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028 - Ghouls in Soho

028 - Ghouls in Soho

Titel: 028 - Ghouls in Soho Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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konvulsivisches Zucken ging durch den Körper des Scheusals, dann lag es still – und der Ghoul verging.
    Innerhalb weniger Augenblicke war von ihm nichts mehr zu sehen. Ich atmete erleichtert aus, steckte die Kanone weg und entspannte mich. Der Kampf war zwar nicht so ausgegangen, wie ich mir das vorgestellt hatte, aber ich konnte mit diesem Ende trotzdem zufrieden sein, denn ich lebte noch.
    ***
    Als ich zu meinem Peugeot zurückkehrte, rief jemand: »Da ist der Mann!«
    Ein Streifenpolizist kam auf mich zu. »Ich hoffe, Sie haben nicht die Absicht, sich in Ihren Wagen zu setzen und weiterzufahren, Sir.«
    »Ich stehe Ihnen zur Verfügung«, erwiderte ich.
    »Wo ist der andere? Er ergriff die Flucht; Sie sind ihm gefolgt.«
    »Ja, leider ist er mir entwischt.«
    »Würden Sie mir Ihre Papiere zeigen?«
    »Selbstverständlich. Darf ich telefonieren?«
    »Hat das nicht noch ein bißchen Zeit?«
    »Der Peugeot ist mit einem Autotelefon ausgerüstet.«
    »Ach so, das ist natürlich etwas anderes.«
    Ich gab dem Beamten meine Papiere, stieg in den Wagen und rief Tucker Peckinpah an, damit er die Wogen glättete und mir die Wege ebnete, denn ich wollte zu Todd Donat weiterfahren.
    Der Industrielle war überrascht, als er erfuhr, was sich ereignet hatte. Er versprach, sich sofort für mich zu verwenden und legte auf. Ich schob den Hörer in die Halterung und verließ meinen Wagen.
    Mein Partner würde nun seine Beziehungen spielen lassen. Ein, zwei Anrufe an der richtigen Stelle würden eine Kettenreaktion auslösen, und in Kurze würde ich meine Fahrt, die auf eine so brutale Weise unterbrochen worden war, fortsetzen können.
    Ich hatte dem Streifenpolizisten absichtlich nichts von dem Ghoul erzählt, denn ich wußte nicht, wie er zu diesem Themenkreis stand.
    Wenn er die Existenz von Dämonen als glatten Humbug ablehnte, hätte er wohl angenommen, ich wollte ihn auf den Arm nehmen.
    »Mister Ballard«, sagte er und gab mir meine Papiere zurück.
    »Würden Sie mir erzählen, was passiert ist.«
    »Ich nehme an, das haben Sie schon von gut einem Dutzend Leuten gehört, Officer.«
    »Das ist richtig. Und nun möchte ich es von Ihnen, dem unmittelbar Beteiligten, hören.«
    »Da gibt es nicht viel zu erzählen. Der Mann kam von links. Ich hatte Vorfahrt, um die er sich jedoch nicht scherte, und wenn ich nicht so schnell reagiert hätte, hätte es einen großen Knall mitten auf der Kreuzung gegeben.«
    »Es gibt einen Augenzeugen, der der Ansicht ist, daß der Autofahrer Sie mit Absicht rammen wollte. Was meinen Sie dazu?«
    Der Mann hatte eine hervorragende Beobachtungsgabe, dachte ich, zuckte mit den Schultern und meinte: »Das weiß ich nicht, Officer, kann ich mir nicht vorstellen.«
    »Wie haben Sie den Zusammenstoß verhindert, Mr. Ballard?«
    »Da ich mit Bremsen nichts erreicht hätte, gab ich Gas.«
    »Ein Glück, daß Sie sich nicht anders entschieden haben.«
    »Kann man wohl sagen.«
    Dieses Frage- und Antwortspiel hätte sich wohl noch eine Weile fortgesetzt, wenn der Streifenpolizist nicht von seinem Kollegen zum Dienstwagen gerufen worden wäre.
    Die beiden Uniformierten sprachen kurz miteinander. Es war soeben ein Funkspruch durchgekommen. Der Polizist, der mir die Fragen gestellt hatte, kehrte zu mir zurück und sagte: »Es ist gut, Mister Ballard, Sie können weiterfahren:«
    Gute Beziehungen muß man eben haben, und die hatte ich durch Tucker Peckinpah.
    »Vielen Dank«, sagte ich freundlich lächelnd, stieg in den Peugeot und startete den Motor.
    Die Sache mit dem Ghoul ging mir nicht aus dem Kopf. Ich war mit einem ganz gewöhnlichen Kriminalfall beschäftigt. Der Ghoul paßte hier nicht hinein. Wollte der Leichenfresser nur eine günstige Gelegenheit wahrnehmen?
    Von ihm würde ich den Grund für den Anschlag nicht mehr erfahren, und ich hoffte, daß ich nicht noch so einem Höllenwesen begegnete.
    Ich hatte genug damit zu tun, den Mord an Zohra Grant und den Überfall auf meine Freundin Vicky Bonney zu klären.
    Als ich mein Ziel beinahe erreicht hatte, schnarrte das Autotelefon. Ich griff nach dem Hörer, lenkte das Fahrzeug mit einer Hand.
    Der Anrufer war Tucker Peckinpah.
    »Na, Tony, habe ich Sie gut losgeeist?«
    »Bestens, Partner, danke.«
    »Wo befinden Sie sich im Augenblick?«
    »Nur noch zwei Straßen von Todd Donats Eissalon entfernt.«
    »Brrr. Wie kann man im März schon Eis essen?«
    »Manche Leute können es. Haben Sie was auf dem Herzen?«
    »Ja, soeben erfuhr ich aus einer gut

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