Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0281 - Die Höhlen des Schreckens

0281 - Die Höhlen des Schreckens

Titel: 0281 - Die Höhlen des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
hatte.
    Zamorra setzte sich in Bewegung. Irgendwohin mußte der Gang ja schließlich führen. Schon nach kurzer Zeit tauchte eine weitere Tür auf. Er öffnete sie, indem er die Hand leicht dagegen drückte. Und auch diese Tür öffnete sich, indem sie sich auflöste.
    Zamorra pfiff durch die Zähne.
    Nicole drängte sich neben ihn, starrte ebenfalls in den Raum. Und sie erschauerte.
    »Unheimlich…«
    Der Raum war eine riesige -Gruft…
    ***
    Die Schwärze zerflatterte, löste sich auf. Das Dämmerlicht von draußen kam wieder durch. Unwillkürlich sprang Rudolfo zurück. Er hängte sich das Kreuz wieder um.
    Der Schattenschirm des Dämonenraumschiffs war verschwunden!
    Das Raumschiff auch! Er konnte es durch das Portal nicht mehr erkennen. Aber nach wie vor leuchtete Toni blau, und nach wie vor kam er auf Rudolfo zu.
    Der ahnte, daß ihm daraus nichts Gutes erwuchs, und wich weiter zurück, bis zum Höhlenausgang. Toni folgte ihm immer noch, schweigend und unaufhaltsam. Er glich einem Zombie, und Rudolfo zweifelte keine Sekunde daran, daß er auch so tödlich sein würde wie ein Zombie.
    Er war nicht mehr er selbst. Die Schwärze hatte ihn verändert.
    Blaulicht drang aus der zweiten Höhle hervor. Dieser Hintergrund ließ Toni einem Gespenst gleichen.
    Rudolfo trat wieder ins Freie. Hier, im Sonnenlicht, fühlte er sich sicherer, ohne sagen zu können, weshalb. Er starrte die Schlinge des Seils an, mit der man sich per Seilwinde nach oben ziehen lassen konnte.
    Sollte er…?
    Aber konnte er die anderen zurücklassen? Vor allem Louis, der einfach nicht aus seiner Bewußtlosigkeit erwachen wollte!
    Er mußte sich sehr schnell entscheiden. Denn in diesem Moment trat Toni ebenfalls nach draußen. Er erstarrte. Sein Kopf drehte sich, die blau glühenden Augen wechselten zwischen Rudolfo und dem Bewußtlosen hin und her.
    »Hier bin ich!« schrie Rudolfo, faßte nach Seil und Fernsteuerung. »Pack mich doch schon!«
    Toni drehte sich ihm zu.
    Rudolfo setzte sich halb in die Schlinge, hielt sich mit einer Hand am Seil fest und packte mit der anderen die Fernsteuerung. Er schaltete den Motor oben ein und ließ wieder los.
    Die Winde arbeitete; das Seil ruckte hoch.
    Toni kam heran.
    Warum arbeitete die verdammte Winde so langsam? Toni brauchte bloß noch den Arm auszustrecken… panische Angst packte Rudolfo, und er ließ sich mit dem Seil hin und her schwingen. Toni verfehlte ihn um Zentimeter. Dafür knallte das Seil jetzt gegen den Fels. Rudolfo schrie auf, mußte loslassen und stürzte ab, während das Seil weiter emporgezogen wurde. Hart kam er unten auf, direkt neben Toni, federte sich ab und warf sich zur Seite.
    Toni bückte sich.
    Rudolfo wieselte in einem Tempo unter ihm davon, das er selbst niemals für möglich gehalten hätte, schon gar nicht in seinem Alter. Aber er wußte, daß Toni zu einer Gefahr geworden war, wie er sie größer noch nie erlebt hatte.
    Er sprang wieder zum Höhleneingang.
    Toni bewegte sich jetzt schneller. Das, was ihn kontrollierte und lenkte, mußte eingesehen haben, daß sein Opfer sich zu rasch bewegte, und legte einen Zahn zu.
    Rudolfo zog sich in die Höhle zurück. Seine Gedanken überschlugen sich. Er mußte Toni irgendwie austricksen. Aber wie konnte ihm das gelingen?
    Er wartete, daß Toni erschien. Aber dann sah er, wie der Blaue sich draußen bückte.
    Louis!
    Toni berührte ihn. Im gleichen Moment floß das Blaue auf ihn über, begann sich auch über seinen Körper auszubreiten. Und der gerade noch Bewußtlose erhob sich!
    Er verfärbte sich zusehends.
    »Und da denkt man immer, blau wird man nur in der Kneipe«, murmelte Rudolfo verbissen. Er wußte jetzt endgültig, wie richtig es war, jeder Berührung auszuweichen. In Louis sah er sein eigenes Schicksal vor Augen. Konnte er ihm überhaupt noch entgehen? Seine Gegner waren jetzt zu zweit, konnten ihn in die Zange nehmen!
    Das Stahltor! durchzuckte es ihn. Ich muß hindurch und es schließen, muß die beiden aussperren… so schnell können sie es dann nicht mehr öffnen…
    In der Tasche fühlte er den Dhyarra-Kristall Ted Ewigks. Er lief auf das Portal zu. Schlüpfte hindurch in die Höhle, in der es blau leuchtete! Und dann riß er den Kristall hervor.
    Toni und Louis bewegten sich bereits wieder auf ihn zu.
    Er starrte die Portalhälften an. Eine in der Decke verschwunden, eine im Boden! Wie sollte er sie mit dem Kristall berühren?
    Vielleicht konnte er sich versetzen lassen und war damit in Sicherheit…
    Er sah den

Weitere Kostenlose Bücher