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0280 - Entscheidung am Teufelsfelsen

0280 - Entscheidung am Teufelsfelsen

Titel: 0280 - Entscheidung am Teufelsfelsen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Stelle wiederfinden.« Er sah zum Flugzeugwrack. »Etwa auf der gedachten Verbindungslinie zwischen dem Wrack und jenen Fünffinger-Felsen«, deutete er auf eine besonders auffällige Felsformation. »Und das ziemlich am Ende dieses sogenannten Tales.«
    Nicole nickte. »Gespeichert, Chef.«
    Zamorra atmete erleichtert auf. Was Nicole sich einmal einprägte, vergaß sie so schnell nicht wieder. Sie besaß ein fast schon fotografisches Gedächtnis.
    »Schauen wir uns das Wrack näher an«, sagte Zamorra.
    Plötzlich stutzte er. »Da - sind Menschen…«
    Menschen? Waren es Menschen, die blitzschnell verschwanden, als hätten sie vor ihm die Flucht ergriffen? Zamorra glaubte einen großen dicken und einen kleinen dürren Mann gesehen zu haben, die beide Turbane auf den Köpfen trugen.
    Eine Erinnerung erwachte in ihm.
    Damals, als sie die Welt der Meeghs verlassen hatten… gestrandet im Dschungel Indiens… Zwei Männer, die so aussahen wie diese beiden und über erstaunliche Fähigkeiten und Wissen verfügten, hatten Nicole und Zamorra vor Krokodilen gerettet und ihnen eine Warnung zukommen lassen. Zu spät hatten sie diese orakelhafte Warnung verstanden. Aber da war Leonardo deMontagnes Falle bereits zugeschnappt.
    »Aber wie kommen die zwei hierher, und warum sind sie wieder einmal verschwunden?« grübelte er.
    »Gehen wir einfach hin und fragen den Burschen, der übriggeblieben ist«, schlug Nicole vor. »Vielleicht verrät er es uns.«
    Sie setzten sich in Bewegung und schritten rasch aus. Zamorra fragte sich, was ihn noch an Überraschungen erwartete. Und was mit der Maschine geschehen war, die als rauchendes, restlos zertrümmertes Wrack vor der Felswand lag.
    ***
    »Asmodis«, flüsterte Teri Rheken heiser. »Das ist Asmodis, der Fürst der Finsternis…«
    »Wer bitte?« fauchte Blake Andrews. Er faßte die Druidin an den Schultern, rüttelte sie. »Vielleicht fassen Sie Ihre glorreichen Erkenntnisse mal in klar verständiche Begriffe! Was soll das Gefasel? Was für ein Fürst? Was ist das überhaupt für eine Kreatur? Doch kein Vogel…«
    Der Fliegende war inzwischen so nahe gekommen, daß man Einzelheiten erkennen konnte.
    »Sehen Sie doch selbst«, sagte Teri. »Er ist - der Teufel, wenn Sie das besser verstehen!«
    »Der Teufel?« Blake Andrews lachte spöttisch und rüttelte Teri wieder. »Sie sind ja verrückt!«
    »Lassen Sie sie los!« schrie Dinah erschrocken. »Sie bringen sie ja um!«
    Aber Teri wußte sich auch selbst zu helfen. Sie machte eine schnelle Handbewegung und traf Andrews mit zwei gestreckten Fingern. Es sah spielerisch aus, aber der Ölbaron krümmte sich zusammen und taumelte zurück.
    Der Säurefluß breitete sich weiter aus. Die ätzenden Dämpfe krochen näher. Und die fliegende Gestalt mit der flammenden Feuerkugel an der gezackten Schweifspitze setzte zur Landung an.
    »Der Teufel?« hauchte Dinah. »Das ist… ja… er ist der Teufel!«
    So, wie sich die Menschen des Mittelalters den Teufel vorstellten, zeigte er sich hier, mit Bocksfüßen und Hörnern und Schweif. Bloß Schwefeldämpfe verbreitete er nicht, aber für den ätzenden Gestank sorgte schon die fließende Säure, die immer näher kam.
    Der Teufel hob die Hand und nickte Teri Rheken zu. »Du hast mich erkannt«, sagte er.
    »Was willst du von uns?« stieß sie hervor.
    Asmodis hob die buschigen Brauen und grinste. »Ich will holen, was mir zusteht. Oh, Mister Andrews. Erkennen Sie mich denn nicht? Sie Unterzeichneten doch einen meiner Verträge!«
    Teri erblaßte. Sie ahnte etwas.
    »Was für Verträge?« bellte Andrews. »Wer immer Sie auch sind, Freundchen - nehmen Sie diese lächerliche Maske ab. Mir ist nicht nach Scherzen zumute.«
    »Mir auch nicht unbedingt«, gestand Asmodis. »Bitte, wie Sie wollen… vielleicht fällt es Ihnen jetzt leichter, sich zu erinnern.«
    Er verwandelte sich, wurde übergangslos zu einem eleganten Herrn in den mittleren Lebensjahren, mit Smoking und Fliege. Hier zwischen der Felsenwildnis wirkte er so völlig fehl am Platz.
    Jetzt aber dämmerte es Andrews. »Sind Sie etwa…?«
    Asmodis nickte und grinste zufrieden. »Richtig. Wir lernten uns bei jener Party kennen, bei der es so richtig gespenstisch zuging. Ich legte Ihnen und vielen anderen Persönlichkeiten Verträge vpr, und Sie Unterzeichneten sie - mit Ihrem Blut.« [5]
    »Ein recht däirilicher Gag«, knurrte Andrews.
    »Durchaus nicht, Sir«, sagte Asmodis höflich und nahm wieder die Teufelsgestalt an, weil es ihm hier

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