleißte eine Leuchterscheinung, die wie ein flacher, schräg im Raum hängender Diskus aussah.
    Es war der Andromedanebel. Die Heimatgalaxis war jetzt nur noch ein größerer Lichtfleck unter Millionen anderer Flecken. Jeder war eine Galaxis mit ungezählten Milliarden Sternen.
    Außer den fernen Galaxien war nichts zu sehen. Die absolute Schwärze des Leerraumes fühlte den Rest der Bildschirme aus und vermittelte einen Eindruck von trostloser Unendlichkeit.
    Atlan schaltete die Übertragung ab und schritt auf die Luftschleuse seiner Kabine zu. Die CREST III glich einem Tonhaus. Obwohl sie so enorm groß war, daß sich ihre fünftausendköpfige Besatzung in den vielen Räumen verlor, hatte der Arkonide plötzlich das Gefühl, als wäre das Schiff viel zu klein geworden. Überall klangen Stimmen auf.

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