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0282 - Amoklauf der Amazone

0282 - Amoklauf der Amazone

Titel: 0282 - Amoklauf der Amazone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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Waffen des Achilles Widerstand entgegensetzen.
    Doch bevor Achilles Sandra Jamis erreichte, spürte er einen heftigen Schlag im Rücken. Die Königin der Amazonen hatte sich taumelnd von ihrem Sturz erhoben, eine Lanze aufgerafft und auf den Rücken des Achilles geschleudert. Ein Ausruf der Verwunderung entfuhr ihr, als sie sah, daß die Spitze des Speers bei der Berührung mit der Dämonen-Rüstung glutflüssig wurde und herabtropfte.
    Aus den Sehschlitzen des Helms schienen Penthesilea die grausamen Augen des Todes anzusehen. Achilles wandte sich ihr zu wie ein rasender Stier einem neuen Gegner.
    »Willkommen am Tage deines Todes!« knurrte Achilles. Die Antwort der Penthesilea ging unter im Klirren der Waffen. Wie ein Orkan hatte sich der Pelide mit hochgeworfenem Schild und gezücktem Schwert auf die Königin der Amazonen geworfen.
    Doch hier schien der unbesiegbare Heros der Griechen seinen Meister gefunden zu haben. Durandart, das Schwert des Helden Roland, beschrieb einen schwirrenden Kreisbogen. Mit häßlichem Knirschen zerspellte das kurze Schwert in der Hand des Achilles. Dann zischte die Streitaxt von Richard Löwenherz herab und zertrümmerte den Schild. Waffenlos starrte das Mädchen, das Achilles war, die Gegnerin an. Mit den zerschlagenen Stücken des Schildes deckte es die hageldicht fallenden Schläge von Schwert und Axt ab, nachdem Tinas Waffe mit einer fast verächtlichen Bewegung zerschlagen wurde und die beiden Freundinnen entsetzt zurückwichen.
    In diesem Moment raste in voller Karriere ein Pferd heran. Eine lange Klinge blitzte in der Hand des Jungen, dessen Haare wild wie eine Mähne um das Haupt flatterten.
    Dicht bei Achilles machte Carsten Möbius einen Absprung vom Pferd nach Comanchenart. Schnell drückte er Achilles den Balmung in die Hand.
    Gierig griff das Mädchen, das Achilles war, danach. Sie ahnte nicht, daß Carsten Möbius ihr damit zum zweiten Mal das Leben rettete. Denn auch Hektor wäre Sieger geblieben, wenn ihr Carsten Möbius nicht unter der Tarnkappe heimlich den Speer zugereicht hätte. Möbius hatte sich heimlich in das hübsche Mädchen in der Kriegergewandung verliebt. Er konnte sie nicht in dem ungleichen Kampf im Stich lassen.
    Achilles hatte die letzten Hiebe von Schwert und Axt mit der Rüstung aufgefangen. Die Dämonenrüstung war nicht von irdischen Waffen zu zerstören. Auch nicht, wenn sie aus einer anderen Zeit stammten.
    Doch ließen die Reaktionen langsam nach, und es war nur noch eine Frage der Zeit, bis Penthesilea durch eine Öffnung in der Rüstung der Gegnerin den tödlichen Stoß geben konnte.
    Doch als Achilles den Balmung in der Faust hatte, änderte sich die Situation. Mit beiden Händen schwang der Pelide die schwere Waffe. Ein Stahlgewitter schlug über Königin Penthesilea zusammen.
    In diesem Augenblick verschloß ein greller Lichtblitz die Augen des Achilles.
    Ares, der Gott des Krieges, erschien…
    ***
    »Nicht töten, Achilles!« heulte Ares. »Sie ist meine Tochter… !« Der Kriegsgott erkannte, daß Penthesilea kaum noch Kraft hatte, die Waffen hochzuhalten und die hageldicht fallenden Schläge des Achilles abzuwehren. Nur er mit seiner Macht konnte die Königin noch retten.
    Doch in diesem Augenblick entsann sich Penthesilea der Kriegslist des Amazonenvolkes.
    »Ich kämpfe, wie es das Gesetz unseres Volkes vorschreibt!« stieß sie hervor. »Und wenn ich falle, ist es auch Gesetz! Ich verbiete dir, dich einzumischen, Vater!«
    »Dann kann ich nichts für dich tun, als deinen Tod mitanzusehen!« sagte Areas bekümmert.
    »Sorge dich nicht. Das Schauspiel wirst du bald erleben!« heulte Achilles und drang mit gezücktem Schwert auf Penthesilea ein. Doch die Königin der Amazonen löste geschickt die Verschlüsse ihrer Rüstung.
    »Warum suchst du den Tod…?« prallte Achilles zurück. Es behagte ihm nicht, jetzt noch die Waffe zu erheben.
    »Kannst du mich töten? Kannst du mich immer noch töten?« fragte Penthesilea mit rauchig klingender Stimme und riß sich die letzten Stoffetzen vom Leib, daß Achilles ihren makellosen Körper erstaunt betrachtete. »Welcher Mann kann eine so schöne Frau wie Penthesilea töten?«
    »Ein Mann nicht! - Aber ich!« knirschte Achilles. Dann machte er einen Ausfallschritt nach vorne und stieß zu. Das Schwert der Nibelungen fand sein Ziel. Das Mädchen, das dem Priamos geschworen hatte, Achilles zu töten, hatte mit seinem Leben den Schwur eingelöst.
    Schwert und Streitaxt entfielen ihrer

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