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028 - Ghouls in Soho

028 - Ghouls in Soho

Titel: 028 - Ghouls in Soho Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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wenig bei so vielen Gegnern? Sechs Höllenwesen weniger – das würde überhaupt nicht ins Gewicht fallen.
    Verdammt, Tony Ballard, diesmal sitzt du ordentlich in der Patsche. Und dabei glaubtest du, einen ganz gewöhnlichen Mordfall übernommen zu haben, dachte ich.
    Der Prediger lachte. »Sehen Sie, wie sie Ihnen ihre Hände entgegenstrecken? Sie möchten zu Ihnen, Ballard.«
    »Ich kann auf ihre Bekanntschaft verzichten.«
    »Das wird sich aber nicht vermeiden lassen, denn ich werde das Gitter öffnen. Soll ich Ihnen verraten, was dann geschieht?«
    »Ich habe genug Phantasie, um mir das vorstellen zu können.«
    »Ich will es Ihnen aber sagen, Ballard. Die Ghouls werden über Sie herfallen und Ihnen das Fleisch von den Knochen fressen. Kennen Sie Piranhas? Diese Killerfische mit den messerscharfen Zähnen?«
    »Wer kennt die nicht?« gab ich zurück.
    »Es wird so sein, als hätte ich Sie in einen von Piranhas verseuchten Fluß geworfen«, behauptete der Prediger. »Im Handumdrehen wird von Ihnen nur noch Ihr Skelett übrig sein.«
    Er ergötzte sich allein schon an dieser Vorstellung. Aber er wollte nicht, daß man sagte, er wäre wahnsinnig. Völlig richtig ticken konnte er aber auf keinen Fall.
    Die Ghouls gebärdeten sich immer ungestümer. Wenn David Newland sie nicht bald freiließ, zerlegten sie das Gitter. Einige von ihnen bemühten sich schon, die dicken Stäbe auseinanderzubiegen.
    Mit vereinten Kräften würden sie es schaffen.
    »Schade, daß Sie nicht miterleben werden, wie London untergeht. Die Stadt wird in einem Sumpf, der aus Ghouls besteht, versinken«, prophezeite der Prediger.
    »Und Sie nannten sich bei unserer ersten Begegnung einen Mann des Friedens«, sagte ich verächtlich.
    Newland grinste mich an. »Ich mußte Sie doch schließlich täuschen.«
    »Leider muß ich sagen, daß Ihnen das gelang. An und für sich besitze ich eine gute Menschenkenntnis, aber bei Ihnen hat sie versagt.«
    »Das macht mich stolz. Ich will Ihnen dafür einen Trost spenden, Tony Ballard. Sie brauchen hier unten nicht allein zu sterben. Es wird jemand Ihr Schicksal mit Ihnen teilen.«
    »Wer?«
    Er sagte es mir nicht. Statt dessen schickte er Peter Lookinland und Todd Donat nach nebenan. Sie sollten die Person herbeischaffen, die sich dort befand.
    Ich war neugierig, um wen es sich handelte.
    ***
    Vicky Bonney lag auf dem kalten Boden und war ohne Bewußtsein.
    Das Nervengas wirkte noch. David Newland hatte sie problemlos ausgetrickst und in das Haus der »Freunde der Erleuchtung« gebracht.
    Newland wollte die Gelegenheit wahrnehmen und gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, denn nicht nur Tony Ballard war eine Gefahr für sie, sondern auch Vicky Bonney, falls ihre Erinnerung zurückkehrte.
    Die Kälte des Bodens sickerte in Vickys Bewußtsein. Sie begann wieder zu fühlen, zu denken.
    Sie fröstelte und zitterte. Sogar ihre Zähne klapperten. Benommen schlug sie die Augen auf. Verwirrt blickte sie sich in dem dämmrigen Keller um. Stimmen drangen an ihr Ohr.
    Es fiel ihr noch schwer, die Worte zu verstehen. Sie hatte keine Ahnung, wo sie sich befand. Sie wußte nicht einmal, wie sie hierher gekommen war. Ihr fiel aber ein, daß David Newland damit zu tun hatte.
    Der harmlose Prediger. Er hatte sie abgeholt, weil er angeblich eine ungeheure Entdeckung gemacht hatte. Und in seinem Wagen war dann Betäubungsgas ausgeströmt.
    Vicky Bonney versuchte sich zu erheben. Ihr Kopf war schwer, und unter der Hirnschale befand sich ein unangenehmer Druck, der das Mädchen keinen klaren Gedanken fassen ließ.
    Matt zog Vicky die Beine unter ihren Körper. Sie vernahm Schritte, die sich ihr näherten. Zwei Männer kamen. Sie sah die beiden wie durch einen trüben Schleier.
    Als die Männer ihr ihre Hände entgegenstreckten, sah Vicky Bonney den goldenen Siegelring des Rechtsanwalts. Sie erkannte die Initialen PL und wußte augenblicklich, daß sie Zohra Grants Mörder vor sich hatte.
    Einen schrillen Schrei ausstoßend, sprang sie auf. Sie wollte fliehen, ohne zu wissen, wohin. Lookinland und Donat ließen es nicht zu. Sie packten Vicky Bonney mit hartem Griff und zerrten die Widerspenstige mit sich.
    ***
    »Vicky!« entfuhr es mir, als ich den Mädchenschrei hörte.
    Der Prediger lachte. »Sehr richtig, es ist Ihre Freundin Vicky Bonney. Sie wird Ihr Schicksal mit Ihnen teilen.«
    Das hatte ich befürchtet. David Newland konnte die Gefahr nicht eingehen, Vicky Bonney unbehelligt zu lassen. Ihre Erinnerung konnte ihm

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