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0279 - Die Bezwinger der Zeit

Titel: 0279 - Die Bezwinger der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Raumsektor aufhält", fügte Tolot hinzu.
    Der Kommandant beachtete Tolot nicht. Er steuerte das Schiff in einer Kreisbahn um die Sonne.
    Jedes Schiff, das sie innerhalb dieses Raumsektors orteten, konnte das gesuchte sein.
    Marshall beobachtete die Bildschirme der Raumortung. Das Wachgeschwader, das Hegmar und ihn verfolgt hatte, als sie mit der Moskito-Jet in die Atmosphäre Lemurias eingedrungen waren, bewegte sich in V-Formation etwa zweihunderttausend Meilen von seinem Heimatplaneten entfernt durch den Raum. Marshall hatte nicht den Eindruck, daß dieser Verband Jagd auf ein anderes Schiff machte.
    Wenn Rhodan überhaupt schon gestartet war, dann folgte ihm niemand.
    „Objekt im Sektor C-Vier-Gelb nähert sich der Sonne!" rief einer der Männer vor den Ortungsgeräten.
    „Gleichen Kurs halten!" knurrte Rudo.
    „Ungefähre Größe des Objekts sechzig Meter", kam die nächste Meldung. Geschwindigkeit und Kurs des unbekannten Raumschiffs wurden errechnet.
    „Schiff geht in Kreisbahn um die Sonne!"
    „Da sind sie!" rief Rudo aufgeregt. Seine Stimme klang so laut, daß sie in Marshalls Ohren vibrierte.
    Einer der Offiziere stieß einen Jubelschrei aus.
    „Kurzimpuls an das fremde Schiff, Sparks!" befahl Rudo dem Funker. „Achten Sie darauf, daß man uns nicht anpeilen kann."
    Sekunden später kam die Antwort. Die PERTAGOR meldete sich. Der HÜ-Schirm des Ultraschlachtschiffes wurde abgeschaltet. Die CREST III flog dem kleinen Schiff entgegen. Eine Hangarschleuse öffnete sich. Genau vier Minuten später ruhte das lemurische Schiff im Hangar zwischen den Korvetten.
    Rhodan und seine Begleiter waren wieder an Bord des Flaggschiffes. Doch sie waren nicht allein gekommen.
    In ihrer Begleitung befand sich Nevis-Latan, ein Meister der Insel.
     
    *
     
    Die CREST III bewegte sich auf den von Nevis-Latan angegebenen Punkt in der Nähe der Sonnenkorona von Big Blue zu. In wenigen Augenblicken mußte das zweitausendfünfhundert Meter durchmessende Schiff von einem gewaltigen Kraftfeld, das seine Energien aus der Sonne bezog, in die Zukunft versetzt werden.
    Nevis-Latan saß in seinem Sessel unmittelbar neben dem Kommandanten. Perry Rhodan stand hinter ihm und ließ ihn nicht aus den Augen. Es bestanden zwar keine Zweifel daran, daß der ehemalige Tamrat für Transportwesen auf Lemuria sich völlig in der Gewalt des Hypnos Andre Noir befand, aber Rhodan blieb mißtrauisch. Er rechnete damit, daß die MdI bestimmte Vorsichtsmaßnahmen getroffen hatten, um einen unverhofften Angriff abzuwehren.
    Rhodan umklammerte die Rückenlehne des Sessels mit beiden Händen. Die CREST III würde nicht unvorbereitet in der Realzeit herauskommen. Sonderschaltungen und ausführliche Programmierungen der Positroniken würden dafür sorgen, daß das Schiff ohne Zutun der Besatzung bei seinem Eintritt in die Normalzeit sofort zu feuern begann. Das Ziel des Angriffs sollte die Zeitstation auf Vario sein.
    Rhodan wußte, daß alles sehr schnell gehen mußte, so schnell, daß die Duplos auf Vario keine Zeit hatten, einen Schutzschirm zu errichten, der den Planeten vor den Bomben und Strahlkanonen retten würde.
    Die CREST III befand sich jetzt in gefährlicher Nähe von Big Blue. Nur die mächtigen Abschirmfelder und die Triebwerke verhinderten, daß das Flaggschiff vernichtet wurde. Rhodan machte sich keine Gedanken um die CREST III. Er wußte, daß er sich auf oberst Rudo verlassen konnte.
    Innerhalb der Zentrale war es, bis auf den Lärm der verschiedenen Maschinen, vollkommen still. Die Gesichter der Raumfahrer wirkten im Lichtschein der Kontrollen bleich und angespannt. Jedes Besatzungsmitglied wußte, welches Risiko der Großadministrator mit diesem Unternehmen einging.
    „Wir erreichen jetzt den berechneten Punkt", meldete Rudo.
    Rhodan sah, daß Nevis-Latan sich nach vorn beugte. Der MdI machte einen gelassenen Eindruck.
    Es schien, als würde er ein mehrfach geübtes Manöver wiederholen.
    Plötzlich hatte Rhodan den Eindruck, daß irgendeine Veränderung mit dem Schiff vor sich ging. Für Sekundenbruchteile verringerte sich der Lärm der Maschinen, um gleich darauf wieder zur alten Stärke anzuschwellen.
    „Das Nullfeld!" schrie Atlan. „Wir rasen direkt auf das absolute Nullfeld zu."
    Auf den Bildschirmen der Raumortung zeichnete sich das von unermeßlichen Energien stabil gehaltene Zeitfeld ab. Rhodan wußte, daß es jetzt kein Zurück mehr gab. Sie standen bereits unter dem Einfluß der Zeitbewegung.
    Rhodans Kopfhaut begann zu

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