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0280 - Die Weltraumdetektive greifen ein

Titel: 0280 - Die Weltraumdetektive greifen ein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bekanntlich die Freundschaft auf.
    Die MdI haben genau die Achillesferse des Solaren Imperiums getroffen. Wären sie meine Freunde würde ich ihnen noch heute dazu gratulieren."
    Rhodan schüttelte den Kopf.
    „Du verstehst unsere Mentalität immer noch nicht, Arkonide. In jedem Menschen steckt der Drang nach maximaler persönlicher Freiheit, in dem einen mehr, in dem anderen weniger. Persönliche Freiheit aber ist eng mit wirtschaftlicher Unabhängigkeit verbunden. Ein Mensch, der genügend Geld hat kann sein Leben im Rahmen der Gesetze frei gestalten. Das haben vor allem die Bürger der Erde in letzter Zeit mehr und mehr getan, da hier der Wohlstand am größten ist. Stell dir bitte vor, daß du ein solcher Mensch wärst - und plötzlich könntest du dir für dein vieles Geld so gut wie nichts mehr kaufen. Natürlich ist der Staat in der Lage, dich zu ernähren und zu kleiden. Dazu hat er schließlich gigantische Vorratslager angelegt. Aber dadurch wirst du plötzlich Bestandteil einer gleichgeschalteten Masse, bist plötzlich nicht viel mehr als eine Ameise innerhalb ihres instinktgeleiteten Insektenstaates.
    Wenn du dann in dieser Situation nicht in der Lage bist, die Zusammenhänge zu begreifen, dann schließt dein Verstand kurz und du verlangst von deiner Regierung, sie solle die alten Zustände wiederherstellen und dir gleichzeitig garantieren, daß dein Geld in vollem Umfang den alten Wert zurückerhält ..."
    „Noch etwas anderes spielt mit", fiel Adams in gelassenem Tonfall ein. „Trotz seines Strebens nach Individualität und persönlicher Freiheit hat der Mensch den sogenannten Herdentrieb noch längst nicht überwunden. Sobald also eine bestimmte Menge seiner Mitbürger die Nerven verliert, wird er - bis auf wenige Ausnahmen - unweigerlich davon angesteckt und läuft Amok. Er schreit dann Parolen mit, die er bei nüchterner Betrachtung für irrsinnig erklären würde; er beteiligt sich an Gewalttaten, die seinem ethischen Empfinden zuwiderlaufen."
    Atlan kniff die Augen zusammen und musterte den Finanzminister verärgert.
    „Sie sehen zu schwarz, Adams. Schließlich gibt es Psychosendungen. Über Terravision ausgestrahlt können sie mit großer Sicherheit alle Ausschreitungen verhüten."
    „Nein!"
    Perry Rhodan sprang auf. Sein Gesicht drückte Abscheu aus.
    „Das wäre entwürdigend. Noch gilt im Imperium der Grundsatz von der Wahrung der Menschenwürde und der Menschenrechte.
    Jeder muß ohne fremde Beeinflussung seinen Willen kundtun können, ganz gleich, ob er eine objektiv richtige oder falsche Entscheidung trifft."
    „Ganz meine Meinung!" stimmte der Finanzminister zu. „Wenn die Menschen sich zu törichten Handlungen hinreißen lassen, haben sie es ja selber auszubaden. Warum sollen wir da den Vormund spielen?"
    „Ihre Argumentation ist anarchistisch, Adams!" fuhr Rhodan ihn ärgerlich an. „Als vom Parlament gewählter Großadministrator des Imperiums habe ich die Pflicht, die Menschen vor Schaden zu bewahren. Ich kann ihnen nicht freie Hand lassen, sondern muß klare Maßnahmen gegen die drohende Inflation und Anarchie treffen. Und von Ihnen Adams, erwarte ich bis morgen mittag einen Plan, nach dem die Wirtschaft und die Finanzen des Imperiums wieder in normale Bahnen gelenkt werden können - normal ist dabei im Sinne einer provisorischen Lösung zu verstehen. Vor allem die Arbeitnehmer müssen ihre Existenz garantiert bekommen."
    „Ich will sehen, was ich tun kann", erwiderte Adams etwas zögernd.
    Atlans Miene war finster. Doch bevor der Lordadmiral etwas sagen konnte, summte der Telekommelder.
    Rhodan saß dem Gerät am nächsten. Er wirbelte mit seinem Sessel herum, langte auf den geschwungenen Arbeitstisch und schaltete das Gerät ein.
    Reginald Bulls vertrautes Gesicht erschien auf dem Schirm.
    „Du ...?" fragte Rhodan. „Ich dachte, du wärst auf dem Mars?"
    „War ich auch, Perry!" Bully grinste über das ganze Gesicht. Er erweckte fast immer den Eindruck der Unbekümmertheit, aber wer ihn kannte, durchschaute diese Maske sofort. „Bin per Transmitter zurückgekehrt. Habe zwei Typen mitgebracht, die du dir einmal ansehen solltest. Wann hast du Zeit?"
    Bullys schnoddrige Art entlockte dem Lordadmiral ein flüchtiges Lächeln. Perry Rhodan dagegen seufzte.
    „Kannst du dich ein einziges Mal konkret ausdrücken Dicker?
    Wer sind diese beiden, was wollen sie von mir und wie wichtig ist ihr Anliegen?"
    „Es handelt sich um Mr. Jean-Pierre Marat, den Chef der ‚Agentur für

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