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0281 - Die Höhlen des Schreckens

0281 - Die Höhlen des Schreckens

Titel: 0281 - Die Höhlen des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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wachsen«, murmelte er und schob sich am Hang entlang. Zweimal wäre er fast abgerutscht und konnte sich jedesmal gerade noch im letzten Moment wieder àbfangen. Er überlegte, ob es nicht klüger gewesen wäre, sich direkt über dem Höhleneingang und der kleinen Plattform abzuseilen. Aber da ging es noch steiler bergab und anschließend um so schwerer wieder bergauf, und außerdem hängt der Mensch an seinen Gewohnheiten.
    Erleichtert machte er an der Plattform Pause.
    Er leuchtete mit der Taschenlampe Plattform und Höhleneingang aus. Sein Zettel lag da noch, aber der Stein war jetzt anders draufgepackt. Im Innern der Vorhöhle war von Ted Ewigk nichts zu sehen.
    »Mamma mia!« Er näherte sich der blauen Stahltür. Alles war wie beim ersten Mal! Ted Ewigk war verschwunden, und er stand schon wieder wie der Gelackmeierte hier vor der Tür. Aber, zum Teufel, irgendwie mußte das Mädchen den Reporter doch hindurchgeschafft haben!
    Gab es da ein besonderes Geheimnis?
    Seine Hand strich über das kühle, glatte Metall, richtete aber nichts aus.
    »Na warte«, knurrte er. »Dann kommen wir eben doch mit dem Schweißgerät wieder und knacken den Tresor. Himmel, das gibt ’ne Arbeit… aber die Gasflaschen tragen andere, nicht ich!«
    Der Job war für die Jungs von der Feuerwehr.
    Brummig machte er sich wieder an den Rückweg. Alles war für die Katz! Als er oben ankam, war er durchgeschwitzt. Er schloß den Rolls-Royce ab, damit keiner mit dem Wagen verschwinden konnte, behielt den Schlüssel bei sich und fuhr langsam wieder in den Ort zurück. Es gefiel ihm gar nicht, Ted Ewigk dort unten zurückzulassen, aber was anderes hätte er tun sollen? Außerdem kam er ja zurück.
    Aber das dauerte alles seine Zeit.
    Bis sich zwei Mann von der freiwilligen Feuerwehr bereiterklärten, mit Gerät auszurücken, vergingen mehr als zwei Stunden. Die anderen hatten sich an die Stirn getippt, als er ihnen die Story erzählte.
    »Klar! Rolly-Royce… daß du deine Romane, die du sonst nur schreibst, neuerdings selbst auslebst, ist neu! Wer Rolls fährt, macht bestimmt nicht hier Urlaub. Und in der Höhle eine Stahltür? Dann erzählt mal, wer die da eingebaut haben soll…«
    Ein anderer fragte trocken an, warum er, Rudolfo, nicht zuerst dem Capo Bescheid gesagt hatte.
    »Weil der mich in aller Freundschaft für verrückt erklären würde!«
    »Siehst du wohl…«
    Aber Toni und Louis kamen mit, fuhren einen Geländewagen mit Seilwinde und hatten auch Schweißgerät und Gas- und Sauerstoffflaschen im Marschgepäck. »Keine Eisentür, die wir damit nicht aufkriegen«, behauptete Toni.
    Eine Stunde später begann er an den Osterhasen zu glauben.
    Sie bekamen die Stahltür nicht auf!
    ***
    Das Andere brauchte einige Zeit, bis es Verwirrung und Panik überwand und Anjas Gehirn wieder zum normalen Denken zwingen konnte. Es erkannte, daß es nicht gut war, das Mädchen zwischenzeitlich aus der Kontrolle zu entlassen. Das Andere war nicht einmal in der Lage gewesen, eine neuerliche Zeitverschiebung durchzuführen.
    Aber die Flucht war auch so gelungen.
    Dumm genug, weil der doch einer von den Personen war, die zuviel wußten oder ahnten und deshalb aus dem Verkehr gezogen werden mußten!
    In ihrer Panik war Anja Feld mehrere Kilometer weit gelaufen, ehe sie zur Ruhe kam. Das Andere zwang sie jetzt wieder zurück. Aber als sie an der Stelle ankam, war der BMW mit seinem Fahrer verschwunden.
    Anja Feld stand ratlos da.
    Sie mußte ihn wiederfinden… aber die geistige Kraft, die sie beherrschte, war nicht unerschöpflich. Auch sie mußte sich erholen. Derzeit war sie ziemlich niedergekämpft.
    Da sah sie den BMW und einen Geländewagen zurückkehren. Der zu Beseitigende hatte Verstärkung geholt, die mit schwerem Gerät anrollte!
    Anja Feld ahnte, was das bedeutete. Sie würden versuchen, die Tür im Fels zu öffnen. Daß ihnen das nicht gelang, war dem Anderen völlig klar. Aber allein die Anwesenheit dieser Menschen war bestürzend.
    Und es war fraglich, ob sie auf eigene Faust losgezogen waren. Wahrscheinlich hatten sie anderen mitgeteilt, wohin sie unterwegs waren. Kamen sie nach einer bestimmten Zeit nicht zurück, würde man nach ihnen suchen.
    Das alles wurde immer größer und komplizierter. Das Andere war ratlos. Eine Beseitigung würde die nächste nach sich ziehen. Es war ein Schneeball am Abhang, der immer größer und schließlich zur Lawine wurde, die unter Umständen den Schneeballwerfer selbst niederwalzte.
    Das Andere mußte

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