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0279 - Die Bezwinger der Zeit

Titel: 0279 - Die Bezwinger der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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alle beide", meinte Kakuta. „Warum sollte er nicht zwei U-Boote besitzen?"
    „Möglich wäre es", gab Rhodan zu. „Aber ich glaube nicht, daß es so ist. Wir schwimmen hinüber und versuchen herauszufinden, welches Schiff dem Tamrat gehört."
    „Ich frage mich, wie der MdI es in so kurzer Zeit geschafft hat, Tamrat von Lemuria zu werden", sagte Kakuta nachdenklich.
    „Es gibt viele Möglichkeiten" meinte Rhodan. „Vergessen Sie nicht, daß die gewaltigste technische Macht zweier Galaxien von unseren Gegnern aufgebaut wurde. Es war für Nevis-Latan bestimmt kein Problem, Tamrat für das gesamte Transportwesen Lemurias zu werden."
    „Wissen Sie, woran ich denke?" fragte der Teleporter, als sie wieder untertauchten. Er wartete nicht, bis Rhodan antwortete, sondern fuhr mit gepreßter Stimme fort: „Ich denke daran, daß wir nichts dagegen tun können, wenn in der Realzeit einige MdI auf der Erde auftauchen und wichtige Positionen einnehmen."
    „Hören Sie auf damit!" rief Rhodan. „Solche Überlegungen lenken uns von unserer Aufgabe ab."
    „Ich weiß", gab der Mutant zu. „Aber ich kann es nicht vergessen."
    Rhodan hätte ihm sagen können daß er ähnliche Befürchtungen hegte. Aber warum sollte er die Stimmung seiner Männer noch dadurch verschlechtern, daß er seinen besorgten Gedanken Ausdruck verlieh? Im Augenblick konnten sie den Menschen in der Realzeit nicht helfen. Sie hatten genug mit sich selbst zu tun.
    Im Hafen war das Wasser schmutzig, doch die Sicht war noch so gut, daß man die Schiffsböden aus ein paar Metern Tiefe deutlich sehen konnte. Die beiden Männer erreichten die Kaimauer und schwammen an ihr entlang, bis vor ihnen das erste jener beiden Schiffe auftauchte, die sie von weiter draußen gesehen hatten.
    „Es ist tatsächlich ein U-Boot", sagte Kakuta, während sie sich an der gewölbten Außenfläche des Schiffes entlang tasteten. Rhodan untersuchte die Motorschraube. Er wollte nicht riskieren, so dicht am Ufer aufzutauchen. Sie wandten sich dem zweiten Unterseeboot zu. Es war größer als das erste, aber das mußte nicht bedeuten, daß es Nevis-Latan gehörte.
    „Wir müssen die andere Seite der Schiffe untersuchen", sagte Rhodan.
    „Sie liegen zu dicht an der Kaimauer", gab Kakuta zu bedenken. „Wir kommen nicht heran."
    Rhodan tauchte unter dem größeren Schiff hindurch. Er schätzte seine Länge auf knapp achtzehn Meter. In der schmalen Lücke zwischen Mauer und Schiffsrumpf hatten sich alle möglichen Überreste gesammelt. Holzstücke, Papierabfälle, Wasserpflanzen und tote Fische schwammen an der Wasseroberfläche. Die Sicht war schlecht, doch Rhodan ließ sich dadurch nicht abhalten. Ungefähr in der Mitte des Bootes entdeckte er eine Schleuse. Er machte Kakuta darauf aufmerksam.
    „Ich glaube, wir haben das richtige Schiff", sagte Rhodan.
    Sie untersuchten das zweite Boot, das jedoch keine Schleuse besaß.
    „Jetzt müssen wir nur noch warten", sagte Kakuta.
    „Hier?" Rhodan schüttelte den Kopf.
    „Es gibt bestimmt einige Lemurer, die den Tamrat beobachten, wenn er in seinem Boot verschwindet. Spätestens eine Stunde danach würden sie sich wundern, warum Nevis-Latan nicht aufbricht. Nein, hier können wir den MdI nicht überfallen."
    „Draußen im Meer?" erkundigte sich Kakuta. „Wenn das Schiff den Hafen verlassen hat, kann es sich in alle möglichen Richtungen wenden."
    „Auf jeden Fall muß es an der Insel vorbei", erklärte Rhodan.
    Kakuta stieß einen Pfiff aus. „Ich vergaß", sagte er. „Wir werden also zur Insel hinüberschwimmen und auf den Tamrat warten. Wahrscheinlich wird er dort bereits untergetaucht sein, so daß wir eventuelle Zuschauer nicht zu fürchten brauchen."
    „Wir kehren jetzt um und holen die anderen", sagte Rhodan.
    Nebeneinander schwammen sie aus dem Hafen hinaus. Rhodan hoffte, daß ihnen noch genügend Zeit zur Verfügung stand. Der Tamrat konnte jeden Augenblick in Wor-Kartan eintreffen. Als sie außerhalb des Hafens waren, tauchte Rhodan noch einmal auf. Er blickte zum Pier hinüber.
    „Kakuta!" rief er.
    An seiner Seite teilte sich die Wasseroberfläche. Kakutas Kopf erschien. Schweigend beobachteten die beiden Männer den Hafen. Das größere U-Boot hatte abgelegt und fuhr mit hoher Geschwindigkeit dem offenen Meer entgegen.
    „Wir können ihn jetzt nicht mehr einholen", sagte Rhodan.
    Kakuta fluchte erbittert. Rhodan hatte den kleinen Japaner selten so enttäuscht gesehen.
    „Immer mit der Ruhe", sagte Rhodan gelassen.

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