Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0280 - Entscheidung am Teufelsfelsen

0280 - Entscheidung am Teufelsfelsen

Titel: 0280 - Entscheidung am Teufelsfelsen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
Brody, warum haben Sie das nicht sofort gesagt?«
    »Für Sie immer noch Mister Brody«, fauchte Brody. »Würden Sie jetzt die Freundlichkeit haben, mich wieder loszulassen?«
    Man hatte die Freundlichkeit.
    »Und Ihre Begleiter, die verschwunden sind? Mann, wir zerbrechen uns hier die Köpfe, wo das verdammte Flugzeug abgeblieben sein kann, und dann wundern Sie sich noch, wenn wir mit irgend solchen Fremden wild umspringen, die hier so tun, als hätten sie mit der Sache zu tun?«
    »Professor Zamorra hatte von Mister Möbius persönlich den Auftrag, nach dem Verbleib des Flugzeuges zu suchen, und ich denke, daß er dazu befähigter ist als ein paar Revolverhelden, die anscheinend glauben, daß sie sich hier im Wilden Westen befinden.«
    Die vier Männer schluckten die Beleidigung. Der Sprecher der Gruppe musterte Brody scharf.
    »Und, was glauben Sie, wo dieser glorreiche Professor jetzt ist? Wohin hat er sich abgesetzt?«
    Brody überlegte nicht lange. Er dachte sich gar nichts dabei und ahnte nicht, daß er zum Hellseher geworden war: »Na, vermutlich da, wo auch das Flugzeug ist…«
    ***
    Zamorra und Nicole sahen das Flugzeug!
    Es war nur noch ein Wrack, das mühsam vor sich hin rauchte, und lag am Fuß einer hunderte von Metern hoch aufragenden Felswand. Diese Felsen…
    »Die kenne ich!« behauptete Zamorra. »Dieser violette Schimmer…«
    Nicole löste sich von ihm. Er hatte es nicht mehr geschafft, sie beiseite zu stoßen, als der Übergang in die andere Welt erfolgte, und so waren sie jetzt beide hier. »Das müssen die Felsen von Ash’Naduur sein«, sagte Zamorra.
    »Bist du sicher?« fragte Nicole bestürzt.
    »Absolut Diesen violetten Farbton gibt’s nur hier. Bloß wissen wir dadurch noch nicht, wo sich Ash’Naduur befindet und wir hier sind.«
    »Damals waren wir hier, weil Asmodis Teri Rheken entführt hatte«, erinnerte Nicole.
    Zamorra nickte. Er bückte sich und hob den funkelnden Zauberstein auf, den er zu seinen Füßen liegen sah. Der hatte sich vom Amulett gelöst… und schlagartig begriff Zamorra.
    Amulett und Dhyarra-Kristall gemeinsam hatten ihnen beiden diesen Streich gespielt! Irgendwie mußte Merlins Stern Einfluß auf den Kristall gewonnen haben und bediente sich seiner besonderen Kraft. Ursprünglich nur auf das Weltentor eingependelt, um es anzumessen, seine Größe und Richtung zu bestimmen, hatte das Amulett selbsttätig den Übergang in die andere Welt ausgelöst.
    Der Parapsychologe ballte die Fäuste. Das hatte ihm gerade noch gefehlt! Unvorbereitet hierher zu kommen… Er hoffte, daß dieses Weltentor keine Einbahnstraße war, sondern daß es auch noch einen Weg zurück gab. Wenn nicht, standen sie ganz schön dumm da.
    »Wenn wenigstens Gwaiyur mit herübergekommen wäre…«
    »Kannst du das Schwert nicht rufen?« fragte Nicole. »Schon einmal ist es in diese Welt geeilt. Vielleicht auch diesmal.«
    Zamorra hob die Schultern. »Ich will’s versuchen.«
    Während er sich bemühte, das Zauberschwert zu sich zu holen, sah Nicole sich um. Die schroffen Felsen flößten ihr Unbehagen ein. So weit das Auge reichte, erhoben sich steinerne Massive. Die Täler dazwischen waren eher Schluchten und insgesamt unbedeutend. Die Französin fragte sich, welche Schöpfungsgewalten diese lebensfeindliche Umgebung erschaffen haben mochten.
    Warum war Ash’Naduur so unheimlich, so monströs?
    Und da war noch etwas. Eine Ausstrahlung, die sie damals nicht bemerkt hatte. Eine bösartige, dämonische Aura. Zamorra mußte sie auch empfinden, aber er äußerte sich nicht dazu. Vielleicht nahm Nicole sie klarer wahr. Seit sie eine Zeitlang schwarzes Blut in sich getragen hatte, war sie in übersinnlichen Dingen sehr empfindlich geworden. Sie spürte Dinge, die anderen Menschen verborgen blieben. Manchmal selbst den Para-Kräften Zamorras…
    Etwas zischte und knisterte. Nicole wirbelte herum. Sie sah, wie eine Nebelwolke entstand, einen länglichen Gegenstand ausspie und sich sofort wieder auflöste. Das Schwert Gwaiyur in seiner Lederumhüllung!
    Zamorra stieß einen Triumphschrei aus. »Jetzt wissen wir auch, wo genau sich das Weltentor befindet.« Er zog das Schwert aus der Schutzhülle und begann damit Markierungslinien in den Steinboden zu ritzen. Nicole hielt verblüfft den Atem an. Gwaiyur schnitt in den harten Boden. Zwar nicht tief, aber wenn man ungefähr wußte, wonach man zu suchen hatte, konnte man die Zeichen durchaus erkennen.
    »Wir müssen später nur Zusehen, daß wir diese

Weitere Kostenlose Bücher