Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0280 - Entscheidung am Teufelsfelsen

0280 - Entscheidung am Teufelsfelsen

Titel: 0280 - Entscheidung am Teufelsfelsen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
den Felsboden.
    »Damit du mir nicht entkommst, wenn du aufwachst«, grinste der Fürst der Finsternis zufrieden. Als er sich erhob, schwankte er.
    Hier, in den umgepolten Felsen, kostete es ihn doch mehr Kraft, als er geglaubt hatte, zu zaubern. Er begriff, daß er vorsichtig sein mußte und mit seinen Kräften hauszuhalten hatte. Auch ihm, dem mächtigen Dämon, waren Grenzen gesetzt. Hier war alles anders als in den höllischen Sphären oder in der Welt der Menschen.
    Asmodis breitete die Arme aus und hob ab. Wie ein Vogel jagte er durch die Luft davon, und seine Schweifspitze glühte wie eine Feuerkugel und zog eine Lichtspur hinter ihm her.
    Der Teufel war auf Seelenfang!
    ***
    »Was bedeutet das?« bellte Blake Andrews. »Wie machen Sie das?«
    Aber er bekam keine Antwort. Teri Rheken kauerte am Boden, zu Tode erschöpft. Sie war kurzatmig, und der Schweiß glänzte auf ihrem Körper. Blake Andrews sah sich um. Dinah zitterte vor Angst. Sie verkraftete den blitzartigen Transport von einem Ort zum anderen nicht so recht.
    Sie befanden sich jetzt in einer Art Talkessel. Überall ragten Felswände auf. Riesige Steinbrocken, manche hausgroß, mußten von den hohen Felsen herabgestürzt sein und lagen überall verteilt im Talkessel.
    Hier wuchs nicht eine einzige Pflanze.
    »Wo sind wir?« schrie Andrews. »Was ist das alles für ein Irrsinn?«
    »Blindsprung«, preßte Teri keuchend hervor. »Ich… weiß nicht… wo wir angekommen sind…«
    Sie stöhnte. Dinah kniete neben ihr nieder. »Kann ich etwas tun?« flüsterte sie. »Wie kann ich dir helfen?«
    Teri schüttelte langsam den Kopf. »Dankè… aber das muß ich allein… durchstehen. Du kannst nicht…«
    Sie schloß die Augen, aber sie blieb bei Bewußtsein. Daß Gryf den Großteil der Sprungenergie aufgebracht hatte, half ihr ein wenig. Aber es war dennoch schlimm. Es war, als habe jemand mit einer glühenden Nadel in ihrem Gehirn herumgewühlt.
    Teri öffnete die Augen wieder. Sie sah, was auch Blake Andrews erschreckte. Mitten durch den Talkessel verlief ein Fluß.
    Aber einer; in dem es kein Wasser gab, sondern eine dampfende, brodelnde Flüssigkeit, die stank und ätzte.
    Säure!
    Und das war noch nicht alles.
    Der Wasserspiegel stieg. Irgendwo schien jemand den Fluß zu stauen. Er wurde breiter und breiter. Teri starrte die Säure an, die sich ausbreitete. Der Fluß staute sich schnell. Vielleicht eine halbe Stunde noch, dann war der kleine Talkessel bedeckt, dann gab es keinen Zentimeter Bodenfläche mehr, der als schützende Insel blieb. Ja, vielleicht noch die überall herumliegenden Felsbrocken. Aber wie lange würden sie der Säure standhalten? Und würde der Flußspiegel nicht noch weiter steigen?
    Vielleicht hatten aber die ätzenden Dämpfe die Menschen bis dahin schon getötet?
    Teri atmete tief durch. Sie spürte Angst.
    Und da sah sie den Lichtpunkt, der sich aus der Ferne näherte. Er kam durch die Luft heran. Ein Flugwesen kam auf die Menschen zu.
    ***
    Der Unheimliche, der neue Beherrscher Ash’Naduurs, beobachtete. Noch hatte er die Felsen nicht völlig unter Kontrolle, nicht so, wie er es plante, aber was er bewirkte, war doch schon eine ganze Menge. Er konnte Gestalten aus dem Stein formen und einsetzen, gleich ob menschlich oder spinnenähnlich.
    Aber noch konnte er nicht die BASIS formen und den Ruf ausgehen lassen. Die gigantische Falle… die Entführung des Flugzeuges war nur eine kleine Kostprobe gewesen. Wenn er Ash’Naduur erst einmal zur Gänze beherrschte, war noch viel mehr möglich.
    Aber dazu mußte erst noch Blut fließen. Warmes, lebendes Blut. Das von Menschen. Mit Dämonenblut konnte er weniger anfangen. Aber wenn es ihm gelang, das Doppelwesen zu erwischen, das der DYNASTIE DER EWIGEN angehörte, war sein Triumph perfekt.
    Dann beherrschte er Ash’Naduur!
    Dann erwachte Ash’Naduur endgültig und gehorchte ihm perfekt!
    Auf dem Felsplateau spielte sich nicht mehr viel ab. Er entließ es aus dem Bereich seiner Aufmerksamkeit. Er widmete sich dem anderen Ziel. Und er staute den Säurefluß, indem er den Ausgang des Talkessels verschloß. Die Lebenden mußten sterben! Ihr Blut half seinen Plänen.
    Bald schon, bald schon…
    ***
    Bob Cochs Sturz wurde jäh gestoppt. Weitere Hände packten zu, hielten ihn fest. Sein Schrei wurde zum dumpfen Stöhnen.
    Zwei Männer hielten ihn fest!
    Sie klebten förmlich an der Felswand, dicht unter der Plateaukante. Einen anderen Ausdruck dafür fand Coch nicht. Denn die beiden

Weitere Kostenlose Bücher