0280 - Die Weltraumdetektive greifen ein
ein breites Grinsen verklärte sein Gesicht.
„Als es sieben Uhr war, rief ich ein Taxi und wollte mich zum Hotel fahren lassen. Aber ich hatte das Haus kaum verlassen, da fielen drei Kerle über mich her. Glücklicherweise verzichteten sie auf die Anwendung eines Schockers. Sie schlugen mich zusammen, schleiften mich in einen parkenden Atmosphärengleiter und flogen mich geradewegs hierher. „ Er machte eine Pause und verzog den Mund zu einem grimmigen Lächeln.
„Du kennst ja meinen Dickschädel, Alter. So leicht verliere ich nicht das Bewußtsein. Die anderen kannten mich anscheinend nicht so gut. Ich spielte den Besinnungslosen und wartete auf die günstigste Gelegenheit. Die kam, als einer der drei deinen Namen erwähnte und seinen Kumpanen erklärte, daß man mich an den gleichen Ort bringen wollte.
Ich wartete nur noch, bis der Gleiter vor dem Haus aufsetzte.
Danach überwältigte ich die Burschen. Sie waren viel zu überrascht, um mir Schwierigkeiten bereiten zu können. Allerdings beging ich dann einen Fehler. Ich ignorierte die beiden Posten am Tor und rannte ins Haus. Die beiden, so dachte ich, würden von allein nachkommen, und dort konnten sie wenigstens nicht mehr so leicht fliehen.
Als sie dann ausblieben ..."
McKay sah seinen Partner verlegen an.
„... da wunderst du dich nur", ergänzte Marat ironisch. „Dabei lag es doch auf der Hand, warum sie dich nicht verfolgten. Sie wußten nicht, ob sie mit dir fertig werden würden, und damit tauchte die Gefahr auf, daß ihr Quartier verraten würde. Offenbar besaßen sie für diesen Fall den Befehl, das Gebäude mit sämtlichen Anlagen in die Luft zu sprengen."
McKay nickte betrübt „Ich stehe tief in deiner Schuld ..."
„Unsinn!" knurrte Marat. „Ich ärgere mich nur darüber, daß wir den Mann nicht mehr retten konnten, der in meiner Zelle lag."
„Hätten wir es versucht, waren wir alle dabei umgekommen."
Jean-Pierre Marat erwiderte nichts darauf. Wäre das Haus einige Sekunden später explodiert, dann allerdings hätte er sich Vorwürfe gemacht. Schließlich war er es gewesen, der den Fremden betäubte, und damit trug er eine gewisse Verantwortung für dessen Leben. Außerdem hatte er gehofft, aus dem Gefangenen etwas über die ganze Angelegenheit zu erfahren. Nun standen sie praktisch wieder vor einer Wand.
Die drei Polizeigleiter setzten auf. Das Summen der Antigravtriebwerke erstarb. Die Türen öffneten sich, und ein gutes Dutzend Uniformierter schwärmte aus. Scheinwerfer blendeten die beiden Detektive.
„Bleiben Sie stehen und keine Bewegung!" erscholl eine Lautsprecherstimme. „Hier ist die Polizei. Sie haben keine Chance!"
McKay wandte sich an den Offizier, der sich aus dem Halbkreis löste und auf sie zukam.
„Wenn wir weglaufen wollten, hätten wir lange genug Gelegenheit dazu gehabt. Stimmt’s? Der Offizier blieb in etwa zwei Metern Abstand stehen Marat erkannte die Rangabzeichen eines Captains und ein mißtrauisches Gesicht „Wir sind McKay und Marat, erklärte er ruhig. „Detektivagentur AIE, wenn Ihnen das etwas sagt ..."
„Captain Barlett!" Der Offizier grüßte leger. „Und ob mir das etwas sagt! Soviel ich weiß, hat die Systempatrouille Sie gebeten, nicht auf Ojun zu landen."
„Gebeten ist gut", erklärte McKay.
„Man wollte uns im Raum zur Umkehr zwingen."
Captain Barlett blickte den baumlangen Kanadier an. Langsam breitete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus.
„Wenn ich Sie so ansehe, verstehe ich schon, warum Sie der Aufforderung nicht folgten, McKay." Er wurde wieder ernst. „Aber abgesehen davon, ich denke, es wäre besser für Sie gewesen, nicht hierherzukommen. Ich weiß zwar nicht, was man an höherer Stelle gegen Sie hat, aber ..." Er hob die Schultern. „Was ist hier passiert?"
Marat berichtete.
„Reichlich mysteriös", sagte Barlett, nachdem der Detektiv geendet hatte. „Ich kenne keinen der Leute die Sie mir beschrieben haben. Mir ist auch nichts darüber bekannt, daß in Direktor Travers Jagdhaus ein Kraftwerk installiert gewesen wäre.
Und hätte ich nicht die Funknachricht eines Vermessungstrupps erhalten, der die Explosion zufällig beobachtete, wüßte ich nicht einmal etwas von der ganzen Angelegenheit."
Jean-Pierre Marat war zusammengezuckt, als der Captain den Namen des Direktors nannte. Als er nun fragte, war seiner Stimme jedoch nichts mehr davon anzumerken.
„Direktor Traver von der Yale-Finanzierungsgesellschaft in Nelson-City?"
Barletts Gesicht zeigte
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