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0280 - Die Weltraumdetektive greifen ein

Titel: 0280 - Die Weltraumdetektive greifen ein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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seinen Hals geführte Karateschlag gefällt. Im letzten Moment warf er sich zurück. Im Fallen zog er die Knie an den Leib, und als sein Gegner sich auf ihn stürzte, trat er mit aller Kraft zu.
    Diesmal rührte sich der Fremde nicht mehr.
    Marat riß ihm die Waffe aus der Gürtelhalfter. Es handelte sich um einen Laraleigh-Schocker. Diese Waffen wurden nur in einem einzigen Werk auf dem Mars hergestellt und waren das Beste, was es in der Galaxis auf diesem Gebiet überhaupt gab. Dafür kostete das Stück auch dreieinhalbtausend Solar.
    Nachdenklich schob Marat den Schocker in seine Gesäßtasche.
    Dann tasteten seine Finger über die Kleider des Bewußtlosen; er hoffte irgendeinen Anhaltspunkt zu finden der ihm etwas über den Sinn des Ganzen verriet.
    Aber noch bevor er Erfolg damit hatte, vernahm er erneut das Surren der Türverriegelung.
    Er fuhr herum. Seine Rechte glitt nach hinten und kam mit der Waffe wieder zum Vorschein.
    In der offenen Tür stand ein Mann. Er bückte sich, da er anders nicht hindurchgekommen wäre.
    Langsam ließ Marat die Hand mit der Waffe sinken.
    „McKay ...?"
    Der riesenhafte Kanadier grinste.
    „Um neun Uhr wollten wir bei Yale sein, Partner. Darf ich dich daran erinnern? Du warst so freundlich, es mir zu sagen, bevor wir uns trennten. Und jetzt haben wir halb neun. Also ...?"
    Marat stieß eine Verwünschung aus.
    „Nimm den hier mit!" Er wies auf den Fremden.
    McKay schüttelte den Kopf.
    „Geht nicht, Boß. Man hat mich gesehen. Ich wundere mich nur, daß die Posten nicht längst hier sind ...!"
    Marat zuckte zusammen. Dann reagierte er blitzschnell. Er verschwendete keinen Blick mehr auf den Bewußtlosen, sondern legte die Entfernung bis zur Tür mit einem Satz zurück, während er hervorstieß: „Los, ‘raus hier! Schnell!"
    McKay sah die Panik in Marats Augen. Wortlos wirbelte er herum und eilte dem Freund hinterher. Nach Sekunden überholte er ihn und übernahm die Führung. Es ging eine schräge Rampe hinauf, durch einen Flur, eine Vorhalle und von dort aus auf einen breiten Plattenweg.
    Sie hatten den Weg kaum erreicht da barst hinter ihnen die Erde.
    Eine gigantische Faust packte die Männer und schleuderte sie davon.
    Jean-Paul Marat blieb in einer dichten Hecke hängen. Neben ihm brach sein Partner mit der Wucht einer Granate durch das Gebüsch. Der Himmel färbte sich blutrot, und ein furchtbares Krachen erschütterte die Luft.
    Das alles spielte sich im Bruchteil einer Sekunde ab.
    Danach wandte Marat den Kopf und sah, wie die Trümmer des Hauses, aus dem sie eben erst gekommen waren, zu Boden fielen.
    Verschmorte Plastikbrocken und glühende Stahlteile prasselten neben ihm nieder.
    Dann senkte sich eine geisterhafte Stille über den Ort.
    Es gelang Marat, sich aus dem Strauchwerk zu befreien.
    Nachdenklich betrachtete er das Loch, das McKays Körper geschlagen hatte. Er wollte hindurchkriechen und nach dem Partner sehen; doch da kam der Kanadier schon persönlich. Über seine Stirn zog sich eine blutige Schramme. Ansonsten schien er unverletzt zu sein. Marat atmete auf.
    McKay starrte auf die Trümmer und auf den Krater, aus dem helle Glut waberte. Dann schüttelte er den Kopf.
    „Wie kann man sich einen solchen Ort zum Schlafen aussuchen?" fragte er vorwurfsvoll.
    Marat schaute seinen Partner verständnislos an.
    Roger McKay lachte dröhnend.
    „Weißt du nicht mehr? Du hattest dich mit der Bemerkung von mir verabschiedet, du gingest jetzt schlafen."
    Marat begriff. Er verzog das Gesicht zu einer Grimasse. Bisher hatte er keine Zeit gehabt, das Geschehen in seinem Hotelzimmer zu analysieren. Nun erkannte er, daß man ihn mit einem der ältesten Tricks überrascht hatte. Wahrscheinlich wäre das nicht geschehen, wenn er nicht so müde gewesen wäre, aber das änderte natürlich nichts an den Tatsachen.
    Er berichtete McKay in knappen Worten von seinen Erlebnissen Dann deutete er auf die drei Lichtpunkte, die sich aus dem Himmel herabsenkten, und fragte: „Wie hast du erfahren, wo du mich finden würdest, Großer? Wir befinden uns ziemlich weit abseits der Zivilisation, sonst hätte die Polizei nicht so lange gebraucht, um hier zu erscheinen."
    McKay grinste.
    „Es ist eben ein Vorurteil von dir mich für einen leichtlebigen Burschen zu halten, und ich ..."
    „Halt den Mund!" Marat lächelte sardonisch. „Wir kennen einander doch recht gut, nicht wahr?" Er wartete keine Antwort ab, sondern fuhr fort: „Du bist also mit Hyde ausgegangen?"
    McKay nickte, und

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