028 - Ghouls in Soho
Flammenwerfer gegen so viele Ghouls ausrichten?«
»Ein bißchen mehr Optimismus, wenn ich bitten darf«, zischte ich rügend.
Zwei Ghouls konnten sich nicht länger beherrschen. Sie wollten sich Vicky Bonney holen. Ich stieß das Mädchen unsanft hinter mich und schlug einem der beiden Monster meine Faust zwischen die tiefliegenden Augen.
Der Leichenfresser brach wie vom Blitz getroffen zusammen. Ich schaltete den anderen mit einer Feuerlohe aus und vernichtete auch den, den ich niedergeschlagen hatte, mit Feuer.
Diesmal schockte das die Scheusale nicht. Im Gegenteil, es machte sie wütend, und sie beschlossen endlich, konzentriert anzugreifen. Geschlossen wollte uns die Ghoul-Front überrollen.
Sie schob sich in einer Linie heran, und unsere Niederlage zeichnete sich mit erschreckender Deutlichkeit ab. Es gab keine Möglichkeit, mit so vielen Dämonen fertigzuwerden.
Nicht für mich. Ich war kein Supermann. Ich mußte schon damit zufrieden sein, daß ich mich so lange über Wasser halten konnte.
Doch nun kam der Untergang, den ich mit Ring und Feuerzeug allein nicht abwenden konnte.
Auf der Suche nach einem Wunder streifte mein Blick die Decke.
Ich sah freiliegende elektrische Leitungen und das Kupferrohr der Zentralheizung, in dem sich Heizöl befinden mußte.
Öl – leicht entflammbares, herrlich brennendes Öl!
Ich streckte mich blitzschnell, griff nach der Kupferleitung und riß sie aus den Kunstoffhaltern. Die Ölleitung brach, und Öl sprudelte heraus. Vor uns bildete sich eine Pfütze, die rasch größer wurde.
Die Ghouls dachten sich nichts dabei. Sie kamen trotzdem näher.
Der erste Leichenfresser setzte seinen Fuß in die glänzende Lache.
Der Ghoul neben ihm tat das gleiche.
Sie beachteten das Heizöl nicht. Es rann einigen von ihnen auf den Kopf, floß über ihren schleimigen Schädel und den gedrungenen Körper hinunter, sprudelte unaufhörlich weiter aus der defekten Leitung.
Bald bedeckte es einen großen Teil des Bodens, und somit wateten fast alle Ghouls im Heizöl. Ich entzündete es mit dem magischen Flammenwerfer und sprang zurück.
Ein flammendes Inferno entfachte das Kellergewölbe zu einem Vorhof der Hölle. Das Feuer raste zwischen die Leichenfresser. Sie schrien entsetzt und versuchten zu fliehen, doch das Feuer ließ sie nicht entkommen.
Die enorme Hitze nahm uns den Atem.
Vicky und ich wichen zurück. Vor uns stand eine rot lodernde Feuerwand.
»Zum Gitter!« rief ich Vicky Bonney zu und löste mich von ihr.
»Was hast du vor?« wollte sie erschrocken wissen.
»Ich muß zu dem Hebel…«
»Das Feuer bringt auch dich um, Tony!«
»Wir müssen hier raus, wenn wir nicht mit den Ghouls verbrennen wollen!« erwiderte ich und rannte los.
Die Hitze griff mit heißen, glühenden Händen nach mir. Rote Flammenzungen leckten mir entgegen. Wild kämpfte ich mich vorwärts. Ich spürte, daß meine Leistungsgrenze fast erreicht war.
Wenn ich sie überschritt, war ich verloren.
Schweißüberströmt tastete ich mich an der Steinwand entlang.
Ich fand den Spalt, in dem sich der Hebel befand, der den befreienden Mechanismus auslöste. Meine Finger umschlossen ihn.
Ich drückte den Hebel nach oben, und das Gitter hob sich. Atemlos kehrte ich um. Die Hitze, der Rauch und das Feuer raubten mir beinahe die Orientierung.
»Tony!« rief Vicky.
Dorthin lief ich, und gemeinsam hasteten wir die Treppe hinauf.
Die brennende Hölle blieb hinter uns.
***
Sobald der Kleinlastwagen anhielt, verließ Mr. Silver die Ladefläche. Er befand sich in der großen Einfahrt eines alten Hauses. Tab Darren und der Ghoul stiegen aus.
Der Ex-Dämon griff den Leichenfresser sofort an. Diesmal beschränkte er sich darauf, nur seine Hände zu Silber erstarren zu lassen. Damit schlug er auf den Ghoul ein.
Darren rannte inzwischen davon. Mr. Silver zerstörte seinen Gegner mit zwei Feuerlanzen und verfolgte anschließend den Diskothekenbesitzer.
»Darren!« brüllte der Hüne. »Bleiben Sie stehen! Davonlaufen hat keinen Zweck!«
Doch das glaubte ihm der Mann nicht. Er hetzte weiter und gelangte völlig außer Atem in einen Raum, in dem sich David Newland, Peter Lookinland und Todd Donat befanden.
Darren schleuderte die Tür hinter sich zu und drehte den Schlüssel im Schloß aufgeregt herum. »Ich werde verfolgt!« stöhnte er.
»Von einem Kerl, der kein Mensch ist! Er kann zu Silber erstarren! Ich habe ihn mit acht Kugeln getroffen! Die Geschosse drückten sich nur an ihm platt! Er verschießt
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