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028 - Ghouls in Soho

028 - Ghouls in Soho

Titel: 028 - Ghouls in Soho Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Haut, tiefliegende, glühende Augen, und ihre Zähne sind gelb und dreieckig wie bei Haien.«
    »Und mit diesen Zähnen hat ein… Ghoul meinen Freund … Ich fasse es nicht.«
    Nicht alle Träuergäste hatten die Aufbahrungshalle verlassen.
    Einige hatten den Mut aufgebracht, zu bleiben, und ganz im Hintergrund, neben einer kalten Marmorsäule stand ein bleicher Mann, um dessen Lippen ein verstecktes Lächeln zuckte.
    Er wußte mit Sicherheit, daß es Ghouls gab, denn er war selbst einer, und er war es gewesen, der seinen Hunger an John Madden gestillt hatte.
    ***
    Ein Ghoul!
    Jetzt wurde mir einiges klar, wenn auch noch lange nicht alles.
    Ghouls, also Dämonen, Mitglieder der schwarzen Streitkräfte…
    Natürlich hatten sie es wie alle anderen Dämonen auf mich abgesehen.
    Man nennt mich den Dämonenhasser, und das nicht zu Unrecht.
    Ich fügte der schwarzen Macht schon viele schmachvolle Niederlagen zu, deshalb gab es viele Höllenwesen, die es sich zum Ziel setzten, Tony Ballard zu vernichten.
    Bisher war dies zum Glück noch keinem meiner vielen Feinde gelungen.
    Nun verstand ich, wieso der Kerl nach dem schweren Unfall, den er gebaut hatte, ohne einen Kratzer aufstehen konnte, und ich fragte mich, ob er der einzige Ghoul in London war, der es auf mich abgesehen hatte.
    Im Moment jedenfalls war es so.
    Der Mord an Zohra Grant – die Attacke dieses Ghouls… Gab es hier einen Zusammenhang? Für mich war keiner erkennbar.
    Der Leichenfresser sprang. Ich wich aus. Mein Colt wechselte von der rechten Hand in die linke. Ich wollte den Schleimigen nur töten, wenn es sich nicht umgehen ließ.
    Lieber hätte ich ihn lebend in die Finger bekommen, um ihm die Fragen stellen zu können, auf die ich keine Antworten wußte. Er streifte mich mit der Schulter. Ich schlug mit dem magischen Ring zu.
    Der Treffer ließ ihn aufheulen.
    Ich sah die Stelle, wo der Ghoul Bekanntschaft mit meinem Ring gemacht hatte. Eine dicke Brandblase bildete sich an seinem Hals.
    Sie wuchs, wucherte, wurde zu einem häßlichen Geschwür und platzte auf. Ein zähflüssiges Sekret tropfte heraus und floß über die Brust des Monsters.
    Wild hackte das Höllenwesen nach mir. Ich tauchte unter dem Prankenhieb weg und konterte mit einer blitzschnellen Geraden, die den Ghoul gegen die Kabeltrommel schleuderte.
    Ich ließ nichts anbrennen, setzte nach. Der Kolben des Colt Diamondback traf meinen dämonischen Gegner genau zwischen die Augen. Es klatschte, denn der Ghoulschädel war zu einer weichen, beinahe gallertartigen Masse geworden.
    Er bekam erneut meinen magischen Ring zu spüren.
    Das brachte ihn ins Wanken. Mein Herz machte einen Freudensprung. Ich gewann mehr und mehr Selbstvertrauen, bekam Oberwasser, reagierte nicht mehr, sondern diktierte das Geschehen.
    Meine Faust schoß auf ihn zu. Er brach in die Knie, knurrte und zog seine Krallen über den Asphalt. Damit rief er ein Geräusch hervor, das mir einen kalten Schauer über den Rücken jagte.
    Ich schnellte vor und wollte ihm den nächsten Schlag mitten ins Gesicht pflanzen. Er versuchte den Treffer ungelenk abzuwehren.
    Es gelang ihm, meine Faust abzulenken.
    Mein Unterarm schabte über seinen, die Faust schoß an seinem häßlichen Gesicht vorbei. Mich riß mein eigener Schwung vorwärts, und ich prallte gegen den Leichenfresser.
    Er war zwar angeschlagen, aber noch nicht erledigt.
    Noch hatte ich ihn nicht hundertprozentig unter Kontrolle, und angeschlagene Gegner sind oft am gefährlichsten. Sie haben nichts mehr zu verlieren, setzen alles auf eine Karte – und manchmal gewinnen sie, obwohl das keiner mehr für möglich gehalten hätte.
    Seine linke Krallenfaust traf mich unvermittelt. Ich ächzte und krümmte mich unter glühenden Schmerzen. Der Ghoul riß mir blitzschnell die Beine unter dem Körper weg, und innerhalb eines Sekundenbruchteils hatte sich das Blatt zu seinen Gunsten gewendet.
    Er warf sich mit einem ohrenbetäubenden Gebrüll auf mich. Ich sah sein weit aufgerissenes Maul, den glutroten Rachen, die Gier in seinen Augen, die spitzen Zähne – und wußte, daß ich nur noch eine Chance hatte: den Colt Diamondback.
    Viele Fragen würden unbeantwortet bleiben.
    Egal. Wichtiger war, daß ich mein Leben behielt.
    In dem Moment, wo er zubeißen wollte, drückte ich ab. Der Schuß wurde von seinem Körper gedämpft. Die geweihte Silberkugel bohrte sich in seinen Leib und löschte sein schwarzes Leben aus.
    Röchelnd kippte der Ghoul zur Seite. Ich erhob mich. Ein

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