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0280 - Die Weltraumdetektive greifen ein

Titel: 0280 - Die Weltraumdetektive greifen ein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Mühe hätte machen sollen, ihn zur Flucht zu ermuntern, wenn er ihn eben erst gefangengenommen hatte.
    Seine Blicke fielen auf das Regal an der linken Seitenwand. Er musterte die dort aufbewahrten Gegenstände, konnte sie jedoch keinem bestimmten Zweck zuordnen. Zweifellos handelte es sich um Bauteile für quantenmechanische Geräte, aber mehr war augenblicklich nicht zu erkennen.
    Marat wandte sich ab und trat an die Tür. Wie er vermutet hatte, wurde sie lediglich durch ein Wärmeschloß verriegelt.
    Der Detektiv überlegte.
    Sollte er ausbrechen oder warten? Eine sofortige Flucht hätte sicher ihre Vorteile, er würde zumindest in Sicherheit sein.
    Andererseits wollte er auch gern wissen, wer ihn gefangenhielt und warum. Falls er floh und er machte sich keine Illusionen darüber, seine Flucht könnte völlig unbemerkt vonstatten gehen - würde das Nest leer sein, wenn er mit Verstärkung zurückkehrte.
    Marat hob die Schultern und setzte sich auf den Fußböden. Jetzt fühlte er die Müdigkeit wieder bleischwer in seinen Gliedern, nachdem die erste Erregung abgeklungen war. Zu gern hätte er sich lang ausgestreckt und geschlafen. Doch er fürchtete, dadurch das Öffnen der für zu überhören und das Überraschungsmoment zu verlieren.
    Er hielt sich krampfhaft wach.
    Nach etwa zehn Minuten - es konnte ebensogut eine Viertelstunde verstrichen sein; man hatte Marat die Uhr abgenommen - vibrierte der Boden, und ein tiefes Dröhnen brach über Marat zusammen. Er lauschte. Das Dröhnen schwoll innerhalb von Sekunden so stark an, daß ihm die Trommelfelle schmerzten, dann verebbte es allmählich.
    Das Dröhnen hatte ihn nicht nur nachdenklich gestimmt. Die Lautstärke ließ auf sehr starke Aggregate schließen, und weder in Privat- noch in Geschäftshäusern waren derartige Aggregate notwendig. Genaugenommen, waren sie überhaupt nicht notwendig; jedes Gebäude bezog seine Energie entweder über die unterirdischen Laserkanäle oder von Hochleistungsbatterien, die ein ganzes Jahr lang vorhielten.
    Man hatte ihn also entweder in einem Fabrikgebäude untergebracht oder in einem Raumschiff. Die Wahrscheinlichkeit für die letztere Möglichkeit war verschwindend gering; es gab auf den wenigsten Raumschiffen Abstellräume.
    Marat hätte noch länger darüber nachgegrübelt, wenn er im Unterbewußtsein nicht plötzlich das nahezu lautlose Surren der elektronischen Türverriegelung wahrgenommen hätte. Rasch streckte er sich aus und hielt den Atem an.
    Die Tür glitt zur Seite. Ein hochgewachsener, schlanker Mann stand in der erleuchteten Öffnung Seine Gestalt hob sich scharf gegen das hellere Licht von draußen ab.
    Zweifellos war der Fremde ein Mensch, wahrscheinlich sogar ein Terraner, denn seine braune Haut deutete darauf hin, daß in seinen Adern das Blut eines dunkelhäutigen Ahnen floß. Die schwarzen Haare waren leicht gekräuselt und sehr kurz geschnitten. Eine silbergraue Kombination hüllte den Körper ein.
    An den Füßen trug der Fremde rote, halbhohe Lackstiefel, wie sie im Zentralsektor des Imperiums augenblicklich die große Mode waren. Ein breiter Waffengurt, durchsichtige Handschuhe und eine goldene Halskette mit Medaillon vervollständigten das Bild. Die Gesichtszüge wirkten sympathisch, und das irritierte Marat. Der Fremde sah keineswegs aus wie ein Verbrecher, eher wie ein Mann, der genügend Geld besitzt, um zu seinem Privatvergnügen die Galaxis zu durchkreuzen.
    Der Fremde lachte, und mit einem Schlag verschwand der sympathische Zug aus seinem Gesicht.
    „Nun, wieder wach, wie ich sehe!"
    Er trat einige Schritte näher und blieb so stehen, daß sein rechter Fuß gegen Marats Rippen stieß.
    Marat bewegte die Augen. Es wäre verkehrt gewesen, sich bewußtlos zu stellen. Aber er antwortete nicht, denn normalerweise wären seine Muskeln ja noch gelähmt gewesen.
    Der andere lachte wieder. Triumph schwang darin mit.
    „Du wärst uns beinahe auf die Spur gekommen, Marat. - Du verstehst anscheinend nicht, was ich meine, wie? Aber gedulde dich, mein Freund. Bald wirst du alles erfahren. Nur nützt dein Wissen dann niemandem mehr."
    Er holte mit dem Fuß aus und trat Marat gegen den Brustkorb.
    Im nächsten Augenblick umklammerten die Hände des Detektivs den Knöchel des anderen. Ein Ruck - und der Fremde flog über Marat hinweg. Er prallte an die gegenüberliegende Wand und rutschte daran herab auf den Boden.
    Marat sprang auf und wollte neben dem anderen niederknien.
    Fast hätte ihn der mit Wucht gegen

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