Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0279 - Die Bezwinger der Zeit

Titel: 0279 - Die Bezwinger der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
prickeln. Jeder Befehl war im jetzigen Stadium überflüssig. Trotzdem wandte er sich an Nevis-Latan.
    „Verläuft alles wie gewohnt?" fragte er den Mdl.
    Nevis-Latan nickte zufrieden „Natürlich", sagte er selbstgefällig „Warum sollte es zu irgendwelchen Schwierigkeiten kommen?"
    Die Bewegung durch die Zeit hatte endgültig begonnen. Sie würde erst in der Realzeit zum Stillstand kommen. Die CREST III drang in die Zukunft vor, aus der sie ursprünglich gekommen war.
    Abermals wurde das Tosen der Maschinen zu einem kaum wahrnehmbaren Raunen. Die auf den Bildschirmen sichtbaren Sterne schienen einer willkürlichen Kraft unterworfen zu sein, denn sie flackerten unruhig und bewegten sich ruckartig durch den Weltraum.
    Vario wurde zu einem leuchtenden Ring um die Sonne, seine Umlaufbahn zeichnete sich wie eine exakte zeichnerische Darstellung auf den Bildschirmen ab.
    Obwohl Rhodan hätte Erleichterung empfinden sollen, stand er ganz im Banne des ungeheuerlichen Vorgangs. Jetzt dachte er weder an das was sie erwartete, noch daran, was sie hinter sich hatten. Sein Verstand konzentrierte sich auf die Bewegung durch die Zeit, der das Schiff und seine Besatzung unterlagen.
    Niemand sprach. Die Männer beobachteten die Bildschirme und kontrollierten die von den Meßgeräten angezeigten Werte. Lediglich Icho Tolot bewegte sich im Kontrollraum hin und her. Der Haluter schien bemüht zu sein, möglichst viele Eindrücke zu sammeln.
    Plötzlich brach der Feuerring, der von, Vario gebildet wurde, in sich zusammen. Die CREST III kam aus dem absoluten Nullfeld heraus. Sie materialisierte unmittelbar über dem Wüstenplaneten, zu dem Lemuria geworden war.
    Nur eine Mikrosekunde, nachdem die rückläufige Bewegung durch die Zeit endgültig vorüber war, traten die Positroniken des Schiffes in Aktion und schalteten die vorbereiteten Waffen ein.
    Ein vernichtender Feuerüberfall auf Vario begann.
    Die Bordgeschütze eröffneten das Feuer, Strahlkanonen und Desintegratoren traten in Tätigkeit. Das Schiff befand sich nur wenige hundert Meilen über den Energieanlagen des Zeittransmitters von Vario.
    Rhodan hoffte, daß alles so schnell ging, daß auch das zentrale Robotgehirn der Station nicht mehr in der Lage war, ein durch Sonnenenergie gespeistes Abwehrfeld um den Planeten zu errichten. Dieses Feld hätte jeden weiteren Angriff der CREST III illusorisch gemacht.
    Ein Blick auf die Bildschirme bewies dem Terraner jedoch, daß diese Sorgen unbegründet waren. Mit der Wucht detonierender Atombomben schlugen die Strahlen auf die ungeschützte Oberfläche Varios und drangen in die unterirdischen Anlagen ein, wo sie gewaltige Explosionen hervorriefen. Die Zeitfalle wurde in ihren Grundfesten erschüttert. Niemand war in der Lage, dem plötzlich hereingebrochenen Unheil Widerstand entgegenzusetzen. Die wenigen Duplos, die sich dort unten aufhielten, starben, bevor sie darüber nachdenken konnten, was geschehen war. In Erwartung eines lemurischen Forschungsschiffes hatten sie allzu sorglos die Vorgänge beobachtet.
    Unmittelbar nach der Feuereröffnung strahlte die CREST III über ein lichtschnelles Spiralfeld mehrere Arkonbomben ab, die jenen unlöschbaren Atombrand auf Vario auslösen würden. Das war der Anfang vom Ende. In absehbarer Zeit würde Vario zu einer Sonne werden.
    Als die Automatik die CREST III anrucken ließ und die Maschinen erneut aufbrüllten, blieb ein sterbender Planet zurück. Die Zeitstation existierte nicht mehr. Es gab für die MdI keine Möglichkeit mehr, irgendeinen Körper in die Vergangenheit zu versetzen.
    Alles war so schnell gegangen, daß Rhodan noch vollkommen unter dem Eindruck der Geschehnisse stand, als das Ultraschlachtschiff mit höchstmöglicher Beschleunigung auf die Linien der tefrodischen Waffenschiffe zuraste.
    Auch mit der Anwesenheit dieser Schiffe hatte Rhodan gerechnet und dementsprechende Vorsichtsmaßnahmen getroffen. Jetzt sahen sie sich nicht den Lemurern gegenüber, sondern den Duplos, deren Originalkörper die MdI zum größten Teil aus der Vergangenheit geholt hatten. Flüchtig dachte Rhodan daran, daß diese Quelle dem Gegner jetzt verschlossen war. Das bedeutete keinen großen Sieg, denn den Meistern der Insel und ihren tefrodischen Helfern standen in ausreichender Zahl Strukturschablonen zur Verfügung, mit denen sie die Millionenheere der Duplos jederzeit ergänzen konnten.
    Rhodan konzentrierte seine Aufmerksamkeit auf die Bildschirme. Aus allen Geschützen feuernd, raste das

Weitere Kostenlose Bücher