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028 - Ghouls in Soho

028 - Ghouls in Soho

Titel: 028 - Ghouls in Soho Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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und seinen Freunden schaden.
    Ich wollte mich trotz der gefesselten Hände auf den Prediger stürzen. Er wich zwei Schritte zurück. »Sind Sie eigentlich ein guter Verlierer, Tony Ballard?«
    »Ich weiß es nicht«, knirschte ich. »Ich habe bisher noch nie verloren.«
    Man konnte es auch anders sehen. Ich hatte nicht immer gesiegt.
    Manchmal gingen Kämpfe unentschieden aus, oder ich errang nur einen Teilsieg. Aber richtig verloren hatte ich noch nie, davor hatte mich der Himmel bisher immer bewahrt.
    Doch diesmal sah es schlimm aus.
    Und nicht nur für mich, sondern auch für meine Freundin. Das schmerzte mich am meisten.
    Ich unternahm den Versuch, Vicky zu retten. »Hören Sie, Newland, Sie haben mich. Genügt Ihnen das nicht?«
    »Nein«, sagte er hart.
    »Lassen Sie Vicky Bonney laufen.«
    »Das kann ich nicht, das ist unmöglich, Sie wissen es.«
    »Sie wird Ihnen ihr Wort geben, daß sie Sie und Ihre Freunde nicht verrät.«
    »Darauf verlasse ich mich lieber nicht.«
    »Herrgott noch mal, Newland, haben Sie denn schon alles Menschliche abgelegt? Haben Sie kein Herz mehr im Leibe?«
    »Muß man nicht alles Menschliche ablegen, wenn man ein Dä- mon werden will?« erwiderte der Prediger.
    »Was stellen Sie sich vor? Denken Sie, es ist so schön, ein Dämon zu sein?«
    »Man ist unsterblich.«
    »Das stimmt nicht. Es gibt Dämonenjäger, und es gibt viele Möglichkeiten, einen Dämon zu vernichten. Schneiden Sie meine Fesseln durch und geben Sie mir meinen Colt, dann beweise ich es Ihnen.«
    Lookinland und Donat schleppten Vicky Bonney herbei. Sie wehrte sich verzweifelt, war jedoch nicht kräftig genug. Mein Herz krampfte sich zusammen. Als sie mich sah, schluchzte sie auf.
    »Tony…!«
    Sie stießen sie auf mich zu. Sie hielt sich zitternd an mir fest. Irgend etwas stimmte nicht mit ihr.
    »Verdammt, Newland, was haben Sie mit ihr gemacht?« schrie ich wütend.
    »Ich hab’ sie nur ein bißchen betäubt. Mit Gas. Sie ist noch benommen, das ist alles.«
    »Lassen Sie ihr das Leben, Newland, ich flehe Sie an!«
    Der Prediger grinste gemein und mitleidlos. »Die Ghouls haben Hunger, und an Ihnen ist nicht viel dran, Ballard. Wie soll ich sie alle satt kriegen?«
    »Eines Tages wird Sie der Teufel holen, Newland!« knirschte ich.
    »So etwas rächt sich, darauf können Sie sich verlassen. Sie entgehen Ihrer Strafe nicht. Irgendwann wird einer Sie erwischen. Vielleicht mein Freund Mr. Silver. Dann werden Sie um Gnade winseln, und er wird kein Erbarmen kennen!«
    Der Prediger zuckte mit den Schultern. »Leere Worte. Sie sind ohne Bedeutung für mich. Meine Freunde und ich werden den eingeschlagenen Kurs beibehalten, und niemand wird uns daran hindern können, unser Ziel zu erreichen.«
    »Ihr kriegt euer Fett, darauf könnt ihr Gift nehmen.«
    »Leben Sie wohl, Tony Ballard«, sagte der Prediger der »Freunde der Erleuchtung« ungerührt. »Oder nein, in Ihrem Fall muß es heißen: Sterben Sie wohl.«
    Er legte einen anderen Hebel um, und das Gitter öffnete sich ganz langsam. Gleichzeitig fiel vor dem Abgang, über den ich mit Lookinland und Donat in den Keller gelangte, ein massives Gitter herunter.
    Damit war Vickys und mein Schicksal besiegelt.
    Der Prediger zog sich mit Peter Lookinland und Todd Donat zurück. Traute er den Ghouls doch nicht so ganz? Sie verließen den Raum durch die steinerne Drehtür, die nur von außen zu öffnen und zu schließen war.
    Sie schloß sich knirschend, und wir waren allein. Allein mit etwa vierzig freigelassenen, hungrigen, mordlüsternen Ghouls!
    ***
    Tab Darren, der Diskothekenbesitzer, rieb sich in seinem Büro zufrieden die Hände. David Newland hatte ihm drei Ghouls gewissermaßen als Leibwächter zur Verfügung gestellt.
    Wie gut er daran getan hatte, erwies sich nun. Newland war ein sehr weitblickender Bruder. Darren war stolz darauf, sich mit dem Prediger zusammengetan zu haben.
    Die drei Ghouls würden den komischen Hünen mit den Silberhaaren mühelos erledigen. Niemand war diesen Ungeheuern gewachsen. Tab Darren hoffte, sich eines Tages in ihre Reihen eingliedern zu dürfen.
    Er würde Angst und Schrecken unter den Menschen verbreiten und sich der Ehre würdig erweisen, daß man ihn zum Dämon machte, wodurch er ewiges Lebens erlangte.
    Der Disko-Besitzer hatte die Möglichkeit, durch einen Einwegspiegel zu beobachten, was sich in seinem Lokal abspielte. Er wollte sehen, wie es diesem lästigen Kerl an den Kragen ging.
    Rasch drückte er auf einen Knopf, der sich

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