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028 - Die Kapuzenmaenner

028 - Die Kapuzenmaenner

Titel: 028 - Die Kapuzenmaenner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. Warner-Crozetti
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magischen Kunststücke der Welt hierhergerufen. Ich fahre fast zweihundert Meilen auf einer Landstraße zu einem Ort, der kaum mehr als fünf Meilen von einer Hauptstraße liegen kann. Und das alles für einen alten Mann, der etwas von Lebensgefahr, einer großen Katze und Höllenhunden schreibt. Ich werde absichtlich auf einem Weg in den Ort geführt, wo man gerade dabei ist, aus purem Sport einen Hund zu töten. Und auf dem Ortsplatz ist ein Tor zur Hölle. Die Einwohner sind Teufelsanbeter und werden von einem Mann angeführt, der stolz den Namen Luzifer trägt. Ich höre von einem Tiger, obwohl hier eigentlich keiner sein kann. Und dann finde ich einen Mann, der Angst hat, in einem Krankenhaus seinen verkrüppelten Arm wieder in Ordnung bringen zu lassen.
    Und du, Valerie, sprichst davon, daß du ein anderes menschliches Wesen auspeitschen willst. Da ist dein Hund, der dich haßt. Was hast du ihm Unaussprechliches getan, daß er sich gegen dich wandte?
    Wie wollt ihr, daß ich die Situation löse? Soll ich eine Komödie daraus machen, oder soll ich solange suchen, bis ich die Wahrheit herausfinde?“
    Kate war erstaunt über seinen Ausbruch, in Pauls Augen standen Haß und Angst, Valeries Gefühle schienen gemischt.
    Plötzlich griff Campion in seine Tasche, zog etwas heraus und warf es Paul zu, der ängstlich zurückwich.
    Valerie schrie hysterisch auf, sprang auf die Füße und stellte sich zwischen Campion und ihren Bruder. „Was machst du, da? Wie kannst du es wagen, Paul etwas zu tun?“
    „Damit?“ fragte Campion sanft. Er öffnete die Hand und zeigte das Kreuz, das er in Widderburn um den Nacken des Hundes geschlungen hatte.
    Valerie atmete tief aus. „Ich dachte, es sei eine Waffe“, flüsterte sie.
    „Warum sollte ich Paul gegenüber eine Waffe benützen?“ wollte Eric ärgerlich wissen. „Was geht bloß in deinem Kopf vor, wenn du auch nur für einen Moment denken konntest, ich würde Paul verletzen.“
    „Ich weiß es nicht, Eric. Ich weiß es wirklich nicht.“
    Paul nahm das Kreuz und hielt es an der Kette in die Höhe. „Verstehst du denn nicht, Valerie? Er wollte dir beweisen, daß der alte Aberglaube nichts als Aberglaube ist. Wenn ich eine Wer-Kreatur wäre, könnte ich das Kreuz nicht berühren“, sagte er lächelnd.
    „Ich wollte dich so schockieren, daß du endlich die Wahrheit sagst. Ich will wissen, was euch alle so verändert hat. Wie ist es möglich, daß sich Menschen so wandeln, daß sie sich schlimmer als Tiere benehmen. Wovor habt ihr solche Angst?“
    „Du hast kein Recht, so sehr in unseren Familiengeheimnissen herumzuwühlen, Eric“, sagte Paul.
    „Euer Großvater hat mir das Recht dazu gegeben, als er mich hierher einlud.“
    „Ich habe versucht, dich aus allem herauszuhalten, als ich die Verlobung löste.“ Valerie schrie es fast. „Warum hattest du nicht Verstand genug, dich um Großvaters Brief nicht zu kümmern?“
    „Es ist mein Beruf, Geheimnisse aufzudecken. Das Honorar allein hätte mich schon veranlaßt, nach hier zu kommen, auch wenn ich euch nicht gekannt hätte.“
    Paul faßte Valerie beim Arm, während seine Finger noch immer das Kreuz an der Kette hin und her schwingen ließen. „Ich hatte dich wegen Belial gewarnt. Warum sonst hätte Großvater einen Zauber benutzt, um Eric einen Brief zu schicken? Der alte Mann hat Angst, Belial könnte stärker sein als er.“
    „Halt den Mund“, schrie sie ihn an.
    „Du hast kein Recht, solche Dinge vor Außenstehenden zu sagen.“
    „Es ist zu spät, Valerie. Die Zeit des Versteckens, Kriechens und Entschuldigens ist vorbei. Lieber eine Mißgeburt in einem Käfig als mich noch länger verstecken.“
    „Hast du gar keinen Stolz? Kümmert dich der gute Name der Familie gar nicht?“
    „Stolz“, er spuckte das Wort aus, als hätte es einen üblen Beigeschmack. Dann gab er Campion das Kreuz zurück. „Ich möchte später noch mit dir reden, Eric. Vielleicht könnte ich in ein Heim gehen.“
    „Großvater würde das nie zulassen“, weinte Valerie.
    „Niemand wird mich davon abhalten können, wenn ich mich dazu entschlossen habe.“ Er ging zur Tür.
    Valerie weinte bitterlich. Campion hatte keine Lust sie zu trösten. Sie erregte in ihm nichts als Widerwillen. Er sah Kate an und hob hilflos die Hände. Sie war genauso ratlos wie er.
    Paul ging in seinem Zimmer wie ein gefangenes Tier auf und ab. Er hörte, wie die anderen die Treppe heraufkamen und in ihre Zimmer gingen.
    Valerie blieb nur solange in

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