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0280 - Entscheidung am Teufelsfelsen

0280 - Entscheidung am Teufelsfelsen

Titel: 0280 - Entscheidung am Teufelsfelsen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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leichter fiel, sie aufrechtzuhalten. »Denn Sie verkauften mir damit Ihre Seele.«
    »Haha«, machte Andrews.
    »Er hat Recht«, sagte Teri leise. »Sie haben sich an die Hölle verkauft, Sie Narr. Jetzt begreife ich auch Ihre Bösartigkeit…«
    Asmodis lachte. »Bösartig ist er von Natur aus. Das verstärkt nur den Pakt. Ich denke, alle Grundvoraussetzungen sind gegeben. Deine Seele gehört jetzt mir, Blake Andrews!«
    Teri trat zwischen die beiden Wesen. »Erst, wenn er tot ist, Asmodis«, sagte sie. »Erinnere dich daran, daß auch ein Höllenfürst zu seinem Wort stehen muß.«
    »Nichts leichter, als diesen Zustand herbeizuführen«, sagte Asmodis kalt.
    »Besinne dich«, flüsterte Teri erschrocken. »Willst du hier Blut vergießen? Willst du wirklich damit das andere stärken, das Ash’Naduur unter seine Kontrolle zwingen will? Willst du das wirklich? Oder… oder steckst du etwa selbst dahinter?«
    Asmodis schüttelte den Kopf. Er versetzte der Druidin einen Stoß, daß sie zur Seite taumelte.
    »Ich töte, ohne daß Blut fließt«, sagte er. »So wird das Sterben nur mich stärker machen.«
    »Warte«, sagte Teri. Sie versuchte verzweifelt. Kräfte zu sammeln, um sie Asmodis entgegenzuschleudern und ihn zu bekämpfen. Aber es gelang ihr nicht. Sie war immer noch zu geschwächt. Ihre Para-Kräfte setzten nicht ein. Im Augenblick war sie nichts anderes als ein ganz normaler Mensch ohne besondere Fähigkeiten.
    Und Asmodis wußte das.
    Er lachte.
    »Wir ziehen doch an einem Strang, Asmodis«, sagte Teri hastig. »Wir haben beide das gleiche Ziel: Ash’Naduur wieder stillzulegen, weil die Zeit nicht reif ist! Sie dürfen nicht kommen! Nicht jetzt, Asmodis. Wenn wir Zusammenarbeiten, gelingt es uns leichter…«
    Asmodis lachte noch lauter. Er hob die Hand. Die rechte Hand, wie es Teri jetzt erst auffiel. Der Teufel besaß wieder eine rechte Hand! Dabei hatte er sie hier verloren! Gwaiyur hatte sie ihm vom Arm getrennt, und die abgeschlagene Hand hatte sich unwiderruflich aufgelöst. Teri glaubte sich in einem Alptraum zu befinden.
    »Oft genug«, sagte der Fürst der Finsternis, »habe ich euch Weißmagiern Zusammenarbeit angeboten. Immer wieder habt ihr euch darum gedrückt. Und jetzt bettelst du? Nein. Du kannst Blake Andrews nicht retten. Seine Seele gehört mir. Ich nehme mir, was mir zusteht.«
    »Da habe ich aber auch noch ein Wörtchen mitzureden«, fauchte Andrews. »Was faseln Sie da für einen Blödsinn, Sie Gnom?«
    Asmodis streckte zwei Finger aus. Andrews krümmte sich zusammen, preßte die Hände gegen das heftig klopfende Herz. Er röchelte.
    »Aufhören«, preßte er hervor.
    »Sterben tut weh«, sagte Asmodis. »Aber es muß sein, Blake Andrews. Du hättest es dir damals überlegen sollen. Aber du warst dumm.«
    »Ich wußte nicht, was ich unterschrieb«, preßte Andrews hervor. »Du hast mich hereingelegt, Satan!« Er keuchte in Todesangst. Eine unsichtbare Klaue griff nach seinem Leben, forderte es für die Hölle.
    Dinah stand nur mit aufgerissenen Augen da, atemlos, keiner Bewegung fähig. Den Teufel hatte sie immer für eine Erfindung gehalten, mit der man kleine Kinder erschreckte. Das Böse als Solches ja! Aber eine körperliche Manifestation dieses Bösen… das gab es doch nicht!
    Und auch Teri konnte nichts tun. Sie versuchte Asmodis mit dem bloßen Fäusten anzugreifen. Aber er wischte sie mit einer einzigen Handbewegung fort.
    »Du willst eine Seele«, keuchte Andrews, der in die Knie gesunken war. »Dann nimm doch eins von den beiden Mädchen, verdammt, aber laß mich leben! Ich schenke dir beide Weiber! Bring sie um, nimm ihre Seelen!«
    Asmodis löste seinen Griff. Nachdenklich sah er Andrews an.
    »Mich dünkt«, sagte er, »der wahre Teufel bist du, mein Freund. Nun, mit diesem Handel gehört deine Seele mir unrettbar.« Er sah von Teri zu Diah. »Ich glaube, ich könnte dein Angebot annehmen. Zumindest hat es für dich aufschiebende Wirkung. Du mußt aber etwas dafür tun.«
    »Ich tue alles«, kreischte Andrews. »Aber verschone mein Leben, meine Seele!«
    »Nur dein Leben, und auch nur vorübergehend«, schränkte Asmodis ein. »Du selbst kannst dafür sorgen, daß du noch lange lebst. Du wirst dieses Mädchen töten. Aber vergieße kein Blut dabei! Das ist sehr wichtig.« Asmodis deutete auf Dinah.
    »Nein!« schrie das Mädchen auf.
    Teri raffte sich wieder auf. Sie schnellte sich gegen Blake Andrews. Aber der hatte sich wieder einigermaßen erholt, und in diesem Moment

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